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Geschrieben am

Ein Mensch traktiert gern ohne Worte

mit viel Elan das Pianoforte.

Beim Exerzieren von Sonaten

vollbringt er wahre Wundertaten.

Er darf getrost die Kehle netzen

nach langen, anspruchsvollen Sätzen,

denn auf dem Deckel des Klavieres 

gibt Halt der Henkel seines Bieres.

 

Gesetzt den Fall, zu ihm gesellt

sich ein Flötist als zweiter Held

mit allerfeinstem Klanggespüre

und exquisiter Embouchüre

und beide spielten im Duette,

dann freilich (sieht man's nüchtern) hätte

der Virtuose auf der Flöte

mit jenem Kunstgriff seine Nöte.

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Cornelius:

Ein Mensch traktiert gern ohne Worte

mit viel Elan das Pianoforte.

Das ließe sich doch sicherlich fixen, oder Cornelius? 🙂 

 

Ein Mensch traktiert gern ohne Worte

zu lautstark das Pianoforte!

 

Es ist in der Tat so, dass das pf zu stark bedient wird! Pianoforte ist für das Metrum wie eine gerade Banane. Das können wir doch sicherlich irgendwie fixen. 
 

Aber ausgerechnet ein Flötist,

wieso nicht Cello? So ein Mist. 😄 

 

lg EV

Geschrieben

Hallo Eisenvorhang,

 

das "Pianoforte" (das von seinem Erfinder Bartolomeo Cristofori ursprünglich "Fortepiano" genannt wurde, aber das macht die Sache auch nicht besser) ist in der Tat metrisch etwas sperrig. Wie wäre es statt dessen mit folgendem Auftakt:

 

Ein Mensch sitzt gern am Klimperkasten

und greift beherzt in dessen Tasten...

 

Gruß

Cornelius

Geschrieben

Ah, ich verstehe, Cornelius! Ich ging von der Vortragsbezeichnung der Notenlehre aus.

Ja, dein Vorschlag passt. Man könnte es allerdings auch doppelt belegen. Mit dem Pianoforte, das Pianoforte (leise -> laut, pf) zu spielen. 
 

lg EV !

Geschrieben

Hallo Cornelius,
in diesem Leben bin ich über die Blockflöte in Kindertagen leider nicht hinausgekommen, aber wer weiß, vielleicht
greife ich im nächsten in die Tasten auch weil das Bier lockt auf dem Klavier. 😉
Prost und LG
Perry

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Cornelius, nach ein oder zwei Bierchen spielt es sich doch leichter. Da verliert man die Hemmungen, evtl. falsch zu spielen und greift unbedarter in die Tasten. Ob der Ton getroffen wird, ist fraglich, aber nicht mehr von großer Bedeutung. In Gesellschaft macht das Musizieren und das Trinken gleich mehr Freude. Ich kann mir das gut am Weihnachtsabend vorstellen. Noch lustiger wird es, wenn nach weiterem Alkoholgenuss auch noch gesungen wird.

 

Sehr schöne und humorvoll verdichtete Zeilen von Dir. Das Gedicht könnte auch eine Anspielung auf das Dichten sein?!

 

Es grüßt Juls

  • Gefällt mir 1

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