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Geschrieben am

 

 

Das Warten

 

an den Ruinenresten mit dem Eisenfenster

dessen Glas längst zerbrochen ist

die alten Flügel sind weit geöffnet

es knarzt das rostige Scharnier.

 

Das einsame Warten

mit weißer Lilie in der Hand

die abgelegt auf den zerfallenden Stein

ist ein Warten vor vielen Jahren

mit sehnsuchtsvoller Ungeduld

in dämmriger Heimlichkeit.

 

Doch vergeblich

warte ich am alten Fenster

der auffrischende Wind trägt die Lilie fort

zurückgeblieben ist ihr Duft und die Erinnerung

an eine wundervolle Zeit.

 

© Monolith

  • Gefällt mir 2
  • Schön 2
Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb Monolith:

zurückgeblieben ist ihr Duft und die Erinnerung

an eine wundervolle Zeit.

Lieber @Monolith

 

Ein wunderbares Ende hast du da verfasst. 

Mir gefällt die verträumte, nostalgische Sprache, die aber auch klar  geschrieben ist.

 

Gerne mitgefühlt. 

 

- mit sehnsuchtsvoller Ungeduld

- in dämmriger Heimlichkeit

- der auffrischende Wind

 

Kleine Sterne...wunderbare Bilder. 

Mir gefallen solche Wortkombinationen sehr! 

 

Schönen Tag 

 

Federtanz

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

 

 

die melancholische Wehmut der Erinnerung ist glaube ich in und zwischen jeder Zeile zu spüren.

 

- mit der Lilie in der Hand - ursprünglich hieß es weißen Lilie, jedoch erschien mir die zusätzliche Farbangabe in dieser Zeile des Guten zuviel. Allerdings wäre dem Leser möglicherweise klarer geworden, dass hier um den Tod geht, für den die weiße Lilie steht.

 

 

vor 23 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Toll geschrieben, gern gelesen!

 

 

Vielen, vielen  Dank!

 

 

MfG

Monolith

 

 

 

 

 

Hallo @Federtanz,

 

 

es freut mich sehr, das du dich für meinen Text interessiert hast und ihn magst.

 

 

Ich hatte Zweifel ob mir die, wie du es sagst - nostalgische Sprache - steht und ließ es auf eine Versuch ankommen. Offensichtlich ist mir dies bei dir gelungen und bedanke mich sehr für deinen lobenden Kommentar.

 

 

MfG

Monolith

 

Ein DANKESCHÖN für das Like an: @Joshua Coan   und   @Elisabetta Monte

 

 

 

 

Betreff: Hinzufügen des Adjektivs ~ weiß ~ vor der Lilie. Vielleicht gibt es eine Meinung dazu?

 

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Liebe @Monolith, ich habe dein düster estimmtes Gedicht, worin Warten in Erinnern mündet, sehr ern gelesen und möchte mich für das "weiße" vor den Lilien aussprechen. Ich finde, etwas darf man die Interpretation der Lesenden lenken, und dies geschieht mit der Farbgebung der Lilien nicht allzu starl, da die Lilie selbst auch in einem christlichen Kontext verstanden werden kann und auch säkular betrachtet für Reinheit und Unschuld steht.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Patrick,

 

 

Hallo Patrick,

 

stimmt, Reinheit und Unschuld, das sind zwei wesentliche Merkmale der weißen Lilie die man durchaus in meine Zeilen hinein interpretieren kann – nicht zuletzt hinsichtlich des Schlusses.

 

Ich danke dir sehr, dass du auf meine Frage geantwortet hast und füge gerne das Weiß ein.

 

 

MfG

Monolith

 

  • Gefällt mir 1

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