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Geschrieben am

Freiheit, die ich meine

 

 

Endlich entwurzelt gehe ich in die Freiheit

doch es ist ein anderes Frei und so anders, als ich es für mich erdachte.

Ich wollte meinen Leben umkrempeln, den gepackten Koffer voller Lebensmüll

in die Ecke stellen, jene Ecke, die ich in völliger Dunkelheit suchte

in der entlegensten Etage meines ICH, wo kein Lichtstrahl auf die Altlasten treffen kann.

 

Im Vergessen sollen sie vergammeln, um schlussendlich als vermodertes schleimiges Etwas

vom Ungeziefer willens, entsorgt zu werden. Es war ein Versuch.

Entwurzelt bin ich doch frei?! Immer noch lastet

auf meinen Schultern ein Elend.

 

Ich hatte Pech, denn es passte nicht mehr in den Koffer.

 

Ich musste einen Ausweg finden,

so einen Ausgang wie im Kino

wo einem der E X I T hell

entgegenleuchtet.

 

Doch wo finde ich die Tür – den NOTausgang?!

 

Fände ich ihn, ich würde sofort im Lichtstrahl

zum „Way OuT“ meine lastvollen Schultern entblößen.

Ich würde meine Nacktheit zeigen und mich zur Schau stellen

nur um in die Welt hinauszuschreien

dass ich allen Unrat weg striff und hoffte:

Nun bin ich frei!

 

Fehlanzeige – wohl ist die Wurzel des Übels gekappt

das Handgepäck ist weg gestellt und mein Körper ist frei – endlich

kann ich die höchsten Gipfel erklimmen und durch die tiefst gelegenen Täler gehen.

Ich kann mich der wildesten Brandung entgegnstellen und auf dem höchsten Wellengrat reiten.

Jede Feuersbrunst kann ich löschen und mit meinen Schweiß die Dürre beregnen.

 

Doch die Freiheit, die ich meine

werde ich ewig suchen –

 

© Monolith

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Geschrieben

Liebe Monolith,

 

die Suche kann ich gut nachvollziehen. Diese Freiheit habe ich vor knapp 40 Jahren auch gesucht.
Ich war so frei, wie noch nie in meinem Leben. Freilich habe ich vieles über Bord geworfen, aber ein Rucksack mit  Inhalt ist geblieben und hat sich im Laufe der Zeit auch wieder gefüllt.

Die Freiheit kann man m.E. erst erlangen, wenn die Seele den Körper verlässt.

 

Gerne gelesen und sinniert

Lieben Gruß Alter Wein

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