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Geschrieben am

Hallo, ich bin ganz frisch angemeldet und dies ist mein erster Versuch!

 

Januar 2010

die Zeit blieb, seit ich denken kann

nicht eine Sekunde steh’n

blind und taub prescht sie voran

 

Zeit, kannst du nicht ab und zu

eine Atempause machen?

du rast ohne Rast und Ruh

ob wir weinen, ob wir lachen

 

halt doch bitte einmal an

nimm Zeit für eine Inventur

schau, was schlecht geriet und dann

dreh zurück die Lebensuhr

 

zumindest noch einen Versuch

könntest du dem Leben schenken

wie auch Schriftsteller im Buch

manch’ Kapitel neu bedenken

 

Konsequenzen von Entschlüssen

- niemand kann sie überblicken -

werden oft zu reißend’ Flüssen

vieles möcht’ retour man schicken

 

Einbahnstraße bist du, Zeit

gehst in eine Richtung nur

ganz egal, was man bereut

kein Zurück gibt's auf der Spur

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Geschrieben

Guten Abend Lily,

 

ich schließe mich Mary Lou an, mir gefällt deine Thematik und besonders, dass du sie nicht so bedrückend beschrieben hast, wie man es sonst oft findet. Ebenso muss ich dir zu den Reimen gratulieren, die mir bis auf wirklich sehr wenige Ausnahmen sehr gut gefallen. An der Metrik könntest du noch etwas feilen, auf dass es weniger holpert. Für den Anfang wäre es mMn schon flüssiger wenn du darauf achtest, dass die sich reimenden Zeilen die gleiche Silbenlänge haben.

Und ich hätte die Zahl als Zahl geschrieben :wink:

 

Auch von mir nocheinmal herzlich Willkommen hier bei uns und viel Kreativität und Gelingen bei den weiteren Werken!

 

lg Torsul

Geschrieben

Hallo Mary Lou und Torsul,

 

danke für die netten Worte!

Auch für die Kritik, ich habe schon einiges für mich geändert, ein "fremder" Blick aufs Eigene sieht einfach viel mehr als man selber.

Aber es ist schwierig mit Gedichten, wenn sie sich reimen sollen - und das ist meine Passion.

Wie leicht ist man da versucht, um des Reimens willen beide Augen zuzudrücken, wenn es um das Versmaß geht. Aber genau DAS ist der Knackpunkt. Beides muss stimmen, damit das Gedicht gelingt.

 

Herzliche Grüße von

Lily

 

p.s. darf ich das Gedicht hier noch editieren, obwohl es schon kommentiert wurde?

Geschrieben
Natürlich, es ist dein Werk :wink:

 

lg Torsul

Danke, Torsul, ich habe es ein wenig editiert und glaube, es liest sich jetzt flüssiger.

Obwohl es mir ein bisschen Leid tut um das "Lebenspaket, das ausgepackt wird" in der ersten Version, aber das war einfach zu sperrig und ließ sich auf keine Geschmeidigkeit ein!

 

LG

Lily

Geschrieben

Eine Stimme aus dem Grab, dead man?

Kleiner Scherz!

Was soll ich zu deiner Kritik sagen!

Sie ist vernichtend und würde ich sie mir zu Herzen nehmen, müsste ich das Gedicht löschen und mich verkriechen.

Ich mag das Gedicht aber!

Deine Ansichten darüber lasse ich natürlich auch gelten, aber ich kann so, wie du sie äußerst, nichts damit anfangen!

 

Herzliche Grüße,

Lily

Geschrieben

Ich möchte hier einmal an die Netiquette erinnern, auch wenn man persönlich ein Werk schlecht findet, kann man das höflich und nett formulieren. :idea:

 

@Dead Man: Selbst inhaltlich ist dein Zitat so nicht zutreffend, in dem Zitat wird keinesfalls die Zeit kritisiert sondern die Weltuntergangsuhr in ihrem Symbol als Warnzeichen.

 

mfg Torsul, Moderator

Geschrieben

Liebe Lily,

 

das Leben kann ungerecht sein,wenn wir das Gefühl haben,uns auf einer Einbahnstraße

des Weltgeschehens zu befinden.

 

Ich selbst befinde mich nach schwerer Krankheit an einem inneren Scheideweg,

der mich vielleicht aus dem bisherigen 'Geh'weg bringt.

 

Manche meiner Gedichte und Gedanken,die ich hier jetzt zum ersten Mal veröffentlichen

werde,sind schon 25 Jahre alt. Damals war ich noch ein eifriger Schulbankdrücker

mit beruflicher 'Perspektive'.

 

Aber jetzt nach vielen Jahren des Hetzens durch die Zeit - bin selbständig mit eigener Firma-

fragt man sich,wofür plagst Du Dich eigentlich,warum tust Du Dir das an?

 

Für die Familie,für's Alter,für ein besseres 'späteres' Leben?

 

Die Zeit rast und wir rasen mit,aber wir sind doch unendlich im Universum,

wir gehen in ihm auf als Teil des Ganzen.

 

Letztlich geht nichts verloren,wir müssen nur die Regeln akzeptieren,

die uns geistig,körperlich und seelisch gesetzt sind!

 

Also nicht unterkriegen lassen!

 

LG

Don Quichote

Geschrieben

@ Dead Man

 

Die Zeit ist immer relativ,deshalb kommt sie uns als Kind unendlich und als alter Mensch so kurz vor!

Doch letztlich ist es nicht die Zeit als Maßstab von Berechnungen und Lebenszyklen,

die uns ängstigt,sondern der Puls der Zeit,der in uns schlägt oder auch bald eben nicht mehr.

Das ist die Lebensorge und -chance,denn wenn wir erkennen,daß wir selbst der Pulsgeber sind,

können wir auch schwerste Krisen überstehen,auch wenn sie aussichtslos erscheinen.

Doch ist es einfacher gesagt als getan.

 

Zeit ist ein Hilfsmotor, um uns selbst zu erkennen und zu verwirklichen,

denn der Zeit an sich ist es egal,ob wir da sind oder nicht,

sie ist sozusagen zeit-los.

 

In diesem Sinne zeitlose Grüße aus Röttingen

Geschrieben

Hallo Don Quichotte,

 

ich bin in einem Alter, in dem man Bilanz zieht, so entstand das Gedicht.

Es bezieht sich sowohl auf die globale als auch auf meine persönliche Situation, die ich hier aber nicht weiter erörtern möchte.

Natürlich lasse ich mich nicht unterkriegen, ich lebe, ich bin da, ich habe meinen Standort.

Danke für den schönen Kommentar!

@Dead Man

Ich verfasse demnächst noch ein Gedicht über die Zeit aus einem anderen Blickwinkel, schau mer mal, ob du damit gnädiger umgehst !

 

Grüßli,

Lily

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