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   Nachdenken über November II

 

   

Noch einmal flammen Farbenfeuer auf

und Blätter gleiten glühend hin zur Erde.

Ein jedes Blatt, einzig in seiner Art.

 

Der Nebelmonat, befrachtet

mit Alter, Hinfall, Verrotten und Tod,

mit Rückzug, Besinnen und Wandel,

offenbart vieler Seelen Not.

 

Jeder weiß, irgendwann ist er selber dran.

Woran sich halten in dieser kaltherzigen Welt,

die von Kriegen und Stürmen umstellt?

 

Wer stellt die Sanduhr seiner Lebenszeit?

Wann ist es soweit, dass letzte Körnchen

im Schlund der Ewigkeit verschwinden?

 

Fragen ohne Antwort, mit Schweigen umschifft.

Wie damit umgehen, wenn es uns trifft?

Den Wandel vergiss in deiner Trübnis nicht!

 

Im Innersten suche, Unsichtbares zu erkennen,

Unhörbares zu hören, Unbegreifliches

zu begreifen, ohne es zu benennen.

 

Wie weit dieses gelingt, liegt nur zum Teil

in deiner Hand, hängt ab von Kräften,

die außerhalb von beschränktem Verstand.

 

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Lieber Carolus,

 

bei dem düsteren Beginn könnte man fast verzagen, aber ich war mir sicher, dass du irgendwann umschwenkst, und so ist es (war sehr froh darüber!):

 

Am 4.11.2023 um 19:10 schrieb Carolus:

Den Wandel vergiss in deiner Trübnis nicht!

 

Ab hier! ☺️ Und, was du sagst, gefällt mir: Wir können es nicht wissen, aber wir können in uns(!) danach suchen. Einen Zipfel davon erhaschen wir allemal! Vielleicht heißt die Zusammenfassung: Vertrauen.

 

Sehr gerne gelesen!

 

Sei lieb gegrüßt - dahin, wo man den Blätterregen und die bunten Blätterteppiche mit einem Lächeln im Gesicht genießen kann!

 

Nesselröschen 

 

 

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Liebe Nesselröschen,

 

ganz herzlichen Dank für Deine einfühlsame Zuschrift und den lieben Schlusssatz:

"...wo man den Blätterregen und die bunten Blätterteppiche mit einem Lächeln im Gesicht genießen kann!"

 

Ich zitiere mich selbst, weil ich an einem Beispiel verdeutlichen möchte, wie man die folgenden Zeilen deuten könnte: "Unsichtbares zu erkennen, Unhörbares zu hören, Unbegreifliches zu begreifen, ohne es zu benennen."

 

Stell Dir vor, Du läufst in einer Sommernacht am menschenleeren Strand entlang, über Dir wölbt sich ein Himmel mit unzählbaren Sternen, sanfte Wellen klatschen leise auf den Sand. Du spürst die Erde unter Deinen Füßen. Du fühlst Dich in einem größeren Zusammenhang mit den Elementen, ahnst Inhalte wie Bedeutung Deiner Existenz im Hinblick auf Zeit und Unendlichkeit- und versuchst dieses zu benennen. Du spürst, dass du Dein Inneres verbal nicht einsichtig und überzeugend mitteilen kannst, bist aber glücklich, Derartiges empfunden zu haben...

Ich breche hier ab, wünsche Dir von Herzen viel Gutes und Du suchst Dir das Beste daraus.

"Sei lieb gegrüßt!"

Carolus

 

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