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Geschrieben am

zu viele Verben zur Auswahl

 

 

ich lasse Verben einfach stehen

lese nie ein Buch zu ende

mein Glas ist halblicht, immer Halbdämmerung

und diese heldenhafte Manier im Kino

böse Zwischenrufe speien

wie der Film doch grässlich ist

halte ich im Herz und in entäußerten, wundersamen Vasen

 

das ist ein Unding für jemanden der mich kennt

jemand meint: mein Hirn sei einfach wehrlos

gegen Stunden voller Flatterwesen

fiebriger Notizen, zerkaut und ausspuckt

in den Bottich des Dionysos

deswegen bin ich so weltfremd

draußen hungert die Kälte

und der Hunger nach Blau friert sich die Augen ab

alles was ich mache, mache ich bequem

durch impulsiv verrücktes Flimmern

im Standbildrauschen der Gedanken

alles unter Sicherheitsabstand am Schreibtisch

 

das Sehen, Lieben sind ein, von mir

missbrauchtes, Gut, ich habe nicht genug gelebt

lebe als schlechter Schriftsteller, wenn ich nicht schreibe

und schreibe damit ich nie Schriftstellern begegne

die mich auf meine Verben verweißen

die alles mögliche Tun, nie das Notwendige

nie das Aufstehen und

menschenfremde Parolen von den Wänden reißen

 

dieser Film ist grässlich

die Protagonisten alle unfähiges Pack

alles Kinder, die sich wehren früh schlafen zu gehen

ruft jemand in den leeren Kinosaal

ich für meinen Teil schreibe womöglich heute

noch ein anderes Gedicht

_________________

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Geschrieben

Hmm, seltsam, es entspricht zwar deutlich deinem Stil, aber es ist anders, nicht so melancholisch wie sonst. Es bringt mich zum schmunzeln, aber auch zum nachdenken. Der Inhalt ist etwas verwirrend, vorallem das mit dem Kinofilm, was hat das Kino oder der Film mit deinen Verben zu tun? Versteh ich nicht ganz, muß ich auch nicht, denn es gefällt mir auch so!

Alles Liebe

Angel

Geschrieben

Danke Dir.

 

Das mit dem Film ist einfach erklärt. In einem Film gibt es Schauspieler, sowie diesen auch eine bestimmte Rolle und Platz zu gewiesen ist. Auf das Leben des lyr. Ich übertragen, trägt es auch die aufgeschlüsselte Analogie: eine Passivität, das heißt zuschauen, den Kinofilm verflogen, aber sich nicht aktiv beteiligen.

Heißt auch, sich nur als Betrachter beteiligen, also jemanden der auf den Film reagiert, vielleicht eben als der Mann, der in einen Kino gegangen ist, doch nie etwas zu kritisieren hat. Nie aus dem Leben heraustritt, Entscheidungen trifft. Hier sind ja mehrere Ebenen des Verständnisses, sozusagen der geistigen Herangehensweiße an dieses Werk. Es spielt mit „Aussage, was ist“ und „Kommentar, einer Beteilugung“ und mit Sichtweisen. die Verbindung von Verben - (auch Tunwörter) in der Sprache

zeigen sie ja eine Handlung oder weisen den Tempus an, die hier als Vorwurf gestellt sind. Da immer zu viel gesprochen und zuwenig getan wird.

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