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Brief an den Schöpfer 

 

Mein Herr und Meister, ich kann dich nicht verstehen. War es wirklich notwendig, Adam und Eva, quasi meine biblischen Urgroßeltern, aus dem Paradies zu vertreiben, nur weil sie ein wenig vom Baum der Erkenntnis genascht haben? 

Warst du so zornig, dass die beiden nicht deinem Ebenbild entsprochen haben? Du hattest mit der Schöpfung harte Arbeitstage hinter dir und nicht alles kann auf Anhieb zu hundert Prozent gelingen, aber diese innerliche Kehrtwende ist schon verblüffend. 

Ins Exil geschickt, mussten die beiden den harten Weg der Erkenntnis am eigenen Leib erfahren und ich und meine Artgenossen gehen ihn heute noch. Das Paradies im Hinterkopf, trachtet der Mensch seit jeher, ein Paradies auf Erden zu erschaffen, allerdings immer ein kurzfristiges, das ihm gestattet, in Saus und Braus zu leben. So entstehen Parallel-Paradiese, die einander nicht immer gutgesinnt sind. Und heutzutage klaffen bei acht Milliarden Menschen die Vorstellungen vom Garten Eden weit auseinander. Es wäre höchst an der Zeit, von deiner Warte aus ein Machtwort zu sprechen und einen Baum der Liebe auf Erden zu pflanzen.

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser

ich denke die Erde ist ein Ort der Bestrafung. Besonders die Menschen in armen Länder wie Afrika, usw. haben die Hölle.

Sie leiden an Hunger, Durst und Krankheiten, werden von Hitze, Ungeziefer, usw. geplagt.

 

Dein Satz im Faden „Das Schiff der Zeit“: „Die wahre Natur des Menschen ist nicht von dieser Welt.“ ist für mich auch glaubhaft. Vielleicht sortieren die sogenannten Götter die Seelen, bzw. die Gene der Menschen aus, nach dem Motto: "Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen" ?

In der indischen Religion glaubt man an das Karma und an die Wiedergeburt, d.h. schlechtes Karma niedrige Kaste und umgekehrt. Vielleicht gibt es im Universum auch bessere Welten?

 

Zitat

Es wäre höchst an der Zeit, von deiner Warte aus ein Machtwort zu sprechen und einen Baum der Liebe auf Erden zu pflanzen.

 

Die Menschen könnten es schöner haben, wenn der Neid, die Gier, der Egoismus, usw. nicht wären.

 

LG

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Geschrieben

Lieber @heiku

 

Nach meiner Überzeugung beinhaltet das Sein/Gott alle Puzzleteile als universelle Einheit. Dort ist alles eins, es gibt nur das Eine.

In der Welt der Erscheinungen/Objekte erwacht quasi jedes einzelne Puzzleteil als Ich/Individuum in der Vielfalt. Diese Offenbarung ist die Bühne des Lebens, wo die Einzelteile interagieren im Spiel des Lebens. Hier erscheint Gut und Böse, Dunkelheit und Licht. Warum es das Spiel überhaupt gibt und warum gerade diese Rollenverteilung, das wird man nie wissen. Ich vermute es ist eine Selbsterfahrung der Einheit. 

 

Dir mein Dank für die interessanten Gedanken, die du hier zur Sprache bringst. 

 

LG HERBERT 

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Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

eine allumfassende Wesenheit,  ein so schöpferisches Wesen, in ähnlich unserem Verständnisses und unserem Verstandes gemäß verstehende Worte und Gedanken zu fassen, ist mutig (. und bleibt vielleicht immer völlig unzureichend. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht gläubig bin, ich aber tiefsten Respekt habe vor Glauben. Und wenn ich mir vorstelle, eine allmächtige Wesenheit, hätte mich erschaffen oder die Menschheit, die Welt und einfach alles, dann kann ich mir schon vorstellen, dass diese Wesenheit, wenn sie es ernst meint mit uns, uns auch die Möglichkeit der Entscheidung gegeben hat, die Entscheidung das Glück, die Liebe in uns selbst zu entdecken, unabhängig von dem wer, wo und was ich bin und sein werde. Und wenn ich liebe in mir entdecken kann, ist die Welt dann nicht ein Ort der Liebe? Ich glaube es scheitert eher daran, zu erkennen und wir nicht begreifen, weil es vielleicht zu hoch für unseren Geist ist, was Liebe wirklich ist und bedeutet.

Mahalo für deine Gedanken, sie führten mich zu meinen Gedanken.

Liebe Grüße,

Mike

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Geschrieben

Hallo @Mike G. Hyrm

 

Ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an, wurde aber durch das Umfeld katholisch geprägt. 

Ich sehe Gott und die Schöpfung nicht voneinander getrennt. Während er quasi die ewig neutrale Leinwand bleibt, ist die Schöpfung das Spiel des Lebens, das dort als Film läuft. In Platons Höhlengleichnis wird man auf diese Sichtweise gestoßen. 

Die Liebe ist der göttliche Funke in uns, der allerdings global betrachtet nicht zum Flächenbrand wurde. Und das kleine persönliche Glück ist ständig von außen bedroht. Von paradiesischen Zuständen sind wir weit entfernt. 

 

Danke für deine kreativen Gedanken und herzlichen Gruß.

 

Herbert 

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Geschrieben

Hallo Herbert,
gibt es noch einen Ort auf Erden, wo "der Baum der Liebe" gedeihen könnte?
Solange wir glauben, eine höhere Macht würde unser Schicksal lenken, werden wir auch keine Verantwortung für unser Tun übernehmen. Vielleicht liegt es auch daran, dass es zu wenig "Wir" und zuviel "Gegeneinander" auf der Welt gibt. Aber solange wir noch "Briefe" schreiben, ist die Hoffnung nicht verloren. 😉
LG
Perry
 

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Geschrieben

Hallo @Perry

 

Also aus der Verantwortung können wir uns nicht nehmen, schließlich haben wir einen freien Willen. Wir haben in jeder Situation die Möglichkeit Ja oder Nein zu sagen  - die Konsequenzen trägt der Handelnde. 

Es gibt zuviel Egoismus, zuviel Gegeneinander und entschieden zu wenig Empathie. Ein 'deus ex machina' wird's nicht geben, als wursteln wir weiter (bis zum Untergang).

 

Dir mein Dank für deine Anmerkungen, die mich immer freuen. 

 

LG HERBERT 

Geschrieben
Am 27.9.2023 um 23:00 schrieb Herbert Kaiser:

Brief an den Schöpfer 

 

Mein Herr und Meister,...

 

Hi Herbert

cooler Brief,

er ist es wert,

also das Porto,

was du brauchst,

das meine ich,

denn überdies

ist es wohl so,

das wenn du

keine Antwort

drauf bekommst,

der Brief wohl nicht

befördert worden ist.,...

...denn letztlich

gibt es nichts

umsomst😉...

...ja, so isses

bei uns nun eben

doch machts nischt,

hab es jerne mal jelesen!

 

LG Ralf

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Geschrieben

Servus Herbert, 

 

Als ich die Überschrift sah, dachte ich zuerst:

Wer schreibt denn bitte einen Brief über ne Suppenkelle? Zumindest heißt die bei mir daheim auch Schöpfer.

Nun zu deinem Brief, der auch ein Gebet sein könnte. Er ist gut gemeint und natürlich verstehe ich ihn. Ich befürworte auch vieles davon. Nur werd ich damit nicht ganz warm. Denn es kommt so rüber als ob nur „der da Oben" was dafür kann. Den „Baum der Liebe" sollten Wir pflanzen, und zwar einen „Liebesstammbaum." Wir sind dafür verantwortlich und niemand sonst. Das ist meine bescheidene Meinung.

Auch @heiku s Aussage (die Erde ist ein Ort der Bestrafung) kann ich absolut nicht nachvollziehen. Dieser geile Planet ist bereits das Paradies und kann für unser mangelhaftes Verhalten nichts dafür. Die traurige Wahrheit ist: Gott hat Adam und Eva nicht aus dem Paradies vertrieben, sondern sie in ein anderes umgesiedelt. Hier sind wir und spielen Gott, und dämlich wie wir sind, vertreiben wir das Paradies, in der Hoffnung - wir finden ein Neues.

 

Danke, dein Brief hat mich zum Nachdenken gebracht. Hat mich gefreut! 

 

LG Alex 

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Geschrieben

Hallo @Alexander

 

Also das Paradies hat der moderne Mensch trotz Wissenschaft und unglaublicher Technologie bei weitem verfehlt. Höchstens primitivere indigene Völker vermögen in Harmonie mit sich und der Umwelt zu leben. Aber ein Zurück gibt es nicht, das Rad der Zeit dreht sich vorwärts und wenn man das Weltgeschehen global betrachtet, sind wir vom Abgrund nicht mehr weit entfernt. 

Da kommt mein kindlicher Ruf nach einer Intervention von höchster Stelle nicht unbegründet. 

 

Dir mein Dank und auch @Ralf T. für die sinnigen Beiträge! 

 

LG HERBERT 

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Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Hallo @Alexander

 

Also das Paradies hat der moderne Mensch trotz Wissenschaft und unglaublicher Technologie bei weitem verfehlt. Höchstens primitivere indigene Völker vermögen in Harmonie mit sich und der Umwelt zu leben. Aber ein Zurück gibt es nicht, das Rad der Zeit dreht sich vorwärts und wenn man das Weltgeschehen global betrachtet, sind wir vom Abgrund nicht mehr weit entfernt. 

Da kommt mein kindlicher Ruf nach einer Intervention von höchster Stelle nicht unbegründet. 

 

Dir mein Dank und auch @Ralf T.

 

Natürlich kommt dein Brief nicht unbegründet. Das habe ich auch nicht gesagt. Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei. Es ging mir lediglich um den Inhalt und darum wie ich ihn sehe. Alles andere ist eine Glaubensfrage. 

 

LG Alex 

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Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

auch @Ralf T. für die sinnigen Beiträge!

 

Lieber Herbert, dazu insgeheim...

...es war doch nur ein Porto-Reim,

der Brief soll ja auch schnell da sein,

doch wichtig noch, das der ihn liest,

mal eine Antwort nicht vergisst,

natürlich auch mit Porto dann,

wenn er sich das leisten kann,

dann kanns freilich weiter geh'n,

mit dem Briefverkehr und zudem

wird's vielleicht ne Brieffreundschaft,

die noch viel mehr Freunde macht,

weil hierdurch davon viel erfahren

die erst noch sehr unerfahren waren,

doch dann so voller Innbrunst schreiben,

wer nicht schreibt, lässt es halt bleiben,

doch die, die schreiben, sind voll dabei,

so schreibt man sicher und sorgenfrei

und schon ist man von den Sorgen frei,

und sind die Sorgen dann nicht mehr da,

die Freundschaft hält dann Jahr für Jahr,

weil man sich nun gegenseitig schreibt,

und kommunikativ so die Zeit vertreibt,

durch sowas ist schon viel gescheh'n

und so kanns ja auch weiter geh'n!

 

Und die Moral von der Geschicht':

Die Hauptsache ist man schreibt sich

und vergisst dabei das Porto nicht(!!!),

denn wie gesagt, nichts gibt's umsonst,

ja, ganz egal wohin man da kommt!

Na wenn das mal nicht lustich ist,

zu so nem Brief und dazu spricht

auch Sinn der dabei unentwegt

so zwischen den Zeilen steht.

 

LG Ralf

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Geschrieben

Hallo Herbert,

 

ich lese solch Schöpfungsgeschichten gerne als Metaphern, in diesem Fall etwa auf das Erwachsenwerden, das weder gut noch schlecht, sondern natürlich und notwendig ist. Ein ewiger Garten Eden wäre gleichzusetzen mit einem Verbleib im Mutterleib, im Säuglingsalter oder in einer behüteten Kindheit. Die wortwörtliche Interpretation bringt auch das Problem mit sich, dass sie durch eine bestrafende oder belohnende Gottheit häufig Gefühle von Schuld und Scham verbreitet. So wurde es wohl viele Jahrhunderte, vielleicht aus Unachtsakeit, vielleicht wohlwissend von klerikalen Machthabern gelehrt und angenommen. Wenn dies auch deine emotionale Wahrheit ist, spielt da möglicherweise eine gewisse Projektion mit rein, in meinem Fall tut sie es, bezüglich der Distanz dazu ganz gewiss.

 

In diesem Sinne wünsche ich noch einen entspannten Abend und ein schönes Wochenende.

Alles Gute und VLG

Peter

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