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Geschrieben am

Fernbeziehung 

 

Ich hechle einer Liebe hinterher 

Wenngleich schon alt mit Atemnot 

Dich zu vergessen fällt mir schwer 

Doch die Vergangenheit ist tot. 

 

Tot ist unser kurzes Glück 

Verdorrt auf dem Acker der Liebe 

Ein letztes Treffen in Osnabrück 

Da war schon Sand im Getriebe. 

 

Zwei Tage später dann dein Brief

"Wir sehen uns nie wieder!"

Jeder Fluch den ich gen Himmel rief 

Prasselt als Regen auf mich nieder. 

 

vielleicht ist es auch besser so 

eine Fernbeziehung macht nicht froh

 

© Herbert Kaiser 

  • Gefällt mir 7
Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

 

mit Fernbeziehungen ist das so eine Sache. Wer sich darauf einläßt, muss mit allem rechnen. Doch ich denke, einen Versuch ist es immer wert. Das Scheitern der Beziehung hast gut dargestellt.

 

In S1 V2 stößt mir ein klein wenig das Doppeltgemoppelte auf. Die grundlegende Symptomatik des Asthmas ist die Atemnot. Als  Lesender denke durch deine Formulierung an zwei verschiedene Dinge sind, wenn man nicht weiß was es mit Asthma auf sich hat. Vielleicht findest du einen anderen Endreim für den Vers hinsichtlich des  -tot- .

 

Den einzel gestellten und resümierenden Schlussatz würde ich weg lassen.

 

 

MfG

Monolith

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Herbert,

bitte sei mir nicht böse, aber ich habe gerade Tränen gelacht....

spätestens bei "dem Sand im Getriebe" konnte ich nicht mehr. Ich habe mir das alles bildlich vorgestellt. Der hechelnde Liebhaber, zu komisch. Und ich denke, "das Asthma und die Atemnot" sind hier einfach dem Reim geschuldet. Ich lache keineswegs über Asthmatiker..

Die Quintessenz

Zitat

vielleicht ist es auch besser so 

eine Fernbeziehung macht nicht froh

Ich würde es so belassen, eine Fernbeziehung macht definitiv nicht froh..

Viele Grüße

Elisabetta

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Herbert,

 

ich finde, die Ferne bringt oft mehr Nähe und Nähe die Entfernung. Aber hier lässt die Ferne die Liebe verdorren, was du glaubhaft darstellst und was vielen als Erfahrung wohl geläufig ist. In Gedichten, die -wie dieses- Stimmung transportieren, stören mich realweltliche Details (Osnabrück, zwei Tage) ein bisschen.

 

Gern gelesen.

Grüße von gummibaum

  • Danke 1
Geschrieben
Am 30.10.2023 um 07:30 schrieb Herbert Kaiser:

Fernbeziehung 

 

 

Hallo Herbert

dein Hecheln

war ja unerhört

und natürlich ungehört,

gehört hat sie es jedenfalls nicht

sie schrieb dir ja auch diesen Brief...

Am 30.10.2023 um 07:30 schrieb Herbert Kaiser:

 

Zwei Tage später dann dein Brief

...es  war sicherlich ein Fernschreiben,

der Inhalt ging wohl ziemlich tief,

beim lesen in dich rein,

wie du bei ihr

musste das sein(?),

ich sag wenn ja, warum nicht,

die Fernbeziehung mal so probieren,

in dem man Ferngespräche spricht,

das kann auch zu Liebe führen,...

...wollt ihr sie denn beide haben,

das wär schön, so meine ich

und dir noch einen schönen Abend!

 

LG Ralf

  • Danke 1
  • 8 Monate später...
Geschrieben

Lieber Herbert, 

... da war schon Sand im Getriebe ...

bestimmt schon vor Osnabrück ...

Ich finde solche Themen sehr schwer. Ich neige dann zu Selbstmitleid oder Sarkasmus.

Aber trotz allem Sand im Getriebe hängen wir ja auch an problematischen Beziehungen.

Welche Haltung willst du eigentlich haben?

Lass dich inspirieren wünscht Rüdiger

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Herbert,

irgendwie ließ mich dein Gedicht nicht los.

Ich hoffe, du nimmst es mir nicht krumm, dass ich mich selbst daran versucht habe...

 

Dein Brief liegt vor mir:

Du willst mich nie mehr wieder sehn.

Was du schreibst  tut mir weh.

Es war doch mit uns wunderschön.

 

Ich habe mich auf dich gefreut

jedes Mal, trotz weiter Wege.

Keinen Weg hab ich bereut.

Sie dienten doch der Liebe Pflege.

 

Die Sehnsucht deckte ihren Mantel

über unsere Zweisamkeit.

Es war besser als allein sein.

Ich hab mich jedes Mal auf dich gefreut.

 

Ich sage danke für die Zeit.

Bestimmt werd ich dich auch vermissen.

Aber deinen Abschiedsbrief

hab ich vor Wut zerrissen.

  • Danke 1

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