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Von Gestern

 

 

 

Ein heißer Sommer starb, im Hagelschauer.

Die zarten Küsse liegen vor der Mauer.

Erloschen, trocken, kalt, die dünne Luft,

und still verflogen jetzt, dein süßer Duft.

Dein klammer Geist schreit lauthals auf, Return.

Zurück, zurück, doch keiner wird dich hör'n.

 

Sind alle warmen Böden jetzt erfroren.

Der Liebeswein im Glase schon vergoren.

Doch keine Hände wärmen diese Haut,

die Träume waren wohl auf Sand gebaut.

So ziellos, ohne Richtung, laufen Beine.

Und keine Seele sieht, dass ich jetzt weine.

 

 

Das Herz schlägt wild, doch wilder die Gedanken.

Sie brechen Sphären, finden doch nur Schranken.

Im Atem eines Schweigens wächst nichts mehr.

Denn alles ringsum wird so still und leer.

Die Zeiten tragen dich so lautlos fort.

Und kraftlos, blind, verlässt du diesen Ort.

 

Doch irgendwann, in einer andren Zeit

Da wachsen wieder Blumen, weit und breit.

Da ruft ein neuer Frühling, heiß, mit Licht.

Und eine Liebe, die dich weckt und spricht,

„Wach auf, du stille Seele, wache auf.

Ich trag’ auf Händen dich zum Himmel rauf.“

...

..

.

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