Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Aus Warschau einst der Ruf erklang,
"Genossen, Kameraden,
geht auf die Barrikaden"
als letztes Wort vorm Untergang,

 

bevor dann Preußen, Österreich
und Russland es zerrissen,
verschlangen jeden Bissen,
Polonia verschwand sogleich.

 

Doch weiter schwang des Rufes Ton
und wirkte nach Dekaden
noch immer in Balladen,
dann gabs ne Revolution.

 

Die erste noch zerschlug der Zar,
lang sollte es nicht dauern,
dass Arbeiter und Bauern
aufs Neue wurden zur Gefahr.

 

Im Kampf der Ungerechtigkeit
das Kaisertum vernichtet,
den Zaren selbst gerichtet;
war nicht das Ziel, doch kams soweit.

 

Man baut sich eine neue Welt,
man geht auf neuen Pfaden
und "Auf die Barrikaden"
singt die Armee, zieht sie ins Feld.

 

"Erstürm die Welt Arbeitervolk
im blutig heilgen Kriege"
es singt die ganze Riege
des linken Spektrums, ein Erfolg.

 

Italien, Spanien, im Konflikt
"Genossen, jetzt nicht klagen,
geht auf die Barrikaden,
bekämpfet die Bedrücker strikt.

 

Dem Leid der Völker gilt die Tat,
kehrt gegen sie die Waffen,
wir wollen Frieden schaffen,
nun ernten sie die eigne Saat!

 

Gerechtigkeit! Wie sie schon Kain
vor langer Zeit fürs Morden 
an seinem Bruder wiederfuhr.
Mit Partisanen am Amur
beganns, was ists geworden?
Millionen sollen heilig sein!

  • Gefällt mir 4
  • wow... 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb gummibaum:

Lieber Anaximandala,

 

ein interessanter geschichtlicher Ausflug zu den drei Teilungen Polens im 18. Jahrhundert und der  Arbeiterbewegung. Schönes Reimschema am Schluss. Kommunist reimt nicht (Komsomolsk?).

 

Gern gelesen.

Gruß von gummibaum 

 

Hey gummibaum,

 

herzlichen Dank für deinen Kommentar, ich freu mich sehr, dass du es gelungen findest 😁 und dass du den Fokus auf Polen und die Arbeiterbewegung setzt. Der Großteil der Geschichte des Liedes ist ja eine Sovjetische und innerhalb der war es eines der "größeren" Lieder.

Vermutlich würde ich es überhaupt nicht kennen, wohl keiner^^ wenns nicht so wäre 😄 

Aber gerade der presovjetische Teil der Geschichte finde ich macht sie großartig.

Als Staatsgewalt Befehlsempfängern Noten geben und sie singen lassen, egal wie viel, ist auch nur Schein und sagt nicht viel.

Aber das Warschauer Lied war schon das Motto der Revolution 1905, ab den 1870ern wohl vermehrt in der Arbeiterbewegung präsent.

Das ist ein Menschenleben nach dem betreffenden Ereignis finde ich wirklich stark!

Schlussendlich wurde es ja überall gesungen, wo es eine starke sozialistische Strömung gab; A las barricadas, Whirlwinds of Danger, Til barrikaderna, ...

 

 

Das schlecht gewählte Reimpaar (Arbeiter)Volk & Kommunist ist mir mitlerweile auch aufgefallen, erschreckend oft und zumindest einige Stunden ist es das nicht 😄

Ich bin manchmal bisschen verpeilt beim Schreiben, bzw mit einem Kopf voller Kreativität passiert es im Ideenregen manchmal, dass ich mir eine Zeile überlege und nach drei Buchstaben schreiben irgendwas überlagert. Hin und wieder gibt es Zeilen, die ich mir sieben, achz, neun, ... mal überlege und vergesse (Rauch greifen ist unklug und manches kommt erst wieder wenn man nicht mehr sucht.

Zeile erdenken, schreiben beginnen, Inhalt (Wortlaut) vergessen, Formulierung suchen, Gedankenstille finden, drauf pfeifen, abgleiten, Zeile erdenken 😄)

Das hier ist jetzt schon ein bisschen witzig, sowas ist mir noch nicht passiert. Ich bin der Meinung mind. einmal hatte ich eine letzte Zeile auf Volk/Erfolg und zu den Kommunisten hat es ganz sicher eine passende Reimzeile gegeben. Zumindest im Kopf^^

An dieser Strophe hab ich echt ein bisschen gesessen, als ich die Kommunisten hatte, war das ein Moment des Erfolges, ich war sehr froh mit dem Ergebnis.

Allerdings hab ich nicht den Hauch einer Ahnung, welche Zeile auf Erfolg sinnig wäre und was ich mir da für nen Clou dachte auf Kommunisten gereimt zu haben.

 

Anderswo hab ich mitlerweile sogar versehentliche Fehler (auch ganz schön viel zu spät gemerkt) als bemerkt und begründet entschieden stehen gelassen, aber hier ist das nicht der Weg, also, ich hoffe lorgen sieht dieser Teil besser aus oder lüge eine schöne Geschichte zurecht, welche tief versteckte Bedeutung in Arbeitervolk zu Kommunist liegt 😄

Jetzt googel ich erstmal Komsomolsk 😁

 

Danke!

Liebe Grüß

Delf

 

 

*"Erstürm die Welt Arbeitervolk
im blutig heilgen Kriege"
es singt die ganze Riege
des linken Spektrums ein/voll Erfolg"

 

Wie wäre das?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Anaximandala

 

 

Moin.

 

 

Einer spricht:  Für Frieden und Sozialismus seid bereit

Chor: Immer bereit.

 

Der Slogan der Pioniere in der DDR.

 

Zum Text, gut gebrüllt, Löwe.

 

Diese Richtung hätte ich zwar nicht gewählt, weil mir Politik, Aufstände und Revolutionen nicht zusagen. Aber es zeigt sehr gut, die niedrige Entwicklung des Menschen. Und wie sie behandelt werden. Und sehr viel weiter sind sie heute auch nicht gekommen. Der Fortschritt geht im Schneckengang aufwärts. Weil Menschen, (Arm und Reich), eben nicht ihr Gehirn einschalten. Der Slogan, wie auf dem Fußballplatz.

Schau dir die Erde an. Müll hier, Müll dort. Im Lande im Ozean. Der einzelne, der Konzern, viele nehmen keine Rücksicht bei Mutter Natur. 

Abbruch. 

 

Ja ein Bienchen für deinen Text, schön, dass du Themen aufgreifst, die eher Mangelware sind. 

tschüss.

 

 

  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.