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Denkende Bücher

Ich lief eines Nachts durch einen pechschwarzen Tannenwald. Es war so dunkel , dass es mir nahezu unmöglich war den Weg auf dem ich ging zu erkennen. Die Sternenbedeckten Auen sah ich von der Ferne funkeln. Auf einmal fühlte ich mich einsam und eine mir bisher unbekannte Angst stieg in mir hoch. Ich brauchte mich jedoch nicht lange zu fürchten, denn ich spürte diese Stimme in mir, eine Stimme nicht von mir selbst. Es war eine Stimme meines magischen Wunderbuches „ Mein Ratgeber in dunklen Stunden „ war sein Name. Das Buch öffnete schon von alleine das richtige Kapitel. Die Seiten des Buches funkelten in hellem Licht. Es flüsterte mir diese magisch klingenden Zeilen zu: „ Schau nach oben , da funkelt ein heller, auffallender Morgenstern , dieser Stern wird dir den Weg weisen. Nachdem es diesen Satz gesagt hatte, wurde es wie von Wunderhand angehoben und schwebte wie eine helle Sternschnuppe zurück in sein Bücherregal. Dort ging es zu wie in einem Flughafen für Bücher. Jedes Buch weiß genau , zu welchem Menschen es fliegen soll. Wenn es wegfliegt, blinkt es in einem hellen grünen Licht , wenn es landet in rotem Licht, damit die anderen Bücher wissen, dass es Platz zum landen braucht. Ich lief dem hellen Morgenstern hinterher und war zutiefst dankbar für das Buch. Mein Herz war erfüllt mit Freude und Liebe. Ich sagte zu mir : „ Was brauche ich in meinem Leben noch , außer diesem Buch welches in jeder Lebenssituation für mich da ist ? „ . Denn mein Buch ist treu und macht mir keine Vorwürfe, ich muss mich nicht rechtfertigen, mich in Lügen verstricken ich bin wie ich bin und es lässt mich so. Ja was ist ein Buch nicht alles wert, ist es nicht eine Art Freund , ein Partner , eine Zuflucht aus einer Welt in der so viel Kälte herrscht. Ein Abheben, ein Entfernen aus der Realität, wo so vieles mich bedrücken könnte und möchte. Ich fühlte mich wieder glücklich und frei , diese Nacht war so bezaubernd schön . Diese innere Verbundenheit mit dem Universum, diese wunderbare Vollendung. Am nächsten Tag ging ich aus dem Haus , denn mein magisches Wunderbuch hatte mich eingeladen , es zu besuchen in der magischen Wunderbibliothek. Es war ein nebliger Morgen, alles war grau und trist. Um mich herum Menschen voller unglücklicher Gesichter, müde und fahl. Jeder Mensch den ich betrachtete wirkte auf mich wie ein wandelndes Buch. Das Leben schreibt für jeden Menschen seine individuelle Geschichte. Ich lief vorbei an ihnen und lächelte ihnen zu, denn ich spürte im Inneren wie sehr sie dieses Lächeln brauchen. Noch ein paar Meter und dann würde ich da sein . Ich sah das rot grüne leuchten schon von der Ferne. Fasziniert betrachtete ich das bunte Getümmel . Im inneren wünschte ich mir, dass mein magisches Wunderbuch mir den Weg weisen würde durch diesen Dschungel von Lichtern hin zu ihm. Da hörte ich ein flüstern von der Stimme meines Buches :“ Du brauchst dir keine Gedanken zu machen wohin du gehen sollst, der Weg der für dich bestimmt ist wird sich dir ebnen.“ „Was ist das für ein Titel“, fragte ich mein Buch. Das Buch antwortete mir : „ Sei zuversichtlich und vertraue auf mich, denn den Titel dieser Sätze trägst du, mein kleines Menschenkind bereits tief in deinem Herzen.

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