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Wahrheitssucher


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Ich geh’ runter vom Berg aber der Weg führt hinauf

Ich brauch’ keinen Kompass - ich weiss wohin ich lauf’

Ich folge keinen Spuren, weder Schicksal noch Glück

Hab’ keine Schuhe - so auch keine Stelle die drückt

Ich folge den Pinien und find’ römische Mauern

Auf dem Weg zur Küste zu den nackten Frauen

 

Ich geh’ im Schatten, im dunklen, mein Atem; still

Aber ich weiss wer ich bin und weiss was ich will

Ohne was Vertrautes, Vergängliches, mit Augen blind

Such’ ich was auch immer ich hinter Wahrheiten find’

Wenngleich sie das Herdengut gnadenlos auftau’n

Geh’ ich bis zur Küste zu den nackten Frauen

 

Ich war in einem Becken stillen, tiefen Wassers

Nicht die Liebe; Hass machte mich zum Hasser

Und spräch’ ich zügellos, wär ich ein Gestörter

So blieb mir Nacktheit fremd - fremd der eig’ne Körper

Während ich täglich darin wuchs, tiefe Wasser zu stauen

Folglich muss ich zur Küste zu den nackten Frauen

 

Ich weiss das Liebe und Hass keinen Gegensatz bilden

Vielmehr Gleichgültigkeiten uns’re Herzen vertilgen

Ich war in Saint Tropez, in Montreux und Monaco

Dein Geld soll fluchen, doch hüte deine Zunge vor Eskimo

Aus verzweifelter Apathie sah ich sie einen Tempel erbauen

In weiter Ferne zum Strande bei den nackten Frauen

 

Weder ein Gut noch ein Böse verfolgt mich hier

Nur Richtig und Falsch, doch dies Urteil obliegt mir

Allzuoft lauschte ich diesen biederen Wahrheitsfindern,

Die mit ihren Moralvorstellungen ein Gut erfinden

All diesen Herden-Propheten ist nicht zu trauen,

Bis an die Küste zu den nackten Frauen

 

Und selbst die Philosophen mit ihrem Überblick,

Überblicken in ihrem eigennützlichem Ungeschick

Selbst die Römer mit ihren erhabenen Werken

Konnten doch nie zu Wahrheitsfindern werden

Hin und wieder find ich einen unter Pinien kauern,

Auf dem Weg zur Küste zu den nackten Frauen

 

Ich triff einen Fremden - frag wohin er geht,

Er sagt „wo der Wind in die immer gleiche Richtung weht“

Ich sag’ danke und seh’ das Segel in seiner Hand

Ich frag’ nach seinem Namen, er sagt Emmanuel Kant

Und warnt mich zuletzt vor Marxisten die klauen

Ich sag’ „nicht an der Küste bei den nackten Frauen“

 

Als triebgesteurte Wesen mit getrübtem Bewusstsein

Haben wir vielleicht einen Willen, aber keinen Freien

Die Antwort finden wir demzufolge nicht bei uns,

Nicht in unseren Träumen, nicht in unserer Kunst

Bei keinen Philosophen, Sklaven, Bankier oder Bauern

Doch vielleicht an der Küste bei den nackten Frauen

 

Ich habe nichts zu gestehen - nichts zu versprechen

Auch der Schönste Gedanken kann dich brechen

Eine Bestimmung schenkt er dir mit Sicherheit nicht

Doch nur ein Ziel, das Lügen kann und Lügen spricht

Aber ich kenne meinen Weg, ich weiss wo zu schau’n;

Ich schau an der Küste bei den nackten Frauen

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