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Geschrieben

Hallo Lydia,

 

unser aller Dilemma hast du schön auf den Punkt gebracht: Wir können nur in der Gegenwart leben, aber schneller als man "Jetzt!" sagen kann, ist die Zukunft schon Vergangenheit.

 

Gerne mit dir am Rande des Augenblicks balanciert,

Cornelius

 

P. S. Die Geister der Vergangenheit ermatten nie. Sie können uns zu jeder Zeit und an jedem Ort einholen...

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Geschrieben

Hallo Lydia,
bedrückende Zeilen, denn in einem "Land ohne heute" ist es schwer zu (über)leben und schon gar nicht auf die Zukunft zu hoffen. Bleibt wohl nur der Glaube an ein Leben danach.

LG
Perry

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Geschrieben

 

Ich freue mich gerade sehr, dass ihr unterschiedliche interpretiert. Ich frage mich oft, wie viel Gerüst und Aussage braucht ein Gedicht und wie viel soll/kann/darf offen bleiben, als Projektionsfläche für Lesende.

 

~

 

Hallo Cornelius,

danke fürs Mitbalancieren.

Solange wir noch balancieren können, sind wir privilegiert, wenn es auch nicht unbedingt einfach ist. Aber es ist doch eine interessante Herausforderung.

 

LG Lydia

 

~

 

Hallo Perry,

es gibt sicher viele Gründe, warum einen Menschen die Kräfte verlassen und er einfach nicht mehr weiter kann. Wenn das Leben an ihm vorbei geht und er es nur noch am Rande mitbekommt. Das kann Alter oder auch Krankheit oder was auch immer sein. Das Gefühl, dass die Augenblicke vorüber gehen und nicht erreicht werden können - noch am Leben, aber trotzdem am Leben vorbei, ist ganz sicher sehr bedrückend.

Vielen Dank fürs Einfühlen.

 

LG Lydia

 

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Lydia J.:

 

Ich freue mich gerade sehr, dass ihr unterschiedliche interpretiert. Ich frage mich oft, wie viel Gerüst und Aussage braucht ein Gedicht und wie viel soll/kann/darf offen bleiben, als Projektionsfläche für Lesende.

 

LG Lydia

 

 

Hallo Lydia.

 

Ich glaube, in meinen Gedichten lasse ich nicht so viel offen. Bin da eher für klare Verhältnisse. Aber im Endeffekt gehört ein Gedicht sowieso immer dem jeweiligen Leser.

 

Mit den Aussagen ist das ohnehin so eine Sache. Braucht es überhaupt eine? Womöglich tue ich den gleich genannten Herren bitteres Unrecht, aber ich kann bspw. bei Morgenstern oder Gernhardt nicht immer eine solche erkennen. Gedichte sind es trotzdem.

 

Wie ich Teile Deiner Zeilen interpretiere (Kann mir nicht auf alles einen Reim machen.), muss ich mich angesprochen fühlen. Von früher erlittenen Traumata ganz abgesehen, könnte ich schreiben, dass ich das entsprechende Alter für ganz allgemeine Nostalgie erreicht habe. Aber das wäre Quatsch. Es war vor 20 Jahren schon nicht anders. In der Gegenrichtung habe ich durchaus Probleme, gedanklich nicht schon fünf Schritte weiter zu sein, sondern fest mit beiden Füßen im Hier und Jetzt zu stehen. Das macht die "Sachen", z. B. Beziehungen, nicht gerade einfacher und "ermattet" bisweilen.

 

P. S.: Botschaften vermisse ich nicht selten bei Gernhardt, aber ich bewundere ihn für seinen souveränen und zugleich kreativen Umgang mit Formen, Regeln u. Ä..

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Geschrieben

 

Hallo @Werkstaedter,

die Interpretation gehört den Lesenden, da stimme ich zu.

Ich habe viele lyr. Texte geschrieben, aber noch nicht so viele davon veröffentlicht. Das war eigentlich nie geplant. Nun hat sich das geändert und mich interessieren die unterschiedlichen Reaktionen und Assoziationen von euch. Was liest die/der andere in meinen Gedichten? Ich finde diesen Prozess ziemlich spannend.

 

Zur Aussage eines Gedichtes ganz grundsätzlich:

Für mich kann auch Überraschung durch einen Regelbruch oder Klang und Stimmung an sich, die Botschaft sein. 

 

Ich danke dir herzlich für deinen ausführlichen Kommentar.

 

LG Lydia

 

 

Danke für die Likes  @Seeadler @Letreo71 @Dionysos von Enno und @Fehyla.

 

LG Lydia

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