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Geschrieben am

Ohne Titel

 

Vergewaltigt

bis dein Becken brach

bis du starbst

blutend am Boden lagst

 

Quälend langsam

die letzten Minuten,

letzten Stunden

geschrien

gefilmt dabei

 

Stellvertrendent für ein ganzes Volk.

  • Traurig 5
Geschrieben

Hey Gweny,

 

dazu gibt es wohl nicht viele Worte, obwohl man es in die Welt schreien sollte, bis diese zur Vernunft kommt. Alles einfach.. ja.. „grausam, schrecklich, brutal“.. alles nicht genug als Wort. Gibt keine Worte dafür, daher wacht die Welt wohl nicht auf, solange sie es nicht selbst sieht. Da verschließt man fleißig die Augen. 🫤

 

Daher wichtige Zeilen, wie ich finde. Sie zeigen „Bilder“, die im Gedächtnis bleiben. Nur so werden immer mehr Menschen auch wach. Bei mir hinterlässt das jedenfalls mehr als ein flaues Gefühl im Magen. Die Zeilen vergesse ich nicht so schnell. Genau deshalb, vielen Dank dafür.

 

Dir ganz liebe Grüße,

Stefan

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo!

 

Mir ist das zu reißerisch und plump, auch wenn es effektiv scheint.

Poetisch ist es nicht. Ich denke das passende Wort ist unverblümt.

Ich mag aber die leisen und unerwarteten Dinge mehr, als das was gerade heraus und laut ist.

Wozu noch erzählen wie vergewaltigt wurde, wenn das Hauptaugenmerk und Pulver schon im ersten Wort verschossen ist? Wie will man so etwas noch übertreffen/überspitzen mit Folgeworten?

 

Lg Mono

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo nochmal

 

Naja.. dann gebe ich doch noch eine Textanalyse aus anderer Sicht ab *g*

 

für mich ist es ein sehr direkter Text und ein sehr direktes Bild. Und die Abfolge, wie vergewaltigt wird.. setzt für mich durchaus nochmal einen oben drauf. Es ist ja nicht irgendeine beliebige Vergewaltigung, und vielleicht geht es dabei, wenn das Becken brach, und der Tod folgte.. auch nicht einmal um eine erwachsene Frau, und wohl eher auch nicht um nur einen Täter. Spätestens wenn man am Ende ankommt, könnte der Gedanke auch aufkommen. Und es war auch kein kurzer Akt, sondern Stunden. Und dann wird es auch noch gefilmt, um es anderen wie eine Trophäe zu präsentieren. Und dann wird auf den Krieg hingewiesen.. was zeigt, dass das eben nicht nur ein Einzelfall ist, sondern an der Tagesordnung.

 

Für mich persönlich ist das durchaus eine Steigerung einer "normalen" Vergewaltigung, bei der evtl. die Person überlebt.. evtl. ganz sicher erwachsen ist.. es evtl. eine eher einmalige und seltene Sache in diesem Umfeld wäre.. und man es so auch als seltenes Ereignis an den Rand stellen könnte. Was man natürlich auch nicht tun sollte, was aber dennoch viele tun.

 

Aus meiner Sicht muss so ein Text nicht verblümt werden. Für mich liest sich das fast ein wenig wie eine Erfahrung. Als ob man es selbst gesehen hätte. Eben weil es so direkt geschrieben ist. Ich finde, sowas braucht keine Poesie, oder eine Steigerung, keinen emotionalen Aufbau, wie in einem Thriller, wo man darauf fiebert, was da passiert, und am Ende evtl. sogar eine überraschende Wende kommt.

 

Es schockiert direkt. Vergewaltigung und Tod.. und die "Steigerung" ist für mich das "wie". Wie nach einem Schock eben.. man sieht den Menschen dort liegen.. im Blut.. und realisiert evtl. erst danach so richtig, was überhaupt geschehen ist, obwohl man es evtl. gesehen hat. Und am Ende fühlt man mit den anderen mit, die das auch durchmachen müssen. Ich würde daran nichts ändern. Die Leser, die sich in die Szenerie versetzen, wird es auch treffen.

 

Liebe Grüße,

Stefan

 

 

 

  • Danke 1

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