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wintereinbruch

was für ein wilder reigen wenn der novemberwind
die blätter von den bäumen fegt sie wirbelnd in die
höhe hebt um sie ein letztes mal segeln zu lassen

danach ist der blick durchs geäst der zeit klarer und
die strahlen der tief stehende sonne schenken uns
noch einmal einen sommerlichen erinnerungshauch

bald werden sich weiße flocken auf die flure legen
die außenwelt in eine endlose stille hüllen und wir
bemühen uns die innere flamme am leben zu halten

 

 

 

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Wieder ein echter Perry, auch wenn die Szenerie diesmal nicht am Meer liegt. Ein schön choreographierter Reigen der Worte, die sich ebenso elegant wie eindringlich in des Lesers Herz und Hirn schrauben.

 

Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, "die innere Flamme am Leben zu halten". Gedichte wie dieses zu lesen ist eine davon...

 

Gruß

Cornelius

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Hallo, Perry,

 

schöön! Wie gut, dass du auch den kahlen Ästen etwas abgewinnen kannst (der klare Blick "durchs geäst der zeit")! Eigentlich ist m.E. alles in und an der Natur schön, wenn man nur den richtigen Blick darauf oder dafür hat.

 

vor 20 Stunden schrieb Perry:

bemühen uns die innere flamme am leben zu halten

 

Wäre nur die schöne Winterlandschaft und nicht alles drumherum Menschengemachte oder unsere Endlichkeit, über die man sich Sorgen macht, wir müssten uns nicht bemühen! 😟

 

vor 20 Stunden schrieb Perry:

bald werden sich weiße flocken auf die flure legen
die außenwelt in eine endlose stille hüllen

 

Das Bild ist sehr schön, und ich weiß nicht, ob ich da nicht Dunkles sehe, das du nicht in deine Zeilen gelegt hast ...

 

Sehr gerne gelesen!

 

Lieben Gruß Nesselröschen

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Am 5.11.2023 um 19:27 schrieb Perry:

bäumen fegt sie wirbelnd in die
höhe hebt um sie ein letztes mal segeln zu lassen

danach

Hallo Perry,

 

diese sich langsam ausbreitende und sanfte Kompliziertheit der Grammatik des späten Herbstes ist, wie ich finde, ein sehr interessantes Schauspiel. Dieser Wandel stellt eine conditio sine qua non für die Möglichkeit von Übergang und neuem Leben dar. Eigentlich ist der Wandel von Herbst/Winter/Frühling Beweis dafür, dass es keinen Tod geben kann, sondern nur einen Wandel. Ein warmer Gedanke für alle, die in Gott keine Erfüllung finden.

 

Sehr gern gelesen!

 

Lg

EV

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