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Geschrieben am

Es bricht sich eine Quelle frei
in Bergen aus dem Felsgestein,
wohin, das ist ihr einerlei
und folgt den Kräften ganz allein.

 

Noch spärlich, anfangs, rinnt ein Bach
und sucht sich langsam seinen Lauf
hinab, zwar ist das Wasser schwach,
doch füllt es jede Tiefe auf

 

nur bis sie überwunden ist,
der Fluss erneut sich Wege bahnt  
und meerwärts durch die Landschaft frisst;
der von des Schwachen Stärke mahnt,

 

denn stoppt den Strom ein Hinderniss,
das sich das Wasser sammeln muss,
dann staut es sich so lang, gewiss,
dass aus dem See entspringt ein Fluss

 

der auch nach unten strebend fließt,
selbst Stein zermürbt im Lauf der Zeit,
am Ende sich ins Meer ergießt,
gelöst in der Ungreifbarkeit.

 

Flexibel ist es, formlos, weich,
voll Schwäche, die zur Stärke führt,
in Dauer fließend bald sein Reich
in Felsgesteine erodiert.

 

Die Flüsse sind die Könige
der Täler, prägen die Gestalt
in Demut; doch nur wenige
erleben die Naturgewalt.

  • Gefällt mir 7
  • Schön 6
Geschrieben

Hallo @Letreo71,

 

Zitat

Hallo Anaximandala, das ist ein sehr sehr kraftvoller und sprudelnder Text, den ich gern glesen habe. Die Natur birgt solche Wunder und lässt uns immer wieder staunend zurück.

 

Liebe Grüße, Letreo

 

Dankesehr.

Ja, das kann man so sagen! Die Natur ist der Ort, wo noch etwas Magie herrscht, und wenn nur ein Funken, aber der ganz sicher 😄

 

Freut mich, dass dir der Text gefällt. Ich hatte als Vorbild einige Sprüche zum Wasser aus dem Buch der Wandlungen aus China. Ich hatte ganz früh bei meinen ersten Texten darauf ein Feuer- und ein Wasser Gedicht geschrieben. Das Wasser hat dann mit Verweis auf "Bei dem Feuergedicht hatte ich mehr erwartet, ..." meine erste richtig brutsle Kritik bekommen. Nicht dass der jetzt so schlecht gewesen wäre, aber das Gedicht hat seit dem kein Sonnenlicht mehr gesehen 

Das ist jetzt sozusagen die Aufarbeitung eines alten Trauma 😄

Also auf jeden Fall freut mich deine Reaktion 🙂

 

Zitat

Das hier wäre übrigens der erste Versuch, es ist halt früh geschrieben, das merkt man, aber viele Aspekte zum Wasser konnte ich hier leider nicht mit aufnehmen, das ist schade

 

Zitat

Ein Beispiel echter Stärke gibt,
Dem Mensch des Wasser's Wesenheit,
Denn eine Kraft tief in ihm liegt,
Die ohne Gleichen, weit und breit.

 

Das Schwächste ist es auf der Welt,
Doch macht es diese Schwäche stark,
Denn was man auch tut, es erhält,
Sich immer seine eig'ne Art.

 

Ist je nach Umstand wandelbar,
Und in Bewegung reine Kraft,
Besiegt selbst harten Stein ganz klar,
Durch Dauer wirkt es sagenhaft.

 

Grundlos türmt's sich nie im Lauf,
Weil seine Art nach unten strebt,
So füllt's erst jede Tiefe aus,
Bevor's sich in die Höhe hebt.

 

Wenn etwas auch den Weg versperrt,
Fließt's weiter mit Beständigkeit, 
So dass es sich zum See vermehrt,
Und die Begrenzung übersteigt.

 

Bis es die Erfüllung findet,
Sich in das weite Meer ergießt,
Sein Strom durch die Welt sich windet,
So lang nur Zeit und Wasser fließt.

 

Drum soll es uns ein Vorbild sein,
Dass wir einst stark wie Wasser sind,
Dass wir einst, anstatt hart wie Stein,
So werden, wie der sanfte Wind.
 

 

Liebe Grüße

Delf

🤗

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

He Anaximandala, du sprudelst ja quasi voller Ideen. Schön, tob dich aus.;-)

 

Zum Wasser fällt mir etwas ein,

es ist meist pitschenenass

und wenn es hart gefroren ist,

dann gibt es Rutschespaß.

 

Und deshalb Leute, passt gut auf,

auf dieses Element,

es ist von großer Wichtigkeit,

wenns irgendwo mal brennt!

 

Liebe Grüße, Letreo

 

 

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Anaximandala,

 

schließe mich dem Lob gerne an: Dieses Gedicht hat buchstäblich Fluss.

 

Und macht Lust, den Faden weiterzuspinnen. Ich versuch's mal:

 

Ein Tropfen fällt auf einen Stein,

vertieft denselben minimal,

dann sickert er ins Erdreich ein.

Es trifft ihn dort kein Sonnenstrahl.

 

So in den Zyklus eingespeist,

nimmt ihn der Fluss in seinen Arm.

Wahrscheinlich ist er weit gereist,

wenn eines Tags, ob kalt, ob warm,

 

er deinem Wasserhahn entrinnt.

Empfang ihn freundlich und bedenk:

Dies Tröpfchen sandte, Menschenkind,

dir die Natur als ein Geschenk.

  • Gefällt mir 2
  • in Love 1
Geschrieben

@Anaximandala

 

 

 

Moin.

 

Einen Sack voll Überlegungen:

vor 7 Stunden schrieb Anaximandala:

wohin, das ist ihr einerlei

wohin sie fließt, ist einerlei

vor 7 Stunden schrieb Anaximandala:

doch füllt es jede Tiefe auf

doch andre Quellen füllen auf

 

 

Fertig.

 

Strophe 6 würde ich weglassen. 

 

Ansonsten schönes Naturgedicht.

 

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Abend,

 

vor 3 Stunden schrieb Letreo71:

He Anaximandala, du sprudelst ja quasi voller Ideen. Schön, tob dich aus.;-)

 

Zum Wasser fällt mir etwas ein,

es ist meist pitschenenass

und wenn es hart gefroren ist,

dann gibt es Rutschespaß.

 

Und deshalb Leute, passt gut auf,

auf dieses Element,

es ist von großer Wichtigkeit,

wenns irgendwo mal brennt!

 

Liebe Grüße, Letreo

 

 

 

Dankeschön! 🤗

 

Schön dein Gedicht, also wahr und informativ, ich musste in der letzten Zeile echt grinsen, aber ja, ist ja so

ich hab mich jetzt nochmal am Regen versucht 😄

 

 

In der Wolke Nebelschwaden
gehn die ersten Tröpfchen baden
wolln sich noch an andre krallen
und gemeinsam heißt es: Fallen

 

Oh wie schön, es ist Gewitter
Wäscheleine ... ist jetzt bitter

 

"Auf die Dächer niedergießen
und in die Kanäle fließen!"
ruft der Kommandant im Regen
durch das Heer von Niederschlägen

 


Die Wolkengötter sind nicht stark
doch feiern heut den jüngsten Tag
am Wolkenrand, in Stille, steht
und schweigt der Wolkengottprophet

 

Asketisch steht er, leere Taschen
als seine Heere niederwaschen

 

mit einem kleinen Patsch verklingen
Gefahr bestanden, Engel singen
Paraden gibt das Sonnenlicht
der Mensch alleine weiß es nicht.

 

LG

 

vor 3 Stunden schrieb Cornelius:

Hallo Anaximandala,

 

schließe mich dem Lob gerne an: Dieses Gedicht hat buchstäblich Fluss.

 

Und macht Lust, den Faden weiterzuspinnen. Ich versuch's mal:

 

Ein Tropfen fällt auf einen Stein,

vertieft denselben minimal,

dann sickert er ins Erdreich ein.

Es trifft ihn dort kein Sonnenstrahl.

 

So in den Zyklus eingespeist,

nimmt ihn der Fluss in seinen Arm.

Wahrscheinlich ist er weit gereist,

wenn eines Tags, ob kalt, ob warm,

 

er deinem Wasserhahn entrinnt.

Empfang ihn freundlich und bedenk:

Dies Tröpfchen sandte, Menschenkind,

dir die Natur als ein Geschenk.

 

Hallo Cornelius, ja krass, dein Gedicht gefällt mir gut und ich habe mal wirklich ein hier ideal und ergänzend passendes Gedicht geschrieben, das ist wirklich cool!

 

 

Ein Kiesel bin ich, schön und klein
an einer Wand aus Felsgestein,
Kristalle schloß ich in mir ein
und glitzerte im Sonnenschein.

 

Ins Wasser warf man mich hinein,
mein Weg, jahrhunderte allein.
Im Strom des Flusses wurd ich fein
geschliffen und an einen Hain
gespült. Dort packtest du mich ein.

 

Ich kam an deines Herzens Schrein
und werde nun das Funkeln sein
in deiner Augen Strahlenschein.
Das Glück im Herz. Der wilde Wein.
Jetzt bin ich dein.

 

Ich konnte die Zeilen sogar durch dich dort hin gebracht etwas zum Besseren verbessern

 

Dankesehr!

LG

 

vor 2 Stunden schrieb horstgrosse2:

@Anaximandala

 

Moin.

 

Einen Sack voll Überlegungen:

wohin sie fließt, ist einerlei

doch andre Quellen füllen auf

 

Fertig.

 

Strophe 6 würde ich weglassen. 

 

Ansonsten schönes Naturgedicht.

 

 

Hallo Horst, ja erstmal Danke dir!

die Vorschläge müsste ich mir mal in Ruhe anschauen, ich glsube die Quellen andern bei mir zumindest den Sinn der mitschwingt, aber 

wohin sie fließt, ist einerlei 

schaue ich mir später nochmal an 🙂

 

Hab vielen Dank

LG

 

Einen schönen Abend wünsche ich euch noch

 

Liebe Grüße

Delf

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Delf,

 

Welch kostbar Gut...

 

Das Wasser einem Quell entspringt
und gurgelnd leis‘ zu Tale rinnt,
als Bach sich über Wehre gießt,
zum Fluss wird und dem Meer zu fließt.

 

Dabei fließt ständig seine Reise,
mal plätschernd, glucksend, still und leise,
und manchmal auch mit aller Kraft,
unglaublich, was das Wasser schafft.

 

Seid achtsam drum, seht es als Pflicht,
den Nutzen, den Natur verspricht,
vergesst auch nie, wie wohl es tut -
Das Wasser, welch ein kostbar Gut!

 

- Uschi R.

 

Mit lieben Grüßen in dein Wochenende!

  • in Love 1
Geschrieben

Hey @Uschi R.,

 

lieben Dank für deinen schönen Kommentar 😍🌹

 

 

Wie das Wasser sanft zu werden
ohne sich drum aufzugeben,
danach lohnt es sich zu streben.
Ist das Stärkste hier auf Erden;

 

wenn es auch nach unten fließen
möchte, statt sich zu erheben.
Es ist die Essenz vom Leben
aus der unsre Seelen sprießen.

 

Formlos, Dauer ganz alleine,
in der Ströme sich ergießen,
hat ihm eine Kraft verhießen,
siegt es über Klippen, Steine,

 

um die Erde zu gestalten.
Auch entfaltet sich im Scheine
von des Wassers Masse eine
Kraft gleich den Naturgewalten.

 

 

Einen schönen zweiten Advent wünsche ich dir 🙂

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