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Geschrieben am

Fortsetzung der Weihnachtsgeschichte: Stoff aus dem die Träume sind

 

Als Thomas P. völlig außer Atem Zuhause ankam, war er noch immer von seinem Vorhaben überzeugt. Er fand seine zündende Idee keine Spur

zu überspannt. Seine Magengegend rumorte verdächtig, denn der Mittvierziger hatte wieder die Bilder der frierenden Wirtin vor Augen und wollte dem dringend Abhilfe schaffen.

Es ist inzwischen dunkel und bitterkalt geworden. Er streifte die Stiefel im Hausflur ab und kramte den Schlüssel zur Wohnung raus. Auf leisen Sohlen schlich Thomas sich hinein, als seine Tochter plötzlich vor ihm stand und mitbekam, wie er die Jacke seiner Frau ergriff und sich damit davonmachen wollte. "Wo willst du denn mit Mamas Jacke hin?", fragte das Mädchen neugierig. "Ach, nur so, bin gleich zurück", druckste Thomas und musste ein verräterisches Kichern unterdrücken. Sein Herz pochte so laut, dass er schon befürchtete, sie konnte es hören. Die Stille zwischen Vater und Tochter wurde für den Augenblick ohrenbetäubend laut. Argwöhnisch schaute Melanie ihrem alten Herrn nach, der ohne weitere Erklärung zügig die Wohnung verließ. Wie hätte er ihr auch beschreiben sollen, was gerade in ihm vorging?

Um zeitnah auf dem Weihnachtsmarkt zurück zu sein, beschloss Thomas Rad zu fahren. Nun aber nichts, wie los! Thomas verstaute noch schnell die Jacke in der Gepäcktasche und schwang sich auf sein Rad. Wie ein Wilder jagte er durch´s Schneegestöber. Endlich war unser Herr P. wieder bei der Bude mit dem Punsch angekommen, als dieser die Jacke ergriff und damit so heftig wedelte, bis die verdutzte Wirtin auf ihn aufmerksam wurde. Sie lächelte, lachte schließlich verheißungsvoll und meinte dann zum nächsten Kunden: "Schauen Sie! Ist er nicht süß? Der junge Mann dort bringt mir eine Jacke. Ich habe meine nämlich heute vergessen und bin schon ganz durchgefroren." Wohl wissend grinste dieser und trat einen Schritt zur Seite. "Da bist du ja wieder!", raunte die adrette Frau Thomas heiser zu. Der übergab die wärmende Jacke mit den Worten: "Die müsste passen." Die Wirtin zog ihn nah zu sich heran und gab ihm dankbar einen lauten Schmatzer. Die Wartenden schauten einigermaßen verwirrt drein. Was ging denn hier ab? Thomas feixte: "Wir sehen uns Zuhause, Schatz!"

Wie er diese Spielchen liebte. Seiner Frau zu begegnen, als wären sie sich fremd, schaffte eine unglaublich explosive Atmosphäre und hielt ihre Liebe frisch. Das konnte er jedem Paar nur wärmstens empfehlen. Er winkte der Angebeteten noch einmal und fuhr ein Liedchen pfeifend zufrieden heim.

 

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                               Bild by Pixabay

  • Schön 2
Geschrieben

yo juls,

 

funktioniert es denn? das möchte ich das lyrische ich fragen.

ich las in den letzten jahren vermehrt, dass das leute durchaus kreativ werden.

irgendwie niedlich!

 

lg ev

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