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Der Traum vom Leben?


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Der Traum vom Leben?

 

Nur das Alleinsein ist im Raum

die Kälte kriecht unter den Flaum

des Mondes fahles Licht, es scheint

die Augen sind weit aufgerissen

die Angst liegt starr wie angeleint

und Tränen rinnen auf das Kissen

 

Die Finsternis heißt dich willkommen

das Herz, es fühlt sich mitgenommen

der Trost reicht seine warme Hand

der Druck ist kaum mehr zu ertragen

Erleichterung jauchzt der Verstand

doch Unruhe schlägt dir auf den Magen

 

Als Sonnenlicht den Morgen küsst

die Ungeduld gern Antwort wüsst

wer Tröster war in banger Nacht

wenn Leere wohnt in jedem Raum

wer dich um deinen Schlaf gebracht

träumst du das Leben, lebst den Traum?

 

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Liebe Darkjuls,

 

ein schönes, rätselhaftes Mosaik aus sich ergänzenden Widersprüchen. So mein erster Eindruck, den ich mitnehme. 

 

Mich begeistert immer wieder, welch starke Bilder du mit einer einzigen Zeile zu malen weißt. 

 

"Die Angst liegt starr wie angeleint"

 

gefällt mir besonders.

 

Und 

 

"das Herz, es fühlt sich mitgenommen"

 

regt zum Sinnieren an: Fühlt das Herz sich mitgenommen im Sinne von "an der Hand genommen", also getragen und geborgen, oder mitgenommen im Sinne von "strapaziert" ("Du siehst aber ganz schon mitgenommen aus, bist du per Anhalter gefahren?"). Vielleicht beides?

 

Herzliche Grüße

Cornelius

  • Danke 1
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Danke sehr Cornelius und allen für ihr Like. 

 

Es freut mich, dass Du, Cornelius, Dich in meine Zeilen hineingedacht hast.

Ich verfolge hier den Gedanken, dass jemand zwischen Traum und Realität, Hoffnung und Wunsch,  Gefühl und Verstand schwankt. Obwohl das LI allein ist, hält jemand nachts, als das LI vermeintlich aus einem schlechten Traum erwacht, zum Trost seine Hand und zwar so intensiv, dass es schmerzt. Wer war der mysteriöse Gast? Oder hat das LI, auch das geträumt? Warum spürt es dann diesen Schmerz noch in der Hand?

Am nächsten Morgen fragt sich das LI, was war nun Traum und was Realität? Was, wenn der Tod die Hand gereicht hat?

 

Mich beschäftigt, ob wir nun das Leben träumen oder doch in Wirklichkeit unsere Traumwelt leben? Woher weiß ich, woraus ich gerade erwache? Es gibt so vieles zwischen Himmel und Erde. 

 

Das Herz fühlt sich hier mitgenommen, in Form von erschöpft, ob der Aufregung in der Nacht.

 

Ich habe meiner Phantasie freien Lauf gelassen und freue mich, wenn der Leser sich darauf einlässt.

 

Liebe Grüße Juls

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