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Geschrieben am

Die Ernte liegt im dunklen Schober.

Verblasst der goldne Farbenrausch.

November folgt nun auf Oktober,

beim ersten Blick ein schlechter Tausch.

 

Am Weidezaun rankt wilder Hopfen.

Da rieselt in den klammen Dunst

ein Klingen, hell wie Silbertropfen,

ein Meisterstück der Sangeskunst.

 

Ein Vögelchen mit roter Kehle,

von Meisterin Natur gelehrt,

erheitert jedes Menschen Seele,

dem es ein Innehalten wert.

 

Wohl auch im Frühling singt es munter,

doch einsam im gemischten Chor

gehts leicht mit seinem Liedchen unter.

Jetzt tritt es als Solist hervor.

 

Wenn Nebelgrau die Welt verschandelt,

dann seid nicht traurig und bedenkt,

dass ihr beschwingt durch Wolken wandelt,

die sich auf euren Pfad gesenkt.

 

Wenn trübe auch die Bäche fließen,

die Flur in fahlem Grau zerläuft -

jetzt wäre Muße, zu genießen,

was wir im Sommer angehäuft.

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Geschrieben

hallo cornelius,

 

ein hoch auf den november! ein monat, an dem man sich schon am nachmittag, wenn es dunkelt, gemütlich auf das sofa kuscheln kann, mit kerzenlicht und wein. ein monat, an dem uns die welt der übersinnlichen erscheinungen näher als sonst irgendwann ist. ein phantasieanregender monat mit geheimnisvollem nebel, in dem sich wunder verbergen können. wunder wie der kleine rotkehlige sänger, den du in deinem gedicht erwähnst. vielen dank für dieses schöne stück! :grin:

 

liebe grüße

sofakatze

 

ps: außerdem feiert es sich prima im november. :biggrin:

 

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Geschrieben

Richtig schön, lieber Cornelius. 

 

vor 3 Stunden schrieb Cornelius:

jetzt wäre Muße, zu genießen,

was wir im Sommer angehäuft.

 

Auch wenn ich zeitweise Freunde, die sich derzeit im Süden aufhalten, beneide, genieße ich die beschaulichen Nachmittage und Abende bei Kerzenschein und, ja,  auch bei Wein😉, wie sofakatze schrieb. Ich denke, die persönliche Einstellung macht es, ob man dem Novemberblues verfällt oder den Schönheiten der Jahreszeit was abgewinnen kann...

Viele Grüße

Elisabetta

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Cornelius,

 

Ich bin total begeistert von deinem wundervollen *Antidepri Gedicht.

Nachdem ich es gelesen habe fühle ich mich gleich ein bisschen leichter.

Für einen Moment all das Schwere vergessen ist ein flügelleichtes Gefühl. 

Danke dafür, dass du es mit uns teilst.

Ab und zu habe ich hier ein Rokehlchen zu Besuch. 

 

Liebe Grüße 

Carry🌻

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Geschrieben
Am 1.11.2023 um 17:04 schrieb horstgrosse2:

@Cornelius

 

 

Moin.

 

Prima, die Lyrik und die Metrik.

 

Hier:

dem ist ein Innehalten wert   ???

 

 Klingt das besser?

Lieber Horst,

 

in der Tat bin ich am Grübeln, ob sich die von dir zitierte Zeile noch verbessern ließe. Wie wäre es mit:

 

"der lauschend diesen Sänger ehrt"?

 

Gruß

Cornelius

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