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Geschrieben am

Wenn die letzte Stunde schlägt 

 

Im Mondschein schleicht der Tod ums Haus 

Dringt wie ein Geist durch Tür und Wände 

Holt dich aus tiefem Schlaf heraus 

Greift nach der Seele ganz behände. 

 

Da fährt es dir durch Mark und Bein 

Die letzte Stunde hat geschlagen 

Im Schock fällt dir nur ' Friedhof ' ein

Dorthin wird man dich tragen. 

 

Der Tod spricht: „Keinen Widerstand !“,

Es raunt wie Trost ein jedes Wort 

Gekonnt löst er des Lebens Band 

Und schwebt mit deiner Seele fort. 

 

© Herbert Kaiser 

  • Gefällt mir 6
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

 

 

vor 1 Stunde schrieb Herbert Kaiser:

 ... der Tod ist nicht unser Feind. Er nimmt uns zwar alles Irdische, bringt uns aber ins ewige Leben -

 

 

- so sehe ich es auch

und lasse den Tod einst mit meiner Seele sanft entschweben, was leicht sein wird, da sie nur ein paar Gramm wiegen soll.

 

 

MfG

Monolith

  • Danke 1
Geschrieben

 

Lieber Herbert,

 

das Präsens wechselt im Gedicht in den Konjunktiv - und der möge noch weit in der Zukunft liegen.😏

 

Solche Gedankenspiele gehen wohl uns allen dann und wann durch den Kopf.

 

Danke für Deine gemütsschweren Zeilen,  die zwischen Melancholie und Fatalismus wechseln...

 

Hier ist, als Antwortgedicht,, noch einmal mein Gedicht zum Tod eines Nachbarn:

 

Der Tod eines Nachbarn

 

Wenn er aus dem Haus kam -

sprach er mit Vögeln und Blumen.

Er verteilte auch Krumen,

sein Schritt war ganz langsam.

 

Ganz in der Welt verloren

bebte sein zaghafter Blick -

ward doch einst geboren

in buntglänzend´ Geschick.

 

Das Haus starrt so dunkel

die Straße entlang -

unter´m Sternengefunkel;

mein Herz wird mir bang.

 

***

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Schönes Gedicht, lieber Herbert, zum unerwarteten Ende.

 

In den ersten beiden Verse der letzten Strophe wechselt das Versmaß. Falls ungewollt, könnten sie leicht angeglichen werden, etwa so:

  

Der Tod spricht: „Keinen Widerstand!“,

und raunt wie Trost ein jedes  Wort.

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

  • Danke 1
Geschrieben
Am 31.10.2023 um 07:32 schrieb Herbert Kaiser:

Wenn die letzte Stunde schlägt 

 

...dann ist es meistens schon zu spät,

die Lebensuhr neu aufzuziehen

man geht dann in den ewigen Frieden,

oder wird sogar getragen,

vielleicht zum Friedhof gar gefahren,

welch Luxus einem zuteil wird

denkt man dabei unbeirrt,

der Tod fängt noch die Seele ein

und schwebt zum ominösen Stelldichein

mit ihr dann letztlich noch dahin,...

...was hat der Schlingel nur im Sinn(?),

isser etwa nekrophil,

ist das nun sein Todesziel,

das er dann durch mich auslebt,...

...na scheißegal, wenn es abgeht

bin ich auch im Tode froh

und der Tod dann sowieso,

er hat schließlich alles gegeben,...

...danke Herbert...gern gelesen!

 

LG Ralf

  • Danke 1

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