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Geschrieben am

Stadt in Angst 

 

Die Mond schwebt hell als Sichelschwert

Über den Häuptern der schlafenden Stadt 

Die Turmuhr schlägt um zwölf Mitternacht 

Das spärliche Licht für die Nacht ist entfacht. 

 

Eine dunkle Gestalt nutzt die nächtlichen Schatten 

Duckt sich und zwängt sich in Mauernischen 

Sein Messer wird ein Opfer finden

Mit eisernem Griff an der Kehle erwischen. 

 

Als Schlagzeile heute früh war zu lesen:

Vier Frauen spurlos verschwunden!

Das letzte Opfer, eine alte Frau

Man hat nur ihren Rollator gefunden.

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

Sind das nicht schon Meldungen, lieber Herbert die schon tagtäglich in alle Richtungen gehend , in den Medien stehen.

Und wir erfahren eh nur von den Medien was nicht verheimlicht werden kann. Die Dunkelziffer ist unendlich 

Gruss Kupfi

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @kupfi

 

Meine Zeilen sind als Shocker gedacht, die nur von der Grausamkeit der Realität übertroffen werden.

Bei uns attackiert ein Verrückter Obdachlose mit Messerstichen und Mord und Totschlag sind gängige Schlagzeilen. Wir leben in einer grausamen, verrückten Welt. 

 

Dir mein Dank und liebe Grüße 

Herbert 

  • Traurig 1
Geschrieben

Gruselig, lieber Herbert.

 

Die grausame, verrückte Welt gab es meiner Meinung nach schon immer. Es wurde nur mangels Social Media nicht so publiziert.

 

Seit ich als 17-Jährige spätabends auf dem Weg von der Straßenbahn nach Hause überfallen wurde, ist es mit meiner Sorglosigkeit vorbei gewesen. Auch wenn ich körperlich keinen Schaden davon getragen habe, weil der Täter von mir abgelassen hat, als ich laut geschrien habe, habe ich lange gebraucht, um darüber hinweg zu kommen. Und die Vorsicht ist bis heute geblieben. 

 

Und, was mir auch immer im Gedächtnis bleiben wird, ist, dass mir niemand zu Hilfe gekommen ist, obwohl in einigen Fenstern noch Licht brannte.....

 

Vielleicht rüttelt dein Beitrag die Eine oder den Einen auf und hilft, Unheil vorzubeugen. 

 

Lieben Gruß

Elisabetta

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @Elisabetta Monte

 

Du Arme, solche Erlebnisse muss man erst verdauen. Aber die Welt ist voll von Verrückten und ausgeflippten Junkies. 

Die machen dich für ein paar Euro glatt kalt. Und dort, wo der Hass regiert, wie derzeit im Gazastreifen, da ist das Morden allgegenwärtig. Traurige Welt ...

 

Danke und herzliche Grüße 

Herbert 

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @Uschi R.

Liebe @Darkjuls

 

Eigentlich wollte ich den Text gar nicht posten  - zu derb, zu infam, zu negativ. 

Aber das Weltgeschehen, Stichwort Gazastreifen, lässt das Morden und Hinrichten in einem anderen Licht erscheinen. Da spielt der Einzelpsychopath nur eine Nebenrolle. Und den kann man fassen, aber Israel und die Hamas werden sich weiter die Schädel einschlagen  ...

 

Euch mein Dank und liebe Grüße 

HERBERT 

Geschrieben

Auch mir treibt die gegenwärtige Situation die Haare zu Berge.  Auch @Elisabetta Monte hat Recht. Vieles gab es in der Welt bereits vor unserer Gegenwart. Nur hat man das alles nicht mitbekommen. Und deswegen denkt man auch, früher wäre vieles besser gewesen. Ich sage mal, ruhiger in gewisser Beziehung.

Weswegen die Menschen aber so grausam zueinander sind? Weil es vielleicht für die Möglichkeiten, die der Mensch hat nicht genügend Trennstriche gibt, die einem von solch schrecklichem abhalten. Und weil das sogenannte "Böse" immer leichter zu bewerkstelligen, als das "Gute". Der Mensch weiß mehr über seine Umwelt und will somit auch mehr von ihr haben. Und weil es einfache ist, es dam anderen wegzunehmen, als es selbst "herzustellen", gibt es diese Ungerechtigkeiten in der Welt. (Das gibt es übrigens auch im Tierreich: Hab ich neulich im TV gesehen. Da hat ein Vogel dem anderen Material zum Nestbau gestiebitzt. Nur damit hatte es sich eben. Der Mensch würde Leute um sich scharen, die ihm dieses Material beschaffen und der Bestohlene seine Leute, um das zu verhindern. Schon haben wir den ersten Schritt zum Krieg!)

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @WF Heiko Thiele

 

Herzlichen Dank für deine starken Argumente. 

 

Der Mensch will mE. im Grunde glücklich sein, doch ein Aspekt ist, dass durch die unglückliche Geschichte es zu Kolonien und Grenzziehungen kam, die unnatürlich waren und unweigerlich zu Konflikten führen mussten. Und die Menschheit wird immer mehr, man rückt enger zusammen, da kommt es zu Kalamitäten. Wir werden auch noch unsere Probleme mit zu viel Migration bekommen, da sich bei weitem nicht alle anpassen und integrieren wollen. 

Man sagt nicht umsonst "Der Mensch ist des Menschen Wolf". Der Andere wird als Bedrohung empfunden und muss bekämpft werden. So oder ähnlich verhalten wir uns als Krone der Schöpfung!

 

LG Herbert 

  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo Herbert,

ja, wahrscheinlich hat es etwas mit Abstumpfung zu tun, wenn man dein Gedicht jetzt nicht soooo grausam empfindet.

Aber Schauergeschichten, Kriminalfälle, echter und erdachter Horror gehören nun schon lange zur Literatur und sind

kaum daraus wegzudenken. Insofern ist es für mich nur ein weiterer Text aus diesem Genre.

So will ich ihn auch behandeln und dir meine freundlich gemeinten kritischen Anmerkungen schreiben:

 

  •  Den Titel kannst du ja mal kürzer mit "Stadt in Angst" probieren.

 

  •  Das Damoklesschwert ist zwar als metaphorischer Begriff hier nicht falsch,

scheint mir aber etwas zu ausgenuddelt für den Zusammenhang zu sein. Ich

hab mal gespielt und schlage mal zum "auf andere Formulierungs-Gedanken kommen"

die Zeile "Der Mond schwebt grell als Sichelschwert" vor.

 

  •  In der 7. Zeile bin ich über das "willige Opfer" gestolpert. Willig? Das ist der höchst

seltene Fall und beruht auf Absprachen. Mein Vorschlag:

"Sein Messer wird ein Opfer finden".

 

  • In Zeile 10 erschreckt mich die Ziffer förmlich. Ich bin nach wie vor der Meinung,

dass Ziffern in der Belletristik möglichst nichts zu suchen haben. Ich weiß gar nicht,

ob das im Journalismus wirklich anders ist. Bitte schreib "Vier" statt "4". Wer mir nicht

glaubt, dass das eine ungeschriebene Regel für belletristische Texte ist, möchte mir

bitte Beispiele nennen, in denen namhafte Autor*innen, insbesondere der Lyrik, in Texten

Ziffern statt Zahlworte verwenden. Das wird eigentlich nur in besonderen Fällen als

Ausdrucksmittel genutzt oder wenn das Ziffernschreiben einen expliziten Sinn hat, zum

Beispiel das Nennen einer Jahreszahl.

Wenn man viel gute Lyrik liest und mal darauf achtet, wird man das merken.

 

  •  Als Letztes der Gedanke, dass eine Schlagzeile eher kurz abgefasst wird. Bei dir

geht sie über drei Zeilen. Die letzte Strophe dann vielleicht insgesamt so:

 

Als Schlagzeile heute früh war zu lesen

Vier Frauen spurlos verschwunden! und im Text:

Das letzte Opfer war eine Alte,

Man hat nur ihren Rollator gefunden".

 

Aber das sind nur meine Spielereien, die so dem kritischem Drüberlesen entsprungen sind.

Ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

 

Liebe Grüße

vom Vogelflug

 

 

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