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Geschrieben am

Ich leb´ inzwischen ohne dich

seit Jahren ganz für mich allein

mit mir allein sein, stört mich nicht

mich ängstigt nur das Einsamsein

 

Die Leere spingt mir ins Gesicht

und Langeweile stellt sich ein

wer einsam ist und mit sich spricht

muss nicht vom Geist verlassen sein

 

Ich fürchte mich vorm Tageslicht

zieh´ mich zurück ins Kämmerlein

nein, Menschenmassen mag ich nicht

denn einsam kann man dort auch sein

 

Inzwischen Freund, da gibt es dich

wir können uns Gesellschaft sein

mein Hund, die Angst begleitet mich

was wird, muss ich einmal ins Heim

 

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Geschrieben

Liebe Juls

 

Deine sehr schön verfassten Zeilen beleuchten ein brisantes Thema. 

 

Vor allem bei älteren, alleinstehenden Personen stellt sich das Problem: Wohin mit dem Haustier, wenn ich ins Spital muss oder gar ins Heim. 

Kurzfristig kann man das vielleicht organisieren, aber langfristig bedeutet es wohl die Trennung. 

 

LG Herbert 

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Geschrieben

Hallo @Darkjuls,

 

dein roter Faden durch die Strophen bewegt mich und stimmt mich ein wenig traurig.

 

Allein sein ist nicht schwer - einsam sein dagegen sehr, und DAS ist so wahr.

 

Tja, was passiert mit den treuen vierbeinigen Weggefährten, wenn man sie nicht mehr versorgen kann. Ich glaube, da darf man sich bei der Anschaffung keinen Kopf drum machen. Es reicht , wenn das WASNUN im Raum steht wenn der Tag der Entscheidung gekommen ist.

 

 

MfG

Monolith

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Herbert, diese Gedanken muss ich  verdrängen. Genieße jeden Augenblick, den ich mit meinen zwei Fellbergen habe. Sie haben mir so oft über meine selbsgewählte Einsamkeit hinweggeholfen. Sie sind die ehrlichen Wegbegleiter. Vermutlich liebt man sie deshalb auch so sehr.

Danke für deine nachdenklich machenden Zeilen.

Kupfi

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo, Juls

Mir gefällt erstens einmal deine Versform, lässt sich  sehr gut lesen. Man spürt diese Resignation in jeder Zeile und macht traurig. Und " Menschenmassen mag ich nicht, denn einsam kann man dort auch sein" ist so entsetzlich wahr. 

LG sendet dir Pegasus

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  • Traurig 1
Geschrieben

Danke für Eure Kommentare zu diesem ernsten und traurigen Thema, lieber Herbert, Kupfi, liebe Monolith und Pegasus.

 

Wir leben Seite an Seite mit unseren Mitmenschen und fühlen uns doch zuweilen einsam. Es kommt also nicht auf die Anzahl der Menschen an, von denen wir umgeben sind, sondern auf den Kontakt, den wir haben und pflegen. Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht meiner Meinung nach auf Dauer Gesellschaft. Ebenso benötigen die meisten von uns auch den Gedankenaustausch mit anderen Menschen. Auch das Gefühl, gebraucht zu werden, ist von großer Bedeutung für unser Wohlbefinden.

 

Es ist traurig, dass wir zusehens vereinsamen und das Gefühl haben, es interessiert sich sowieso keiner für mich. Diese Entwicklung finde ich sehr bedenklich. Ein Haustier gibt uns den nötigen Halt und eine Aufgabe im Leben. Aus Angst, dieses irgendwann nicht mehr versorgen zu können, schaffen sich gerade ältere alleinstehende Menschen kein Tier mehr an. Wie viele Berufstätige dagegen wissen z.B. nicht, wer sich tagsüber um ihr Tier kümmern soll.

 

Es wäre wünschenswert, wieder ins Gespräch zu kommen. 

 

Liebe Grüße und vielen Dank für die Likes. Juls

  • in Love 2
Geschrieben

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu, liebe Juls. Allein sein heißt nicht zwingend einsam. Gleichwohl kann man sich auch oder gerade in der Menge einsam fühlen.

Zum Thema Haustier kann ich nicht viel beitragen, sehe es aber so, dass man sich rechtzeitig, auch wenn man noch nicht so alt ist, darum kümmern sollte, was im Fall der Fälle ist. Krankheiten oder Unglücke können in jedem Lebensalter auftreten.  Rechtzeitig heißt für mich, das zu klären, bevor ich mir ein Tier anschaffe. Das sehe ich anders als Monolith, möchte hier aber auch keine Diskussion um Tierhaltung anzetteln. Selbstverständlich darf das jeder so machen, wie er möchte.  

 

Viele liebe Grüße

Elisabetta

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi, liebe Juls,

Da hast du ein ganz wichtiges Thema angesprochen! Ein Haustier kann m.E. nur begrenzt

eine Lösung sein, auch wenn man dadurch leichter mit anderen Hundebesitzern in

Kontakt kommt.Nach drei Hunden haben wir wegen der Verantwortung für ein solches

Tier jetzt keinen mehr.

 

Wichtig ist, dass wir alle uns als Kommunikationshelfer anbieten und ein Gefühl

dafür entwickeln, wer sich mit uns unterhalten möchte und sich evtl. nicht traut, weil

er/sie sich unsicher fühlt, ob ein Kontakt gewollt ist.

Oft reicht es schon, wenn man selbst eine Situation kommentiert, die man gemeinsam

erlebt oder darüber spricht, wie manden anderen gerade erlebt, z.B: "Ihnen geht es

heute aber gut."oder "Sie haben heute aber eine schicken Pullover an" oder"Dieses

Sauwetter, das ist wirklich nicht unser Tag" o.ä.

Gute Ansprechsituationen ergeben sich auch bei der Arbeit im Vorgarten,wenn man 

sich Zeit für einen Plausch nimmt.Blumen, schweißtreibende Arbeit, Wetter, Kinder,

Natur, Vögel oder in der Kneipe etc. Da muss man als Rentner  einfach mal das Zeitziel

aus dem Blickfeld nehmen (leider tun die Rentner immer so als hätten sie überhaupt

keine Zeit) und ein Gespräch anfangen oder sich darauf einlassen, Zeit zu vertändeln.

Besser als auf dem Sofa zu sitzen und im TV alberne Soaps anzuschauen.Man merkt

dann schnell, wie gut ein solches Gespräch einem selbst tut und ,dasses wichtig ist,

mit anderen im Gespräch zu bleiben.

 

Danke für dein anregendes Gedicht.

 

Liebe Grüsse

Thomas

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Danke Thomas, nein, ein Haustier kann keinen Menschen ersetzen. Eine gute Unterhaltung bzw. einen regen Gedankenaustausch oder Antworten auf unsere Fragen bekommen wir nur vom menschlichen Gegenüber. Es ist also an uns, den Kontakt zu unseren Mitmenschen zu suchen. Wie dieser zustande kommen kann, dazu hast Du ja einige gute Beispiele genannt. 

 

Es grüßt Juls

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