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Der Frühling, das bist du

 

Lang' ist‘s her mit meinen Weisen,

und leise plagt mich mein Gewissen,

du würdest meine Lieder missen.

Gern möcht‘ ich es dir beweisen,

dass du in meinem Herzen bist.

 

Mit Freud‘ und List gesagt, getan

kommt mir ein wunderbarer Plan,

der Natur den Frühling stehlen,

um beseelt dir zu erzählen,

dass dies für uns die Hoffnung ist.

 

Und so begeb‘ ich mich hinfort,

um das zu tun, was ich gedacht,

geh‘ ich allein an jenen Ort,

an dem der Frühling immer lacht.

 

Und staunend sehe ich dir zu,

der Frühling, Liebste, bist ja du!!

 

© Mike S

Dezember 2009

  • Antworten 5
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Geschrieben

Hey Mike S,

 

gerade als mir der Gedanke aufkam, dass mich die Lyrik, die ich in der letzten Zeit so lese, langweilt, hat mich dein Gedicht eines besseren belehrt.

Zunächst war ich skeptisch, was das Reimschema angeht, aber das ganze wirkt frisch und locker.

Vorallem das Ende. Ein wenig amüsant, unerwartet und romantisch. Oder wie manche Frau dazu sagen würde: "Wie süß".

Aber da das ganze für mich kein "vers libre" ist, sondern eine recht klare Struktur aufweist, habe ich dennoch technische Kritik, was die erste Strophe angeht.

Wenn ich es mir erlauben darf, dann werde ich die betreffenden Stellen mal so "X-en", wie du es dir wohl gedacht hast.

 

Lang' ist‘s her mit meinen Weisen,

(...)

 

X x X x Xx Xx

 

Die ersten vier Silben entspringen zwar einsilbigen Wörtern, was somit für dieses Schema zwar vertretbar ist, doch habe ich immer wieder aufs Neue gelernt, dass man manchen Wörtern ihre natürliche Betonung nicht nehmen kann, ohne den Lesefluss unschön zu stören.

Ich arbeite auch des öfteren mit Abkürzungen und mache aus einem " es " ein " 's ".

Aber dieses "zusammengefügte" Wort gewinnt dadurch gleichzeitig einen Höhepunkt (oder wie man das auch immer nennen soll), der die Betonung auf sich zieht.

Ein "lang" ist zwar relativ neutral, aber dem "ist's" meiner Meinung nach eindeutig unterlegen, was die Betonung angeht.

 

Dadurch liest es sich eher: x X x X Xx Xx, bzw. x X x x Xx Xx

Aufjedenfall kommt es bei mir auch nach mehrmaligen Lesen immer wieder zu einem kurzen Stop, bei dem ich innehalten muss. Naja, vielleicht ist das auch dein Ziel, vermute ich aber ehrlich gesagt weniger...

 

 

Lange Rede - kurzer Sinn, du weist worauf ich hinaus möchte und umso schneller lässt sich nun mein zweiter Holperer klären.

 

(...)

Gern möcht‘ ich es dir beweisen,

(...)

 

Eigentlich sollte es sein:

X x X x X xXx

 

Aber es liest sich eher:

x X x X x XxX

 

"Gern" ist von naturaus eher untergeordnet bis neutral und das abgekürzte "möcht'" (vorallem als Verb) ein recht dominates Wort, das beim Sprechen natürlich betont werden möchte.

Da fällt mir auch grade auf, dass du eventuell ein Apostroph nach "Gern" vergessen hast, wenn du selbst bei "Lang'" eines setzt.

Dazu kommt, dass die erste Strophe wichtig ist, um den Rythmus für den restlichen Text zu finden, sofern dieser dem selben Schema folgt.

 

Naja aber was auch noch gesagt sein muss ist, dass meine überdimensionale Kritik zu zwei lächerlichen Kleinigkeiten viel zu übertrieben ist.

 

Schönes Gedicht, überaus gerne gelesen, kurzweilig.

 

 

Es grüßt

der Revolvermann

Geschrieben

Hi Mike,

 

für mich ist dies ein schönes, leichtfüßiges Gedicht, passend zum Frühling, der hoffentlich nicht allzulange auf sich warten lässt

 

Alex Einschätzung bezüglich der Metrik kann ich mich nicht ganz anschließen, da ich kein einziges mal gestolpert bin. Es mag theoretisch zwar der Fall sein, fiel mir persönlich aber nicht auf.

 

Es ist schön, dich hier mal wieder zu lesen.

 

Es grüßt

Quicksilver

Geschrieben

Hey "Revolvermann",

 

ich danke Dir für Deine ausführliche Kritik. Endlich mal wieder eine Kritik, die man auch so nennen darf. Ich freue mich, dass wir uns mal wieder schreiben. Und im Icksen bin auch ich gut, auch wenn ich den vers libre mit oder ohne Reim bevorzuge.

 

Dann will ich mal.

 

Hey Mike S,

 

gerade als mir der Gedanke aufkam, dass mich die Lyrik, die ich in der letzten Zeit so lese, langweilt, hat mich dein Gedicht eines besseren belehrt.

 

Ich danke Dir für diese Aussage.

 

Aber da das ganze für mich kein "vers libre" ist, sondern eine recht klare Struktur aufweist, habe ich dennoch technische Kritik, was die erste Strophe angeht.

 

Ja, die erste Strophe war schon recht anspruchsvoll. Es ist nicht immer einfach, habe es selbst mehrfach durchgeickst und kam zu ähnlicher Hürde; explizit Vers 4 in Strophe 1. Allerdings sehe ich es im Ergebnis nicht ganz so wie Du. Es ist schwierig zu lesen, doch Du kannst es beim Lesen betonen, dass es nicht holpert, wie Quicksilver ja auch bestätigte.

 

Wenn ich es mir erlauben darf, dann werde ich die betreffenden Stellen mal so "X-en", wie du es dir wohl gedacht hast.

 

Gerne! Gute Textarbeit ist sehr willkommen.

 

Zitat:

Lang' ist‘s her mit meinen Weisen,

(...)

 

 

 

X x X x Xx Xx

 

Die ersten vier Silben entspringen zwar einsilbigen Wörtern, was somit für dieses Schema zwar vertretbar ist, doch habe ich immer wieder aufs Neue gelernt, dass man manchen Wörtern ihre natürliche Betonung nicht nehmen kann, ohne den Lesefluss unschön zu stören.

 

Die letzten beiden Wörter sind untrüglich auf der ersten Silbe zu betonen. Die einsilbigen Wörter bieten meines Erachtens eine schöne Möglichkeit. Geht es nach ihrer natürlichen Betonung müsste es meines Erachtens so aussehen:

 

Lang ist's her mit meinen Weisen.

XXXxXxXx

 

Du hast vollkommen Recht. Das "ist's" ist eher betont, aber in der natürlichen Betonung sind "Lang" und "her" auch große Ickse, wenn ich mich nicht täusche.

 

Zitat:

(...)

Gern möcht‘ ich es dir beweisen,

(...)

 

 

 

Eigentlich sollte es sein:

X x X x X xXx

 

Aber es liest sich eher:

x X x X x XxX

 

"Gern" ist von naturaus eher untergeordnet bis neutral und das abgekürzte "möcht'" (vorallem als Verb) ein recht dominates Wort, das beim Sprechen natürlich betont werden möchte.

 

Ich stimme Dir zu, es liest sich, wenn man nicht acht gibt in einem anderen Rhythmus als der erst Vers. Dieses Problem erkannt ich schon beim Schreiben und ich tüfftelte rum und ickste durch, fand aber keinen Ausweg, außer dass beim Lesen bei Vers 4 auf die Betonung zu achten ist. Unschön wie ich finde, aber es ist möglich. Es macht das Lesen anspruchsvoller, leider.

 

Schönes Gedicht, überaus gerne gelesen, kurzweilig.

 

Mille Grazie.

und beste Grüße

Mike S

 

Hallo Quicksilver,

 

wie schön auch für mich, Dich mal wieder anzutreffen. Ich freue mich wirklich.

 

Alex Einschätzung bezüglich der Metrik kann ich mich nicht ganz anschließen, da ich kein einziges mal gestolpert bin. Es mag theoretisch zwar der Fall sein, fiel mir persönlich aber nicht auf.

 

Nun gut, es ist mit der Metrik immer so eine Sache. Im Prinzip hat er Recht und Vers 4 in Strophe 1 ist mir auch ein Dorn im Auge, weil man einen guten Leser braucht. Allerdings sind seine Ickse seine Vorschläge, denn das Gedicht ist holperfrei zu lesen. Das "Gern" kann wie das "Lang" betont werden. Häufig trifft man so einen Kniff bei Liedern an.

 

Es ist schön, dich hier mal wieder zu lesen.

 

Ich danke Dir.

 

Beste Grüße

Mike S

Geschrieben

Hallo David,

 

auch Dir herzlichsten Dank für Deinen Kommentar und den darin enthaltenen netten Worten. Es freut mich, dass Dir mein Gedicht gefällt.

 

- aber ich vertrau' Blacki da einfach mal

 

Hi, hi. Der Blacki bzw. Alex oder auch Revolvermann hat viele Namen und sich mit seinen Icksen scheinbar auch einen Namen gemacht. Doch wie ich oben bereits erwähnte, ist es zwar im Grunde richitg, was er schreibt (explizit zu Vers 4 in Strophe 1), aber auch nicht zu 100%. Da Du beim Lesen keine Probleme hattest, bist Du jemand mit Sprachgefühl.

 

Nochmals allen Dank für Deinen Kommentar.

 

Beste Grüße

Mike S

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