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Der Nager auf dem dunklen Lager


Cornelius

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Des Abends neulich um halb Neune

fuhr in der alten Bauernscheune

- so stand es morgens in der Zeitung -

ein Blitzschlag jäh in eine Leitung.

 

Darauf ist gleich das Licht erloschen.

Das reife Korn war schon gedroschen.

Die Furcht war gottlob unbegründet,

das jener Blitz das Stroh entzündet.

 

Doch kaum begann es dann zu tagen,

da war ein Opfer zu beklagen:

Im Morgendämmern fand man hier

ein kleines graues Nagetier,

 

das, ohne noch ein Glied zu regen,

entseelt in dürrer Streu gelegen.

Drang unbemerkt im Nachtgewitter

im Stadel ein der arge Schnitter?

 

Das alarmierte Dezernat

vermutet eine Meucheltat

und bleibt jetzt Tag und Nacht am Ball

bei diesem heiklen Stroh-Maus-Fall.

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Hallo Alexander,

 

ja, das Gedicht von Willy Astor kenne ich. Aber einfach abzukupfern ist nicht mein Stil. Das Wortspiel mit dem "Stroh-Maus-Fall" kursiert schon seit Jahrzehnten. Es kam auch schon als gespieltes Bilderrätsel in der TV-Sendung "Zimmer frei" vor.

 

Ich betrachte es als Allgemeingut, das jeder aufgreifen darf, der etwas damit anzufangen weiß. Und wollte versuchen, es auf meine Weise in einem Gedicht unterzubringen...

 

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

 

Gruß

Cornelius

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Hi Cornelius, 

 

Achso, ich kannte das vorher noch nicht. Hab es zum ersten Mal bei Willy gehört. Du hast natürlich vollkommen recht, es gehört zum Allgemeingut. Es sollte meinerseits keine Unterstellung sein oder so. Hat mich nur interessiert wie du darauf gekommen bist. 

Mir gefällts! 

 

LG Alex 

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Alles gut, habe deine Frage auch nicht als Unterstellung verstanden. Wollte nur klarstellen, dass ich kein Plagiat beabsichtigt habe.

 

Ein klein wenig wurmt es mich ja schon, dass ich auf dieses Wortspiel nicht selbst gekommen bin, sondern es "nur" irgendwo mal aufgeschnappt habe. War dann sehr amüsiert, der "Strohmaus" in Willy Astors Buch "Unverrichter der Dinge" wieder zu begegnen.

 

Freut mich, dass dir auch meine Version gefällt...

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