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Geschrieben am

was sagst du nun


 

neben dir sitz ich allein

auf dem totenbett und frag in die dunkelheit:

„was sagst du nun über den tod“

 

deine antwort kommt leicht

wie der dämmernde tag:

„und du über das leben“

 

du bist da

in deinem kleiderschrank

der nach vergangenheit riecht

ordentlich gestapelt

zwischen gestorbenen hemden

 

streifst mich und überträgst

einen bunten mix

aus ahnung und uraltem heimweh

ein kurzer lichtstrahl

 

du spielst mit mir

über eine kleine rote nachttischlampe

die an und aus geht

entlockst mir ein lächeln

aus immerwährender zukunft

 

ich schalte den deckenfluter ein

um zu sehen ob du mir folgst

du bist gekränkt

und ich weiß nicht ob du wiederkommst

 

 

ich danke dir

dass du bei mir warst

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Geschrieben

Ein sehr schöner freier Text, der ohne eine Emotion auszusprechen, oder vor den Kopf zu schlagen und vorzugeben eine schöne aber traurige Richtung vorgibt.

Hier wird eine schöne Verbindung von Sender zu Empfänger aufgebaut und die richtige Emotion vermittelt.

Obwohl jemand gegangen ist, wird er dennoch weiterhin vernommen in ganz alltäglichen Dingen und Handlungen. Ein liebevoller Text.

Das gefällt mir sehr gut.

 

Lg Mono

Geschrieben

 Mit besonderem Einfühlen und Empfinden hast du dieses Zusammentreffen dargestellt. Wer Ähnliches erlebt hat, wird dies bestätigen.

Dieses erhält eine besondere Dimension, umfasst sie doch das wissende und fühlende Hier und das unbekannte zeitlose Jenseits des Dahingegangenen.

 

Ein sehr beeindruckender Text!

 

Lieben Gruß aus dem Schwarzwald

Carolus

Geschrieben

Hallo Nesselröschen,
ob es der vermeintliche Geruch im Kleiderschrank oder das Flackern einer Nachtischlampe ist, es gibt viele "Botschaften", die wir als Zeichen aus dem Jenseits deuten. Bei mir sind es Schmetterlinge, die hin und wieder meine Nähe zu suchen scheinen. 😉
Gerne dem lyrischen "Zwiegespräch" gelauscht und LG
Perry

Geschrieben

Liebes Nesselröschen,

 

das Gedicht vermittelt über das Gespräch sehr gut die noch vorhandene Nähe eines verstorbenen Partners, wenn der einst geteilte Raum inniger Vertrautheit sparsam und intim ausgeleuchtet ist. Wird aufgeblendet und macht sich die Gegenwart breit, entzieht sich die Erscheinung. Doch die Dankbarkeit vermittelt zwischen zwischen zwei Welten und Zeiten: gibt dem Vergangenen eine Heimat in der Gegenwart.    

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

 

   

 

 

Geschrieben

Ihr Lieben, @Létranger, @MonoTon, @Carolus, @Perry, @gummibaum,

 

ich bedanke mich herzlich für eure Kommentare - habe mich außerordentlich gefreut! 🙂

 

Vielen Dank auch für die Smileys!

 

Über deinen Vorschlag, , denke ich noch nach; dein Einwand ist natürlich berechtigt, jedoch war meine Absicht, es als "Foppen" o.ä. zu bringen. -

 

Wünsche euch eine schöne und sorgenfreie Woche!

 

Liebe Grüße

Nesselröschen

 

 

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