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Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

nur noch 

ein regulärer abdruck einer 

digitalen anzeigeruhr

eine pflanze aus blättern geschwängert

von den verblassten blicken

jener zeit 

 

nur noch

die etwaigen schritte die sich

auch ohne leuchten fortführen liessen

wäre kein wort entfernt weit 

von zu weit

in dieser ahnung 

 

nur noch

denken, wo es besser wäre zu

verweilen, wo ein leben sich gerne beenden liesse, auf dem licht über

dem wald rieche ich

diese erde 

 

nur noch

ein davonrennen, wie es im buche steht

diese wärme aus moos hat mich 

noch nie verlassen

noch diese haut

auf diesem bild

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Geschrieben

Liebe Federtanz, 

 

in Deinem recht anspruchsvoll chiffrierten Werk steckt für mich diesmal durchaus viel Rilke und zwar gerade in den Themen des Verweilens, der Vergänglichkeit und den Naturmotiven. 

 

Das Gedicht beginnt dann auch direkt mit der Betonung der Vergänglichkeit durch die Darstellung eines digitalen Anzeigers, der nur noch den regulären Ablauf der Zeit anzeigt. Die "verblassten Blicke" und "jene Zeit" deuten auf vergangene Ereignisse hin, die nur noch in der Erinnerung existieren.

 

Der nächste Abschnitt thematisiert die Fortführung des Lebens, selbst ohne die strahlende Anwesenheit von Licht. Es geht um die Möglichkeit, voranzukommen, auch wenn die Zukunft ungewiss ist. Die Idee von "kein Wort entfernt weit von zu weit" könnte darauf hinweisen, dass die Gedanken sich manchmal in unerreichbare Weiten verlieren, aber dennoch eine Ahnung von Richtung vorhanden ist.

 

Die dritte Strophe scheint sich auf die Vorstellung zu konzentrieren, wo es am besten wäre, innezuhalten und zu verweilen. Es ist eine Suche nach einem Ort des Friedens oder der Erfüllung, möglicherweise in der Natur, wie durch den Duft der Erde über dem Wald angedeutet wird.

 

Der letzte Abschnitt könnte von einer Art Flucht handeln, die im Gegensatz zu den Idealen des Buches steht. Es könnte auch eine Flucht vor der Realität angedeutet sein, die durch die Erwähnung der Wärme des Mooses und der immer noch vorhandenen Haut auf einem Bild symbolisiert wird. Diese Elemente könnten für die Beständigkeit natürlicher Schönheit und persönlicher Erinnerungen stehen.

 

Insgesamt scheint mir das Gedicht, je öfter ich es lese,  eine Reflexion über das Leben, die Zeit und die Suche nach einem Ort des Friedens oder der Ruhe zu sein, während es gleichzeitig die Vorstellung von Flucht und Vergänglichkeit anspricht.

 

mes compliments

 

Dio

  • in Love 1

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