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Patrick

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Warten

 

Darauf, dass {nichts|unbeschreibliches} geschieht

 

 

Ich schau’ dem Tag beim Altern zu.

 

Der Bach singt die steinerne Treppe hinab.

Wind wiegt sacht das Gras in den Schlaf

Und die Sonne verfängt sich 

Ein letztes Mal in den Wipfeln.

Es zittert das Laub der Nacht entgegen. 

 

Schwer von Erinnerungen an Sommertage

Wirft ein Ahorn, Blatt für Blatt,

Grußlos seine Tänzer in den Wind.

 

Ich geb’ meine Gedanken in die Glut

Des {Abends|Feuers} 

                                      \ 

                                        \ 

                                          \ und sehe zu wie sie {verbrennen|zünden}


 

Warten — {nichts|alles} passiert.

 

-

 

Ich horch hinein in meine Stille.

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vor 3 Stunden schrieb Darkjuls:

... meinst Du wirklich, dass der Bach singt oder meinst Du sinkt? 

 

Hallo Patrick und Darkjuls,

 

genau das habe ich mich beim Lesen auch gefragt. So wie geschrieben ("Der Bach singt die steinerne Treppe hinab") ruft die Zeile in meiner Vorstellung neben dem Bild aber auch noch einen dazugehörigen Klang hervor: Das Lied des Baches, der die Treppe wie eine Tonleiter hinunterplätschert.

 

Was die letzte Zeile betrifft, möchte ich mich Darkjuls anschließen: Ich würde "höre" statt "horch" auch bevorzugen.

 

Gruß

Cornelius

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Ihr Lieben!

Ich danke euch für eure Kommentare!

 

@Darkjuls, @Cornelius: Ich habe "singt" gewählt, weil ich die klangliche Ebene eines fließenden Baches hervorheben wollte. "fließt" wäre nichtssagend, "plätschert" zu kindlich und "sinkt" leider falsch, denn ein Bach sinkt eigentlich nur dann, wenn er in einen Wasserfall mündet. Habt ihr noch ein besseres Wort für mich, um den klanglichen Gehalt von fließendem Wasser zu unterstreichen?

Und das Horchen, ja... Es hat so etwas Forschendes in sich, das dem einfachen Hören abgeht. Sicherheitshalber gerade ein Wörterbuch konsultiert; darin steht zu horchen: "mit großer Aufmerksamkeit versuchen, etwas [heimlich] zu hören. b. eine [plötzliche] akustische Wahrnehmung aufmerksam verfolgen." Ja, genau das meine ich. Fällt euch eine andere Ausdrucksweise ein, die eben das auszudrücken vermag?

 

@gummibaum Vielen lieben Dank für deine wertschätzenden Worte. 🙂

 

Eine Frage noch zu der Syntax {Wort 1|Wort 2}: Ist die euch geläufig? Es ist nämlich jene Syntax, die von Spintext-Editoren (einfach mal googeln; es gibt unzählige davon) verstanden wird und entsprechend der Anzahl der Worte in den geschweiften Klammern unterschiedliche Varianten eines Textes hervorbringt. Ich wollte damit einmal experimentieren, um darüber etwas mehr Bedeutungsspielraum und Variabilität in den Text zu bekommen. Wie ist eure Haltung dazu?

 

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Ich würde das Gedicht mit "Feuers" enden lassen, da es Abendrot und Lagerfeuer sein kann. In dem "geb", das eine bewusste und langsame Bewegung und eine Hingabe ausdrückt, steckt schon das Kontemplative, das die folgenden Zeilen unnötig wiederholen. Es bedarf keiner Details. Man sieht die Verbrennung, eine Art Opferung, deutlich genug.

 

LG g  

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Guten Morgen Patrick,

 

zum Spintext: Einerseits finde ich es durchaus apart, wenn ich als Leser an einigen Stellen die Wahl zwischen mehreren Wörtern oder Ausdrücken habe. Andererseits...sieht der Text damit vom Schriftbild her unnötig experimentell aus und der Lesefluss wird empfindlich unterbrochen.

 

Natürlich ist das eine interessante Option, sollte m. E. aber nur sehr sparsam angewendet werden, um ganz bestimmte Wirkungen zu erzielen. Vielleicht in einem Gedicht, in dem das Ringen des LI nach dem richtigen Wort zum Thema wird. Oder in einer Parodie auf amtliche Schreiben, in denen es heißt: "Nichtzutreffendes bitte streichen"...

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@gummibaum Ja, das scheint mir plausibel zu sein. Ich dachte mir den Abschluss als Klammer. Vielleicht besser: "und sehe zu wie sie {verbrennen|zünden}// Ich horch hinein in meine Stille". Dieser letzte Vers ist für mich ein Heraustreten aus der Beobachtung und ein Eintritt in sich selbst, wo vielleicht manche der Beobachtung nachklingt. Was meinst du?

 

@Cornelius Eine Spintext-Syntax zu verwenden, ist schon sehr experimentell. Und vielleicht auch zu viel des Guten. Ich überlege gerade, ob man nicht auch den leichen Effekt erreicht, indem man die Varianten mit Kommata voneinander trennt, also z. B. "nichts, gar unbeschreibliches". Funktioniert das?

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