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Elementarwesen

 

gleichartig gesellt sich

stößt sich ab

gibt sich der Kraft

die es stets beisammen hält

sie erhellt

ohne Willen hin auf ewig

 

gegensätzlich bindet

ungleich, oft nicht nah

bleibt elementar

nie zusammenfallend und

zufällig einst endend

 

unergründlich flüchtig

richtungsunklar, seltsam scheu

besteht, vergeht, erschafft sich

unendlich viele Welten neu

lebt unfassbar unbegreiflich

unverloren mächtig

 

 

(Neue Serie "Das Viele")

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Geschrieben

Hallo Peter,

 

dein Gedicht in seiner Aussage gefällt mir richtig gut, insgesamt und insbesondere Strophe eins!

Mein Antwortgedicht ist länger geworden als geplant 😅 ich würde es eher bezeichnen als inspiriert von, nicht als ergänzend zu, weil widersprechen will dir dir keinesfalls 🙂

 

Doch entscheidend ist die Kraft

des Willens und wohin sie geht

ob sie mit der Polarität,

in resonantem Einklang steht

ob gegen sie, und ob sie's schafft

 

Das Sein ist eine Amplitude

die Pole sind elementar

im Herzschlag ist es bipolar

im Rahmen ist es fest und klar 

und doch ist es die Magnitude

 

von Wille und Beständigkeit

durch die das Schicksalsrad sich dreht

der Wind des Wandels uns umweht

und statt dass die Kausalität

den Faktor gibt, ist es die Zeit

 

Die Dinge sind determiniert

doch Wille folgt der Logik nicht

doch Laune und der schönen Sicht

bemisst nach Auge und dabei

bestimmt er selbst noch das Gewicht

und weil kausal an ihm zerbricht

macht er uns frei.

 

 

Liebe Grüße

Delf

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Delf,

 

herzlichen Dank für Dein Antwortgedicht. Ich lese es so, dass es, den Titel und den Aspekt "Willen" aufgreifend, etwas anderes beschreibt. Beide Gedichte neigen natürlich zum Psychologisieren von etwas, in meinem geht es tatsächlich um Elementarteilchen und ihre Kräfte, in Deinem vielleicht um Orientierung. Ich mag die Art von Spannung zwischen Freiheit und Determinismus, die Du beschreibst. Besonders hat mir die Zeile

vor 6 Stunden schrieb Anaximandala:

Das Sein ist eine Amplitude

gefallen. Der Satz sagt im Grunde aus, dass Existenz und Intensität einander bedingen, nicht absolut, schwarz-weiß sind. Spirituell betrachtet passt das gut mit meiner Vorstellung zusammen, dass Seele und Leben zusammengehören, aber lediglich "mehr oder weniger" miteinander verbunden sind. Was hälst du davon?

 

VLG

Peter

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Geschrieben

Guten Morgen Peter,

 

ja du hast recht, meine Zeilen gehen doch in eine andere Richtung. Ich wollte deine Zeilen aber auch keineswegs damit relativieren, weil ich dem was du schreibst total zustimme. Ich denke mal meine Antwort lässt sich am besten beschreiben das, was für mich Gedanklich nach dem Anerkennen dessen was deine Zeilen sagen kommt, sozusagen.

Wo es hinführt wusste ich aber auch nicht wirklich, als ich das Schreiben begonnen habe 😄

 

Ich finde dein Gedicht zeigt eine interessant zu lesende Perspektive der Betrachtung auf, ein wenig außerhalb des Rahmen , wie manches was du schreibst sich finde ich zeigt und was ich auf jeden Fall sehr positiv bewerte!

 

Zitat

Beide Gedichte neigen natürlich zum Psychologisieren von etwas, in meinem geht es tatsächlich um Elementarteilchen und ihre Kräfte, in Deinem vielleicht um Orientierung.

 

Ups, haha ok, ich habe es irgendwie total psychologisch aufgefasst und übertragen, ja, ich neige sowieso ganz gerne dazu, ins Psychologisierende zu rutschen 😄

 

Aber auch als Beschreibung der Beobachtung dieses Gegensatzpaares gefallen mir deine Zeilen sehr. Bei Elementarteilchen ist das mit dem Willen natürlich etwas schwieriger 😅

 

Es freut mich, dass du gerade die Amplitude hervorhebst, ich habe etwas mit mir gerungen der Fachbegriffe wegen und weil ich mir nicht sicher war, wie gut ich die Strophe rübergebracht habe. Aver gerade die Amplitude ist es, die mir persönlich auch definitiv am besten gefällt und beim schreiben gefallen hat.

 

Zitat

Spirituell betrachtet passt das gut mit meiner Vorstellung zusammen, dass Seele und Leben zusammengehören, aber lediglich "mehr oder weniger" miteinander verbunden sind. Was hälst du davon?

 

Doch, dem Gedanken fühle ich mich auf jeden Fall sehr zugetan. Ich weiß wirklich nicht wer genau in die Richtung was geschrieben hat, aber jemand hat soweit ich weiß mal die These aufgestellt, dass Körper und Seele zwei grundverschiedene Dinge sind,* die sich zu unserem Dasein verbunden haben, oder eine Symbiose eingegangen sind, falls es das so trifft.

Und was auch immer die Seele schlussendlich ist, sie lässt sich mit dem Körper nicht vergleichend nebeneinanderstellen. Es ist so faszinierend, während der Körper 100% unseres materiellen Seins stellt, habe ich nicht das Gefühl, dass auch nur ein Funke dessen, was Ich bin, im Körper zu finden ist.

Natürlich bin ich nichts anderes als mein Fleisch, aber Ich bin ganz sicher nicht mein Fleisch!

Selbst sollte sich "Seele" komplett aus chemischen Verbindungen und biochemischen Prozessen erklären lassen, würde ich empfinden, dass ich meinen Körper bewohne, vielleicht sogar aus ihm stamme, die Seele steht außerhalb der Räumlichkeit. Ich finde gerade leider keine passenderen Worte, als unsere Seele scheint in sich selbst zu existieren.

Ich hoffe du kannst mit meinen Gedanken etwas anfangen und wünsche dir einen guten Start in die Woche.

 

Liebe Grüße

Delf

 

*ich glaube es war Leibnitz mit dem Welt-Seele Dualismus 

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Geschrieben
Am 29.10.2023 um 01:05 schrieb Ponorist:

Elementarwesen

 

Es lebt durch dich

in deinem Gedicht,

von dir, aus dir

und für dich

einfach erklärt,

also grundlegend

das Wesentliche

bringt die Frische

deiner Zeilen

wie nun deines 

Beschriebenen,

das bedeutsam

und ausschlaggebend

wie auch fundamental wirkt

und natürlich zu sehen ist,

selbst wenn es visuell

nicht vorhanden

ist es simpel

zu sehen,

und 

so

zu verstehen,

denn es gibt sich

aus dem Empfängnis

des Verständnis,

das wir ihm

geben

und

das

lässt

es leben,

und das ist

wieder wichtig,...

...vielleicht bin ich richtig,

war mal etwas anspruchsvoll

aber dennoch auch wieder sehr toll

ein Feedback so im Reim zu geben.

Danke Peter gerne gelesen.

 

LG Ralf

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Geschrieben

Wem wollen wir alles eine Seele zusprechen? Wo fängt das an? Wo hört es auf? Bestehen wir nicht aus Zellen und Bakterien? Hat jede Zelle eine Seele? Hat ein Bakterium eine? Haben nur Wesen mit Bewusstsein eine? Mit Reflektionsvermögen? Haben dann Nazis keine Seelen? (Fun-Frage... natürlich haben Nazis keine Seelen!) 

Haben Galaxien-Superhaufen Seelen? 

 

Zurück zu deinem Text, Peter. Die Teilchen-Ebene ist ein bestimmter Abschnitt dieser Welt den man betrachtet und der dann seine eigenen Regeln hat. Wir leben im Makrokosmos und haben andere Regeln nach denen wir funktionieren, aufgebaut auf den Ereignissen des Mikrokosmos. Denken wir in noch größeren Dimensionen, so spielen wir schon gar keine Rolle mehr in den Zyklen der Sterne und Galaxien. 

 

Was ich mich hierbei frage ist, wollen wir wirklich wissen was Lebendigkeit bedeutet? Sind wir überhaupt gewappnet für die möglichen Antworten die wir irgendwann erhalten könnten? Ich meine wir können uns nicht einmal einen Rand des Universums Vorstellen und das es nichts dahinter geben soll. Niemand kann begreifen was das Nichts überhaupt ist. Auch wenn es nur ein Gedankenexperiment ist, zeigt es uns die Grenzen unserer Vorstellung auf. 

Ich finde es spannend solche Gedanken von dir zu lesen. Dein Text lässt nicht auf eine Seele schließen, da du ja nur nüchtern beschreibst wie es abgeht in der kleinsten Welt. Aber die Frage nachdem Wie und Warum schleicht die Frage nach einem Willen und einer Seele automatisch mit ein. 

 

Gern gelesen. Jetzt schau ich Rick und Morty. 

 

LG JC

 

  • Danke 3
Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb Joshua Coan:

Wem wollen wir alles eine Seele zusprechen?

Hallo Josh!

Das unterliegt ganz sicher deiner ganz persönlichen Entscheidung. Es gibt zu diesem Thema verschiedene Denkweisen. Eine davon ist etwa die, dass der Körper ein Gefäß sei, in das etwas außerkörperliches eingeflößt wurde (z.B. Spiritus, gibt's im Laden). Ist mir aber deutlich zu katholisch.

 

vor einer Stunde schrieb Joshua Coan:

Die Teilchen-Ebene ist ein bestimmter Abschnitt dieser Welt den man betrachtet und der dann seine eigenen Regeln hat. Wir leben im Makrokosmos und haben andere Regeln nach denen wir funktionieren, aufgebaut auf den Ereignissen des Mikrokosmos.

Und das ist ja gerade das Faszinierende. Würden sich in der Welt des Kleinen" die Dinge so verhalten wie "bei uns", gäbe es uns nicht. Atomkern, positiv geladene Teilchen, stoßen sich ab. Atom zerfällt - Ende der Materie. Atomhülle: negative Elektronen. Werden wie Magneten vom Kern angezogen. Boom, Crash, der Joshua ist ein Neutronenstern-Fragment (ein paar Duzend Kilo Material reduziert auf eine Kubik-Mikrometer). ....

 

vor 14 Stunden schrieb Anaximandala:

soweit ich weiß mal die These aufgestellt, dass Körper und Seele zwei grundverschiedene Dinge sind,* die sich zu unserem Dasein verbunden haben, oder eine Symbiose eingegangen sind, falls es das so trifft.

Hallo Delf!

.... Doch all das passiert in der Welt des Kleinen nicht, denn es gibt dort auch Kräfte, die entscheidend für die Stabilität sind. Ich will hier keine wilden Theorien aufstellen, aber der Vergleich drängt sich ein wenig auf, dass es neben den materiellen Teilchen eine noch andere, subtilere Welt gibt. In der modernen Physik sind Kräfte auch durch Teilchen repräsentiert. Welcher Natur wäre etwas, das allein aus diesen "exotischen" Bausteinen besteht. Und kann es auch unbemerkt vom Bewusstsein neben, sogar innerhalb, jenseits der Materie bestehen, die wir sind?

 

vor 12 Stunden schrieb Ralf T.:

selbst wenn es visuell

nicht vorhanden

ist es simpel

zu sehen,

und 

so

zu verstehen,

denn es gibt sich

aus dem Empfängnis

des Verständnis,

das wir ihm

geben

und

das

lässt

es leben,

und das ist

wieder wichtig,...

Hallo Ralf!

Genau so ist es, wir können uns der Phantasie hingeben unduns eine emotionale Wahrheit erchaffen, die nicht wertet uns sich deshalb schön anfühlt. Herzlichen Dank für Dein schlankes Gedicht mit Delf'scher Amplitude....

 

vor 14 Stunden schrieb Anaximandala:

Es freut mich, dass du gerade die Amplitude hervorhebst, ich habe etwas mit mir gerungen der Fachbegriffe wegen und weil ich mir nicht sicher war, wie gut ich die Strophe rübergebracht habe. Aver gerade die Amplitude ist es, die mir persönlich auch definitiv am besten gefällt und beim schreiben gefallen hat.

...Ein übersetzter Begriff wie "Auslenkung" oder "Internsität", worum es letztlich bei Kräften geht, wäre vielleicht mißvrständlich oder nicht präzise genug gewesen. Daher vielen Dank für Deine Klarheit. In meiner Vorstellung muss es nicht zwingend eine persönliche Seele geben. Ich finde auch den Gedanken spannend, mit einer allumfassenden "Weltenverbindung" mehr oder weniger verbunden zu sein. So kann jedes Teilchen oder eine Teilchengruppe, die wir auch sind, Teil des Ganzen sein. Kräfte kennen nunmal keine Grenzen, sie werden nur mit dem Abstand schwächer.

 

So, nun aber genug geschwafelt. Ich wünsche eine geruhsame Nacht, bis bald - VLG

Peter

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Geschrieben

Guten Morgen,

 

Zitat

Wem wollen wir alles eine Seele zusprechen? Wo fängt das an? Wo hört es auf? Bestehen wir nicht aus Zellen und Bakterien? Hat jede Zelle eine Seele? Hat ein Bakterium eine? Haben nur Wesen mit Bewusstsein eine? Mit Reflektionsvermögen? Haben dann Nazis keine Seelen? (Fun-Frage... natürlich haben Nazis keine Seelen!) 

Haben Galaxien-Superhaufen Seelen? 

 

Hallo Joshua,

also zu erst kurz zu den wichtigen Punkten am Schluss

-die Nazis hatten keine Seele 🤔 waren die denn alle rothaarig?

 

-ob Galaxien-Superhaufen Seelen haben? 🤔

also wenn es Sterne mit bevölkerten Planeten gibt irgendwie ja schon 😄 und wer weiß, was Pulsare so durch die Ewigkeiten funken.

 

Aber was ist eigentlich Seele? 

Eine höherdimensionale Kraft? Der Kuss der Götter auf unsere Stirn, bevor wir in die Wirklichkeiten geworfen wurden? Die Essenz dessen, was lebt? Bewusstsein? Bewusstheit?

 

Eigentlich ist es mir sogar ziemlich egal. Ich mag den Aspekt, auf den ich gleich (nicht ganz so gleich😄) bei Peter eingehen werde ziemlich gerne, an sonsten ist Seele für mich, was auch immer es ist, das meinen geistigen Daseinskern ausmacht,

unabhängig davon, ob es das heilige Ulubulu ist, das uns Pilafipus, Unterdrücker der Völker der Milchstraße gab, damit wir in seinem Namen auf diesem Planeten Hamsterfelle ernten, oder vielleicht nur der Irrglaube unseres egozentrierten Seins, das in uns etwas besonderes läge, um nicht anerkennen zu müssen, dass Bewusstsein nichts anderes ist, als die Eigenschaft einer biochemischen Reaktion, selbst zu entscheiden, wie sie sich am Laufen hält.

Was es nun auch ist, werde ich eh nie greifen.

 

Als Mensch mit tendenziell logikorientiertem Denken hab ich natürlich eine Tendenz, -

die Frage bzw die Antwort ist ja eh bedeutungslos, was ich auch glaube, es ändert die Welt nicht, es ändert auch in mir nichts - weißt du was ich hab grad eine tolle Umschreibung gefunden

Ich bin so sehr Nihilist, dass, weil eh alles und in jeder Hinsicht so krass bedeutungslos ist, ich lieber am Fensterplatz mit der schönen Sicht sitze. Vielleicht sind wir nur Schlamm und Dreck der in komplexer Reaktion das sich durch die Gegens knisteren begonnen hat, aber im innersten meiner Schlammigkeit erklingt die Lüge von "Es ist mehr". Und die klingt nett. Und wenn doch eh alles bedeutungslos ist ...

Müsste ich mich dagegen entscheiden, hätte es ja auch schon wieder Bedeutung, dann ist es nur so bedeutungslos, dass es zur Sicht der Bedeutungslosigkeit führt. Aber die hätte Bedeutung.

Bloß, ich denke, es ist ... bedeutungslos.

 

Und am Ende aller Dinge, wenn der große Pilafipus das Ulubulu zurückfordert, dann erklingt in meinem Inneren.

Ich geh jetzt heim, dann komm ich wieder.

 

Vielleicht nur, weil ein Ende des Seins für Seiendes so sehr nicht greifbar ist, dass es sich Ideen von Welten hinter den Sternen phantasiert. Aber dann erfahr ichs nicht, dann bin ich ja weg. Oder nicht.

Es ist konsequenzlos und mit einer konsequenzlosen Lüge kann ich leben. Gut sogar. Die Sicht ist eigentlich ganz schön hier, je nach dem wo man grad so steht.

 

Und so der große Pilafipus es will, werde ich meinen Soll an Hamsterfellen erfüllt haben, dann geht es zurück in die Einheit.

An sonsten halt Frankreich.

 

 

Ok, was ich aber eigentlich nur schreiben wollte:

Zum Thema Seele ist "Aristotoles - Über die Seele" ganz lesenswert, vielleicht 50 Seiten oder so, ganz einfach umrissen schreibt er über drei Stufen der Seele 

Die erste Stufe sind Pflanzen - sie Leben, sie wachsen, in gewisser Weise streben sie sogar, nämlich zum Licht

Die zweite Stufe sind Tiefe - sie bewegen sich fort, sie fühlen

Und die dritte Stufe sind wir - wir verstehen, wir übertragen, wir suchen, wir konstruieren - wir sind uns unseres Bewusstseins bewusst

Aristotoles schreibt es natürlich ausführlicher und weitaus schöner dargelegt, begründet und differenziert.

Wenn dich die Frage um die Seele rumtreibt, wäre das wohl das zu empfehlende Buch 😄

 

 

Zitat

Hallo Delf!

.... Doch all das passiert in der Welt des Kleinen nicht, denn es gibt dort auch Kräfte, die entscheidend für die Stabilität sind. Ich will hier keine wilden Theorien aufstellen, aber der Vergleich drängt sich ein wenig auf, dass es neben den materiellen Teilchen eine noch andere, subtilere Welt gibt. In der modernen Physik sind Kräfte auch durch Teilchen repräsentiert. Welcher Natur wäre etwas, das allein aus diesen "exotischen" Bausteinen besteht. Und kann es auch unbemerkt vom Bewusstsein neben, sogar innerhalb, jenseits der Materie bestehen, die wir sind?

 

Guten Morgen Peter,

 

oh da bringst du was ein, die Vergleiche zur Quantenmechanik eröffnen Welten, nein Dimensionen, an beredenswerter Themen!

 

Also vorweg, ich bin der Meinung, dass Gott oder die Welttheorie schlussendlich das selbe sind, oder sein müssen/sollten.

Wenn ich an den Opa in den Wolken glaube der aus Liebe guckt, wer sich anfässt um ihn an seinen Ort des Leids zu verbannen, ok, kann man machen, wenn es einem hilft und Kraft gibt. Aber ich finde eine ernsthafte Suche nach einer Antwort sollte in sich geschlossen, bündig, Sinn ergeben. Deshalb mag ich das Konzept der Metaphysik, die vom Sein auf Daseinsebene bis zum Absoluten ein logisches Konzept der Erklärungen zu schaffen sucht.

Denn die Behauptung Gott muss nicht schlüssig und bündig sein, seine Widersprüche wären keine weil er Gott ist und über den Dingen steht, ist Dreck. 

Was für ein Gott soll das denn sein, der es nichtmal schafft sich in seiner Schöpfung erklärbar zu machen. Das ist schön einfach gedacht, einfache Erklärungen einfacher Köpfe. 

 

Stark ist wieder Maimonides, der im seinem Meisterstück, dem Führer der Unschlüssigen, auf 1000 Seiten versucht, Gott den Philosophen zugänglich zu machen, in dem er akribisch aufschlüsselt, wie Gott, wenn er schon nicht beweisbar ist, doch wenigstens in sich widerspruchslos dar- und ausgelegt werden kann.

 

Und auf diesem Weg denke ich, ist die Antwort am Ende identisch, vielleicht ist die Vorderseite blau und die Rückseite rot, aber ein widerspruchsfrei ausgelegter Gott, eine glatte Metaphysik, oder eben eine Welttheorie die Quantenmechanik und Relativitätstheorie in Übereinstimmung bringt, bzw die Kräfte vereinigt.

(*ok kleine Anmerkung: vielleicht ist das Potenzial an Gedankenspielerei bei der Quantenmechanik da, eben weil diese Übereinstimmung nicht da ist, weil die QM im Makrokosmos nicht die Resultate der Relativitätstheorie hervorbringt und sich an maßgeblicher Stelle zeigt, dass Ableitungen in den Makrokosmos nicht das korrekte Ergebnis hervorbringen 🤔)

 

Diese Welttheorie wäre Gott in Einsen und Nullen; der Daseinsgrund, der Stein des Anstoßes, du, ich, die tmTiefen des Geistes und alle Möglichkeiten der Wirklichkeit und, unabhängig vom Energielevel, in der Komplexität so Mannigfaltig, was wir göttliches nennen, läge darin.

So wie die Physik auf diesem Niveau göttlich scheint, würde Gott, wenn wir eine ernstzunehmende Betrachtung suchen, plötzlich ein ganz schön logisches Konzept.

 

So, jetzt endlich zur Quantenmechanik, die eröffnet wirklich wunderbare Gedanken. Wer weiß was mir gleich so durch den Kopf kommt, ich versuche es bei drei Gedanken zu belassen

Das Universum ist logisch, es gibt kein hier so, da so, Gesetze sind universell.

 

Ich fand das Doppelspaltexperiment immer cool, denn nicht nur, dass einzelne Photonen unbeobachtet auf zwei Spalte geschossen in Wellen beide durchqueren, dieses Experiment funktioniert auch mit anderen Teilchen, Atomen, Molekülen, ... es funktioniert erst dann nicht mehr, wenn die Teilchen _wahrnehmbar_ werden.

Wo es keine Beobachter gibt, bewegen sich Teilchen auf allen möglichen Wegen zugleich. 

Jetzt ist das Konzept Doppelspalt ja schon ziemlich vereinfacht, in der Realität gibts oft mehr als zwei Möglichkeiten, garantiert mehr als ein Teilchen das interagiert und weder überall noch immer schon beobachtende Instanzen wie uns hier und heute.

Ich muss sagen ich finde den Gedanken spannend, mir das All statt materialisiert in klaren Bahnen als ein fluktuierendes irgendwas vorzustellen, in dem Energien sich in allen Möglichkeiten zugleich miteinander Gegenrechnen, Frequenzen sich aufheben und verstärken und eine der Fantastiljarden Möglichkeiten lautet, die Atome tanzen so komplex miteinander, dass sie Kulturen bilden und ich heute hier sitze und mir den Daumrn blutig tippe 😂 

 

In diesem Zusammenhang hat sogar kurz der Gedanke Reiz, alle Möglichkeiten fänden simultan in jeder Ausprägung statt, jeder Münzwurf findet jedes Ergebnis und jede Entscheidung ja/nein schafft Pfad ja / Pfad nein.

Darin gewinnt sogar der Gedanke Reiz, wenn alles in jeder Option stattfindet Wirklichkeiten in Pfade spalten dann - und echt ich krieg Weißglut wenn jemand von sowas spricht - würde die Frequenz uns in den unserer Frequenz gebührenden Wirklichkeitspfad ziehen.

-ich würde im Zweifel leugnen sowas je geschrieben zu haben^^ denn die Realität bleibt echt und diejenigen die sowas versuchen werden eh nur zwang- oder wahnhaft.

 

Ein anderes Konzept, das mir immer sehr gefallen hat, war die Theorie der Summe aller Möglichkeiten, in der, kurz gesagt, unsere Realität der Querschnitt, die Summe aller Möglichen Realitäten ist, ich glaub von Richard Feynman stammt die Theorie.

 

Und mein persönliches absolutes ungeschlagenes Lieblingsstück, die Schleifenquantengravitation als Antwort zur Anfangs und Ende Frage. Ich glaub vor ~5 Jahren klar widerlegt nur noch ein nettes Stück Konzept, vor ~3 aber wieder doch nicht so widerlegt, ...

Der Gedanke war, mit Expansion des Alls verschieben sich langsam Kräfteverhältnisse in Atomen gegeben durch das Verhältnis von Hülle zu Elektronenbahn oder so, und irgendwann gibt es einen Kipppunkt und wenn der erreicht ist, kehren sich die Kräfte um, das Universum zieht sich zusammen, die Materie verteilt sich gleichmäßig, vielleicht gibt es eine Art Zeitumkehr, so dass die Existenz des Weltalls von Urknall bis zum letzten Tag, Wirkumkehr und Schrumpfen bis bei 0, die Kräfte wieder auf Expansion gehen.

 

Ich glaub, sorry, den letzten Absatz hab ich mehr geschrieben weil ich die Theorie so toll finde und schreibwütig bin 😂

 

Aber der Übergang ist schön

Kann etwas neben der Materie bestehen?

Was ist schon Materie, sie macht schon nur einen Bruchteil dessen aus, was im All existiert.

Vielleicht gibt es garkeine Materie, die Theorie das Universum sei ein "Hologram" ist ein regulär verfolgter Ansatz der theoretischen Physik. Das geht vielleicht ein bisschen in die Richtung was ich beim Doppelspalt geschrieben habe, sowie der hinduistischen Vorstellung der Maya, der Illusion, die sagt die Welt der Dinge ist nicht echt - dazu gleich mehr

 

Zitat

In meiner Vorstellung muss es nicht zwingend eine persönliche Seele geben. Ich finde auch den Gedanken spannend, mit einer allumfassenden "Weltenverbindung" mehr oder weniger verbunden zu sein. 


*oh, schön dass ich im Nachhinein nochmal drübersehe; im Hinduismus gibt es die Weltsee, Brahman, das Absolute und die persönliche Seele, Atman, der "Atem" (die beiden Worte sind wirklich in direkter Linie verwandt) obwohl am Ende der Philosophie beide identisch sind

 

Ganz ehrlich, schlussendlich ist dies meine Lieblingsvorstellung, auf die ja auch die Metaphysik z.B. hinausläuft. Dort ist es ein unteilbares Absolutes, das über allen Dingen steht, auch der Gedanke an Gott glaube ich speist sich aus diesen Vorstellungskonzepten, den haben wir halt bloß verMenscht.

Im Hinduismus ist es so, dass Brahman, das Absolute ist, was es zu erreichen gilt.

Doch eigentlich, in der Metaphysik des Advaita Vedanta ist es so, gibt es nichts anderes. Die Welt der Dinge ist nicht echt, ein Schleier der Maya, der Täuschung, wir, du, ich, jeder, alles, ist dort zu jeder Zeit das selbe unteilbare Absolute. Irgendwo gibt es bestimmt auch eine Erklärung warum sich der Sxhleier der Maya, der Wünsche und Bedürfnisse, gelegt hat und unsere Seelen, die alle nur das Eine sind, in den Glauben hat Fallen lassen, getrennt zu sein. Dies alles ist nichtvecht und getrennt von der Einheit sind wir nur weil wir es glauben, gefestigt durch Wünsche und Begierden, etc. und am Ende des Pfades der Seelenwanderung, oder der spontanen Erleuchtung, hört die Welt auf zu existieren. Hier hat die Rückkehr weniger mit dem Tod zu tun als mit der Erkenntnis.

 

Ähnlich im Taoismus das Tao, für moch besonders schön weil so es wenig mystifiziert ist, seine Kraft einfach im Fluss der Welt ausdrückt - dort gibts aber auch keine Seelenfrage.

 

Und, um jetzt nochmal beim Urknall anzusetzen, es ist nicht nur so, dass was unsere Körper formt in unseren Brüdern, den Sternen, gebrannt hat, sondern am Anfang der Dinge, da war alles, jeder und auch der Raum zwischen den Dingen, ein Teil des selben einen Funken, der der Urknall war.

Lass es eine Geistebene geben, -

also, ich weiß Seele ist nochmal was anderes, aber weder empfinde ich das Bewusstsein als etwas marerielles; essen trinken kacken, ok, aber Träumen?

Und die Fantasie hat ihre eigne Dimension ...

- oder nicht, der Funke des Urknalls hat uns aus dem selben Stoff geboren wie die Wälder und Meere, die Berge und Winde, wie die Sterne deren Feuer uns veredelt hat.

Wir kommen aus der Einheit - und ich glaube dahin gehen wir zurück.

 

Außerdem glaube ich, dass ich das Korrekturlesen als ähnlich viel Text empfinden werde, wie du, lieber Joshua das Lesen 😄

Und dass ich jetzt einen rauchen werde 

 

Einen wunderschönen guten Morgen sei euch gewünscht 😅😂

 

Liebe Grüße

Delf

 

 

  • in Love 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hey Delf,

 

ich mag es, wenn du in so einen Schreibfluss kommst.

In der Welt der Elementarteilchen/Quantenwelt passieren viele spannende Dinge, die notwendig sind, damit alles so ist, wie es ist. Ich kennen die Vorgänge leider nur aus populärwissenschaftlicher Sicht, aber das reicht zum Staunen allemal. Hier ein paar Beispiele:

 

Teleportation: früher haben sicht Leute Atome wie ein Planetensystem vorgestellt. In der Mitte die große Masse, außenrum auf Bahnen irgendwelche kleinen Partikel. Doch in der kleinen Welt sind die Erregungszustände wohldefiniert, das kreisende Teilchen ist mal auf der einen Bahn, und plötzlich auf der anderen, ohne einen Übergang, auf dem es dahin gelangt ist. Es wäre so, als würde ein Asteroid auf Kollisionskurs mit dem Mars fliegen, doch kurz vor dem Aufprall verschwindet er und schlägt stattdessen auf der Erde ein.

 

Dinge aus dem Nichts: in der kleinen Welt können sich Teilchen und Antiteilchen anihilieren. Beide sind dann einfach weg, zerstrahlt, so wie Feuer mit Wasser gelöscht werden kann und verampft. Doch es gibt auch den umgekehrten Fall, dass aus dem Nichts plötzlich das Teilchenpaar entsteht, so als würden auf einmal Feuer und Wasser hergezaubert werden - das wäre in der Wüste recht praktisch.

 

Verschränkung: es gibt Teilchenpaare, die sind auf seltsame Weise mteinander verbunden, egal wie weit sie von einander entfernt sind, ähnlich wie Zahnräder. Dreht sich das eine links, dreht sich das andere rechts herum. Dreht man an dem einen, dreht sichauch das andere. Die aktuelle Erklärung ist, dass sie in Wirklichkeit gar nict "räumlich" von einander getrennt sind, sondern über eine für uns nicht wahrnehmbare Dimension immer noch "zusammen". Es ist, als wären sie zwei Punkte auf einem Blatt Papier an der gleichen Position der Vorder- und Rückseite. Unsere Vorstellung von Raum ist dabei aber Umweg über eine Linie bis zum Rand und auf der anderen Seite wieder zurück - vielleicht.

 

Vielleicht werden mit fortschreitender Forschung so manche Phänomene, auch in spiritueller Hinsicht, eines Tages entzaubert sein, doch ich glaube ganz sicher, dass es dadurch in der Folge neue, noch verrücktere Entdeckungen geben wird. Wir leben in einem wirklich interessanten Zeitalter.

 

Bis bald und VLG

Peter

 

PS: herzlichen Dank für die vielen Posts und Likes von @J.W.Waldeck, @Ralf T., @Joshua Coan, @Alter Wein, @Alexander, @Anaximandala, @Carolus und allen anderen, die hier etwas gelesen haben.

  • in Love 1
Geschrieben

Hey Peter,

 

erstmal Danke! Das freut mich wirklich zu lesen 🙂

 

Viel mehr als populärwissenschaftlich begründet ist mein Wissen hier auch nicht wirklich, wenn überhaupt, falls man das denn mehr nennen kann, kommt noch etwas "sich durch Wikipediaartikel wühlen" hinzu, aber liegt mein Wissen nicht viel tiefer als "so ungefähr" und "irgendwie in die Richtung"

 

Populärwissenschaftlich hat Stephan Hawking aber beispielsweise einen grandiosen Job gemacht, seine Bücher sind wirklich lesenswert (trotzdem hab ich nur eines geschafft xD). 

 

Zitat

Dinge aus dem Nichts: in der kleinen Welt können sich Teilchen und Antiteilchen anihilieren. Beide sind dann einfach weg, zerstrahlt, so wie Feuer mit Wasser gelöscht werden kann und verampft. Doch es gibt auch den umgekehrten Fall, dass aus dem Nichts plötzlich das Teilchenpaar entsteht, so als würden auf einmal Feuer und Wasser hergezaubert werden - das wäre in der Wüste recht praktisch.

 

Tja, wer weiß ... vielleicht ist ja genau dies der Weg, auf dem auch das Universum einst begonnen hat ...

Ich meine, irgendwann werden wir in der Lage sein, Atome so zu manipulieren, dass wir Wasserstoff aus anderen Atomen schaffen können, oder Gold aus Stroh 😄

Vielleicht zumindest

Aber ja, es wäre schon faszinierend, würden komplexere Verbindungen einfach so aus dem Nichts auftauchen, ich sage mal vorsichtig, wer weiß, was nicht vielleicht doch irgendwo unter den richtigen Bedingungen geschieht 🤔

 

Auch so sind aus dem Nichts entstehende Teilchen aber schon wirklich faszinierend.

Es gibt eine Anziehungskraft zwischen nah beieinanderliegenden Objekten, die darauf beruht, dass die Teile, deren Wellenlängen größer als die Nähe der Objekte zueinander ist, zwischen diesen nicht einfach entstehen können und das Fehlen dieser Teilchen zu einem Ungleichgewicht führt, aus dem heraus die Objekte sich anziehen, bzw aneinandergedrückt werden, durch den höheren Außendruck innerhalb der Teilchenfluktuation im leeren Raum.

Jetzt frage ich mich schon ein wenig, was eigentlich verrückter ist, dass so etwas existiert, oder dass jemand die Idee hatte, dass es existieren könnte und recht hatte 😄

 

Mit der Verschränkung sprichst du einer der Phänomene an, die mich mit am meisten beeindrucken. Ich weiß garnicht so recht warum, aber die Verschränkung wird uns noch einige Überraschungen bringen, glaube ich.

 

Mir schwirren gerade zwei schöne Zitate im Kopf herum, das erste kann ich leider aber nicht mehr zuordnen

 

Wer glaubt, er hätte die Quantenmechanik verstanden, hat sie nicht verstanden. Wer denkt, man könne sie garnicht verstehen, ist wenigstens nah dran.

 

Der erste Schluck der Wissenschaft bringt den Atheismus mit sich, doch am Boden der Flasche wartet Gott.

Werner Heisenberg

 

Auf jeden Fall ist die Quantenphysik eines der interessantesten und verrücktesten Themengebiete, die es heutzutage gibt!

Was für ein Kopf muss Max Planck gewesen sein, das begründen zu können ...

 

Ich hab gerade gestern gelesen, es sei in einem Experiment geglückt, wie auch immer der Ablaufrahmen war, Teilchen rückwärts in der Zeit sich bewegend in ihren Ursprungszustand zu versetzen. Auch wieder schlicht und ergreifend faszinierend!

 

Liebe Grüße

Delf

  • in Love 1

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