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Geschrieben am

Im Schlummer bin ich in der Nacht,
versunken tief in meinen Träumen,
an einer Lichtung aufgewacht.
Umringt von einem Meer aus Bäumen.

 

Gebannt vom schönen Zauberschein
der Glühwurmtänze dort am Himmel oben.
Da war ich kurz so sehr allein.
Und hab mich dann in ihren Kreis erhoben.

 

Doch was ist Wahrheit, was ist Traum?
Und mag es eine Grenze geben?
Ist es nicht eher wie ein Baum,
wo sich die Äste noch verweben?

 

Ist denn nicht unsre Wirklichkeit
ein Querschnitt nur der kleinen Lügen,
gehüllt in all der Träume Kleid
die unsrem Schlummer noch genügen.

 

Ist nicht der Zweck der Fantasie,
die Welt in uns zu konstruieren?
Und vom Konstrukt ergreift man sie,
so träumen wir uns offne Türen.

 

Und wenn ein Traum nun alles wär;
der Traum von einem Schmetterling
in meines Sinnens Lichtermeer,
in dessen Weiten ich versink,

 

so liegt verwoben dort im Baumgeäst
der Punkt, da Wahr und Traum verschwimmen.
Dort stehn wir in der Wirklichkeit so fest,
wie wir der Klarheit Berg erklimmen.

 

Es zählt das Hier und Jetzt allein
und echt ist, was wir daraus machen.
Ist es ein Traum, dann solls so sein,
leb ihn erfüllt, bis zum Erwachen.

 

Die Wahrheit sehn wir niemals klar,
ihr Abbild weht als Glanz durch unsre Träume.
Der Traum von Wahrheit ging mir nah
und an der Lichtung neigen sich die Bäume.

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Geschrieben

Lieber Delf,

 

das Vermögen von Dichtung, grundsätzliche Zusammenhänge zu schaffen, ergibt sich aus

dem Entstehen von Dichtung: aus tiefstem Unbewußten heraus tritt der geborenen Gedanke

hinaus in die Intuition, welche wiederum durch die Ratio eine ordnende Hand erhält.

Eben das ist Dir mit Deinem formvollendeten Gedicht in besonderer Weise gelungen:

Das Leben als Traum, das der Trämende in der Perspektive des Schreitenden im eignen Traum

erfährt; es gibt eine gewisse Kohärenz des Träumenden, hin zum Traum des Lebens - gemeint ist

nichts anderes als der Blick der Seele auf alles was ist - auch jenseits unseres großen Traumes.

 

Danke für Deine tiefsinnigen Gedanken...

 

Gruß,

Holger

 

  • Danke 1
Geschrieben

@Anaximandala

 

 

Moin.

 

Ich versuche mich mal.

 

vor 9 Stunden schrieb Anaximandala:

Am schlummern bin ich in der Nacht,

Beim schlummern...

 

vor 9 Stunden schrieb Anaximandala:

der Glühwurmtänze dort am Himmel oben

der Glühwurmtänzchen

vor 9 Stunden schrieb Anaximandala:

Ist nicht der Zweck der Fantasie,
die Welt in uns zu konstruieren?
Und vom Konstrukt ergreift man sie,
so träumen wir uns offne Türen.

Ist nicht der Zweck der Fantasie,

die Welt nach unserm Sinn zu formen?

Und vom Konstrukt ergreift man sie,
zu bauen, nach des Geistes Normen.

vor 9 Stunden schrieb Anaximandala:

der Traum des Traumes von dem Schmetterling

der Traum vom freien Schmetterling

 

vor 9 Stunden schrieb Anaximandala:

dann wurd, in dessen Weiten ich versink,

in dessen weiten ich versink

 

vor 9 Stunden schrieb Anaximandala:

ihr Abbild weht als Sturm durch unsre Träume.

ihr Abbild weht als Glanz durch unsre Träume.

 

 

Ok, fertig. War auch in Zeitstress.  Wollte aber etwas dalassen.

 

tschüss.

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Herzlichen Dank euch beiden für eure Kommentare 🙂

 

vor 9 Stunden schrieb Holger:

Lieber Delf,

 

das Vermögen von Dichtung, grundsätzliche Zusammenhänge zu schaffen, ergibt sich aus

dem Entstehen von Dichtung: aus tiefstem Unbewußten heraus tritt der geborenen Gedanke

hinaus in die Intuition, welche wiederum durch die Ratio eine ordnende Hand erhält.

Eben das ist Dir mit Deinem formvollendeten Gedicht in besonderer Weise gelungen:

Das Leben als Traum, das der Trämende in der Perspektive des Schreitenden im eignen Traum

erfährt; es gibt eine gewisse Kohärenz des Träumenden, hin zum Traum des Lebens - gemeint ist

nichts anderes als der Blick der Seele auf alles was ist - auch jenseits unseres großen Traumes.

 

Danke für Deine tiefsinnigen Gedanken...

 

Gruß,

Holger

 

 

Holger, vielen Dank für deine Gedanken zu dem Thema. Ich hab mich gefreut, sie zu lesen 🙂

 

vor 9 Stunden schrieb horstgrosse2:

@Anaximandala

 

 

Moin.

 

Ich versuche mich mal.

 

Beim schlummern...

 

der Glühwurmtänzchen

Ist nicht der Zweck der Fantasie,

die Welt nach unserm Sinn zu formen?

Und vom Konstrukt ergreift man sie,
zu bauen, nach des Geistes Normen.

der Traum vom freien Schmetterling

 

in dessen weiten ich versink

 

ihr Abbild weht als Glanz durch unsre Träume.

 

 

Ok, fertig. War auch in Zeitstress.  Wollte aber etwas dalassen.

 

tschüss.

 

 

Moin Horst,

hab Dank für deine Mühe.

 

Der Glanz am Ende gefällt mir, den habe ich direkt übernommen 🙂

 

Die Glühwurmtänzchen sind eigentlich eine witzige Idee, ich glaube zwar ich belasse es bei den Tänzen, aber ich überlege es mir nochmal 😄

 

Die Strophe mit der Fantasie ist schön gelöst, hier bleibe ich zwar ziemlich sicher bei meiner Lösung, aber deine Strophe mit formen / Normen gefällt mir

 

Einen schönen Abend wünsche ich

Liebe Grüße

Delf

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