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Geschrieben am

Die Einsamkeit des Alters zu bekämpfen,
bestellte ich mir Babys, sie zu dämpfen,
aus Silikon zwei lebensechte Kleine,
und fühle mich seither nicht mehr alleine.

 

Emilia und Noah sind die beiden.
Es macht mir Spaß, sie aus und anzukleiden.
Sie strampelnd nackt im Bade zu erleben
und ihnen meine welke Brust zu geben.

 

Emilia kann Noah so gut leiden,
und Noah muss sich gar nicht erst entscheiden,
er liebt ihr Rüschenkleid und sie sein Jäckchen,
sie lächeln und sie streicheln ihre Bäckchen.

 

Ich schaukle ihre Wiege und ich singe,
wobei ich schon wie eine Spieluhr klinge.
Und wenn ich sie im Zwillingswagen fahre, 
schenkt mir das Leben plötzlich Jugendjahre. 

 

Emilia und Noah, wenn ihr nuckelt,
war ich die längste Zeit der Mensch, der buckelt,
ich habe keine Angst mehr vor den Sorgen
und fühle mich zum ersten Mal geborgen…

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Geschrieben

Hallo Gummibaum,

 

das ist so hübsch in Verse gekleidet, dass ich erstmal schmunzeln musste - dabei ist es vermutlich ein recht beklagenswertes Schicksal, das die "Mutter" der beiden "Kinder" zu erleiden hat(te). Ich schätze mal, du hast beabsichtigt, dass die Mundwinkel deiner Leser sich zu Beginn erst einmal heben und dann Zeile für Zeile nach untern wandern...

 

Gruß

Cornelius

Geschrieben

Hallo gum,

 

ich bin hin und hergerissen. Als hätte jemand mich ins Eck geschmissen. Einerseits finde ich den Inhalt düster, andererseits ist die Art und Weise, wie das Gedicht geschrieben wurde schon sehr lustig.

 

Lg

EV

Würde auch hervorragend als Zweistropher funktionieren!

Die Einsamkeit des Alters zu bekämpfen,
bestellte ich mir Babys, sie zu dämpfen,
aus Silikon zwei lebensechte Kleine,
und fühle mich seither nicht mehr alleine.

Emilia und Noah, wenn ihr nuckelt,
war ich die längste Zeit der Mensch, der buckelt,
ich habe keine Angst mehr vor den Sorgen
und fühle mich zum ersten Mal geborgen…

Geschrieben

Lieber Cornelius,

dein Spürsinn hat das eher betrübliche Schicksal der sich glücklich schätzenden Kindes- und Puppenmutter gut aufgedeckt und liegt auch bei der von mir beabsichtigten Lektüre-Wirkung nicht falsch. Hab Dank.

 

Lieber Eisenvorhang,

danke für den Schüttelkrampf beim Verzehr der ambivalenten Speise. Ja, in der Tat können die zwei von dir ausgewählten Strophen gut allein stehen.

 

Liebe Pegasus,

danke für das Lob. Allerdings treibt, wie sagst, die Einsamkeit manche Menschen zu skurrilem Verhalten.

 

Danke, liebe Melda,

dass du an dem Gedicht diese beiden Seiten ausmachst.

 

Hab Dank, liebe Darjuls, „humorvoll-schaurig“ gefällt mir.

 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Grüße von gummibaum      

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