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Geschrieben am

küstensprache

in den klippen verfangen sich brecher es hört
sich an als würden wölfe das ufer erobern
letztlich rollen mir nur kieselsteine vor die stiefel

in der luft liegt der salzige geruch des meers
und der wind erzählt mit gischtig rauhen worten
von einer liebe die in der ferne auf mich wartet

die küste ist noch immer die gleiche wie damals
als sie aufbrach das unbekannte zu erkunden
genau wie der ewig wogende takt der wellenuhr

 

  • Gefällt mir 2
  • Schön 6
Geschrieben

Hallo Cornelius,
ja das Maritime ist wohl mein Lieblingsmotiv und ich habe gerade einen eigenen Bildgedichtband dazu zusammengestellt. Zu Debussy fällt mir La Mer (das Spiel der Wellen) und Nocturnes ein. 😉
Danke fürs "lauschen" und LG
Perry

Geschrieben

Hallo, Perry,

 

du spielst sehr schön mit den Metaphern in deinem Gedicht!

 

vor 14 Stunden schrieb Perry:

in den klippen verfangen sich brecher es hört
sich an als würden wölfe das ufer erobern
letztlich rollen mir nur kieselsteine vor die stiefel

 

Das Bild der schaurig heulenden Wölfe, dem die Kieselsteine entgegengesetzt werden, wirkt durch die Kontraste sehr stark.

 

Am Ende bleibt es rätselhaft - und das ist schön!

 

vor 14 Stunden schrieb Perry:

die küste ist noch immer die gleiche wie damals
als sie aufbrach das unbekannte zu erkunden

 

Ein wunderbar stimmungsvolles Gedicht, das ich gerne gelesen habe! 🙂

 

LG Nesselröschen

Geschrieben

Hallo Herbert,
ja das Meer hat seine eigene Sprache, mal laut mal leise. 😉
Danke fürs Lauschen und LG
Perry

Hallo Nesselröschen,
es freut mich besondes, dass Du die übertragene Lesart der Wortbilder ansprichst, denn ich versuche hinter den Worten  auch  eine übertragene Lesart (Methaper) einzuflechten.
Aus dem wolfsheulenden Anrollen der Kiesel könnte man z. B. Spruchweisheiten wie "viel Lärm um Nichts oder Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird" herauslesen.
Ja, das Ende ist rätselhaft und soll es auch bleiben. 😉
Danke für dein wertschätzendes Hineinspüren und LG
Perry

Geschrieben

Hallo Uschi,
ja der Takt der Wellenschläge tickt immer weiter und wir werden älter.
Erfreuen wir uns deshalb am Leben mit seinen vielen realen und träumerischen Momenten solange es uns vergönnt ist. Ich wünsche Dir einen wundervollen Herbsttag und danke fürs Lauschen!
LG
Perry

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