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Geschrieben am

Wir beten in die leeren Hände unserer Ahnen,

die verstört am Feuer lauschen.

Und deren leere Hände mahnen

Nichts vermagst du,

Mensch, gegen das Rauschen

dieser endlos weiten Stille,

die immer Dunkelheit gebiert.

 

Was dich beim Licht hält ist ein kleiner Fetzen Wille.

Während die Nacht aus ihrer unbesiegten Festung stiert,

verhöhnt sie dein Gewimmer

mit der Stille

 

Giert, Mensch, dich zu verbrauchen

wie die Fackel,

die Nachtwind  in die schwarzen Mäuler schlingt.

Die Melodie, die in das Tosen seiner Lüfte sinkt.

Bis nichts mehr klingt.

 

Und durch die leeren Hände

zieht der Wind.

  • Gefällt mir 5
  • Schön 2
Geschrieben

Hallo Dio,

im Rauschen liegt eine gewisse Gleichheit aller Frequenzen. Sich zu einer Bestimmten hinzuwenden, sei es ein Ton, eine Farbe, ein Rhythmus, bedeutet Abkehr von dem, was ist. So ist das Bleiben ein Innehalten im Gerechten, auch wenn es bedeutet, einem Drang zu widerstehen, nicht?

Wohin es die Ahnen getrieben hat - weiß der Wind. Ich jedenfalls empfinde Dein Gedicht als mutmachenden Vers, der mir gerade gut passt. Herzlichen Dank.

VLG - Peter

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Ponorist:

Dein Gedicht als mutmachenden Vers, der mir gerade gut passt.


lieber Peter so soll es sein- ein Gedicht entsteht ja in jedem Leser neu


Es geht auch um Demut und eins werden, harmonisch werden mit dem allmächtigen Hintergrund ohne zu verschwinden 

 

 mes compliments 

 

dio

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo, dein Gedicht gefällt mir ungemein gut. 

Wenn ich aber noch eine Anmerkung machen darf. Ich würde das "Bleiben ist Rauschen" im Gedicht selbst weglassen. In der Überschrift ist es ja deutlich.

 

Giert, Mensch, dich zu verbrauchen

wie die Fackel,

die Nachtwind  in die schwarzen Mäuler schlingt.

Die Melodie, die in das Tosen seiner Lüfte sinkt.

Bis nichts mehr klingt.

 

Und durch die leeren Hände zieht der Wind.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Liara:

Ich würde das "Bleiben ist Rauschen" im Gedicht selbst weglassen. In der Überschrift ist es ja deutlich.


hi Liara vielen Dank für deinen Vorschlag. Ja das passt  - manchmal will das Gedicht ja noch eine Abgrenzung oder Spreizung zum Ende. Hier habe ich deinen Vorschlag gern übernommen

 

 mes compliments 

 

dio

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