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Geschrieben am

Und der Discounter sagt, 50 Cent weniger

 

Du hast den Hof übernommen, weil du musstest, aber auch aus Liebe zum Betrieb.

Man stopft dir Subventionen rein, weil keiner reelle Preise zahlen will.

 

Danach giltst du als Almosenempfänger und dein Diesel ist von vorgestern.

Deine Maschinen sind, schwer und groß und der Banker rechnet exakt.

 

Deine Frau wünscht sich Urlaub, wie die Städter, du verstehst das gut.

Aber die Tiere brüllen nach Futter, an jedem Tag des Jahres

und das Korn lässt sich nicht vertrösten, wenn die Halme schwer wiegen im Wind.

 

Die Presse rechnet dir vor, was ein Bauer im Durchschnitt verdient, davon träumst du nur.

 

Es braucht jetzt keinen Luther und schon lange keinen Münzer, ein Mahatma müsste her.

Der Kanzler grienst von der Kanzel, so unerreichbar oben und tadelt deinen Unmut.

Kann da einer ruhig bleiben, wenn er spürt, wie er verarscht wird?

Muss man sich erneut in sein scheinbar vorbestimmtes Schicksal fügen?

 

Der Wirtschaftsminister weist auf rechtsradikale Elemente in euren Reihen hin

und der Landwirtschaftsminister ist letztlich doch Minister und kein Landwirt,

schon gar nicht ein Bauer, der von einem Hof kommt und weiß, worauf es ankommt.

 

Ein Fürst ist Fürst, weil er so geboren wurde und ein Bauer ist Bauer von Geburt,

da hat sich seit Frankenhausen, nichts, aber auch gar nichts geändert.

Nur heißt der Fürst heute Minister und der Bauer heißt Landwirt.

 

Und das Volk sucht letztlich Schutz bei den Fürsten, weil es sich vor Aufwieglern fürchtet.

Ordnung im Staat, gibt Sicherheit, auch, wenn der Gürtel enger geschnallt werden muss.

 

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Geschrieben

Hallo, Hera,

 

stimme inhaltlich voll mit Dir überein. Ein dringende Reform der Landwirtschaft ist seit langem überfällig.

 

- Man sollte sich überlegen, was für ein Ziel man im Visier hat: Eine bäuerliche Kulturlandschaft aus kleinen und mittleren Bauern oder eine Agrarwüste, wo der unfruchtbare Boden nur durch die Zugaben der Agrarindustrie  in großem Stil bewirtschaftet wird, abgesehen von der Rendite, die dem Portefeuille der Investoren und Investmentgesellschaften, nicht den Bauern zugute kommt.

 

- Unsinnig ist auch die Verteilung von Subventionen auf die Flächengröße. Hier profitiert der Großbauer, Investor am meisten.

 

Hinzukommt der derzeitige Preiskampf ("Preiskrampf"!)  der  Supermarktketten und Discounter, die viele Klein- und mittlere Betriebe zum Aufgeben zwangen und zwingen.

 

Die ökologischen Dauerschäden möchte ich hier gar nicht

aufzählen. Ich breche hier ab. Es wären noch sehr viele Missstände aufzuführen.

 

Zum Schluss bleibt die Frage: Für wen machen  Politiker in Berlin, in Brüssel eigentlich Agrarpolitik? Für die finanzstärkeren Lobbyisten  oder?

Die bisherige Agrarpolitik ist von Ausnahmen abgesehen ein Lehrstück, wie man es nicht machen darf, ohne die Boden- und Erdhaftung zu verlieren.

 

Besten Gruß

Carolus

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