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Auf Kreuzfahrt -Teil 3 - (Reisebericht und Rückkehr)
aus dem Fundus

 

Am Tage zwei auf dem Atlantik
frönt man der tollen See-Romantik.
Das Schiff, es fuhr ab Florida
und nennt sich MS Angela.


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An Bord ist auch Herr Dr. Dose
nebst seiner Frau, der Annerose.
Auch Schnauzer Kuno -an der Leine- 
vertritt an Bord sich seine Beine.

 

Nun steht die Seenotübung an,
damit sich jeder retten kann,
wenn mal am Schiff, ganz schicksalhaft,
ein großes Loch im Boden klafft.

 

Um neun versammelt man die Gäste
in einem Saal -gedacht für Feste-.
Die Crew erklärt dort jedermann,
wie man zur Not sich retten kann. 

 

Ein Stewart, der in Sächsisch stammelt,
erklärt dann auch, wo man sich sammelt,
wenn die Sirene mal ertönt,
damit man sich gleich dran gewöhnt.

Er nimmt zur Übung eine Weste
und spricht: „ Das ist ´ne wetterfeste!“
Ein jeder Gast trägt ebenfalls
ein solches Dings um seinen Hals.

 

Der Schnauzer sitzt auf Doses Schoß,
die Weste ist ihm viel zu groß,
doch gibt es andre Notsegmente,
drum kriegt er eine Gummi-Ente.


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Am nächsten Tag um zehn Uhr dann
legt man zum ersten Landgang an.
In einem Shop auf den Bahamas
erwirbt Frau Dose Puff-Pyjamas.

 

Die sind nicht aus dem Freudenhaus,
die Ärmel sehn nur puffig aus,
denn der Bahamer hat entdeckt,
dass man das Winkfleisch so verdeckt.

 

Auf einem Markt in Nassau-Town
kredenzen bunt gestylte Frau’n
ein frisch gekochtes Hühnersüppchen
mit Kokosmilch dem Reisegrüppchen.

 

„Das Zeug ist scharf“, spricht Dr. Dose
zu seiner Frau, der Annerose,
„mit grünem Curry stark versetzt,
ich hab mir meinen Schlund verätzt.“

 

Man schlendert weiter durch die Stadt
und sieht sich an den Häusern satt,
die alt und bunt die Straßen zieren
und sich historisch präsentieren.


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Es gibt ´nen wunderschönen Strand,
man sitzt da sehr relaxed im Sand.
Der Schnauzer Kuno gräbt erregt
ein Loch, in das er Kot einlegt.

 

Bevor die Zeit des Landgangs um,
geht man noch ins Aquarium.
Ein Oktopus, der glotzt recht friedlich,
Frau Dose ruft: „Ach Gott, wie niedlich.“

 

Der Oktopus macht auf Orakeln,
denn er schwingt wissend die Tentakeln.
Fünf Priesterfische ihm begegnen,
sie wollen die Tentakeln segnen.

 

Man hat sich sehr bald satt gesehen
und kann getrost zum Hafen gehen.
Das Schiff läuft aus in einer Stunde
und startet dann zur nächsten Runde.

 

Saint Thomas ist das nächste Ziel,
von dem weiß Dr. Dose viel,
zum Beispiel, dass auf diesem Eiland
schon viele Dänen lebten weiland.


„Die Landschaft, wie gemalt mit Pinseln,

gehört hier zu den Jungfern-Inseln
und Rum“, erklärt er sehr versiert,
„wird neben Tabak exportiert.“

 

Darum besucht die Schiffsbagage
am Ortsrand ´ne Privatplantage,
die reich mit Zuckerrohr bestückt,
was Rumliebhaber sehr verzückt.

 

Ne Brennerei ist angeschlossen,
auf der man sich kurz abgeschossen
mit fünf, sechs Rum aus einem Becher,
das Richtige für Kreuzfahrt-Zecher.

 

Der Schnauzer Kuno und Frau Dose
betrachten die Besäufnis-Chose,
verfrachten dann des Kunos Herrchen
auf ein verwaistes Mango-Kärrchen.


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Damit wird Dose sehr bedacht
auf’s Kreuzfahrtschiff zurück gebracht.
Derweil das Schiff verlässt den Hafen,
geht Dr. Dose trunken schlafen.

 

Der Schnauzer wacht an seinem Bett
und findet es so gar nicht nett,
dass Dr. Dose -leicht entblößt-
im Halbschlaf Rumgestank aufstößt.

 

Als Dose aus dem Bett gekrochen,
hat er sich kurzerhand erbrochen.
Ein Kater war die Konsequenz
und ein Gestank wie Pestilenz.

An Deck erfolgt des Dramas Rest,
er hält sich an der Reling fest,
um vorgebeugt noch mal zu brechen
auf ausgedehnte Wasserflächen.

 

Der Seetag heute ist sehr gut,
da man was für die Physis tut.
Im Fitnessraum trainiert Frau Dose,
Herr Dose träumt in Dämmer-Pose. 

 

Derweil man sich regeneriert,
da fährt das Schiff, recht ungeniert,
zum nächsten Stopp auf dieser Reise,
die Schiffsmotoren tuckern leise.

 

Das nächste Ziel, es heißt Sint Maarten,
wo schon die Reisebusse warten.
Der Süden mit sehr schönem Strande
gehört dem King der Niederlande.

 

Dort fliegen lautstark und gewandt
sehr tief die Flieger übern Sand,
jedoch ist meist das Fluggedröhn
für Badegäste selten schön.


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Auch Kuno ist ganz aufgeregt,
als über ihn ´ne Boeing fegt.
Er bellt dem Flugzeug nach, das landet,
es hat den Schnauzer vollgesandet.

 

Saint-Martin, etabliert im Norden,
ist Frankreich zugeschlagen worden.
Der Hauptort, der heißt Marigot,
ein Highlight auf dem Reisetrott.

 

Die Häuser wirken kolossal,
auf Gäste äußerst kolonial.
Man kauft schnell Souvenirs noch ein
für alle Lieben fern daheim.

 

Und im Lokal zum „Charles de Gaulle“,
da gibt es ohne Alkohol
mit Ananas ein Mixgetränk
als Reisegruppen-End-Geschenk.

 

Danach ist mit dem Ausflug Schluss,
man steigt in seinen Reisebus.
So fährt zum Schiff Herr Dr. Dose
mit Hund und seiner Annerose.

 

Der letzte Seetag, er bricht an,
an dem man Koffer packen kann.
Dem Schnauzer schwant schon neue Pein,
er muss bald in die Box hinein.


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Zum Abschluss-Dinner, bester Sorte,
gibt es die Wunderkerzentorte,
die man schon aus dem Fernsehn kennt,
wobei man meist vor Rührung flennt.

 

Mit Kuno, Kleidung -die versifft-,
wird morgens dann früh ausgeschifft.
Im Flugzeug kann man erst begreifen,
wie schön’s war, durch die Welt zu streifen.

 

Im Laderaum ist Kuno sauer,
denn neben ihm im Vogelbauer
ein Papagei mit losem Mund
ruft ständig nur: „Du blöder Hund!“


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Anmerkung:

„Um dieses Büchlein abzurunden,
hat sie die Reise frei erfunden“,
so denkt Ihr sicher, weil Ihr lacht,
doch hab die Tour ich selbst gemacht!

 

 

@Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Melda-Sabine,

 

lang erwartet, heiß ersehnt: der krönende Abschluss der Kreuzfahrt-Trilogie! Dir und deinen Protagonisten wäre ich gerne vierzehn Tage lang Tag für Tag durch die Karibik gefolgt.

 

Ich habe leider nicht mitgezählt, auf wie viele Strophen du es diesmal gebracht hast, so sehr war ich in den Genuss jedes Vierzeilers vertieft. Übrigens schlummert in meinem Fundus ein Gedicht ("Joseph in Ägypten"), das dreiundsiebzig Strophen (zu jeweils sechs Zeilen) umfasst. Habe mich bisher nicht getraut, es hier mitzuteilen. Soll ich - oder lieber doch nicht?

 

Du bist und bleibst jedenfalls die Meisterin der heiteren Ballade in diesem Forum!

 

Balladeske Grüße

Cornelius

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Geschrieben

Hallo, liebe Melda

Ich muss Cornelius recht geben, unschlagbar in Farbe Form und Masse. Ich lese dich zu gern.

@Cornelius, ich bin zwar nicht der Fan von so  übelst langen Gedichten, aber wenn sie in der Art von Melda sind, dann unbedingt. Vielleicht teilst du sie auch auf in mehreren Teilen, denn dein Stil zu Schreiben ist auch äußerst lesenswert.

LG sendet Pegasus 

  • in Love 1
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Stavanger:

Hast du die Strophen mal gezählt, so insgesamt?

Hi @Stavanger, danke für Dein Feedback. Ach insgesamt waren das nur 96 Strophen. Deswegen habe ich in dem Buch, in dem ich es damals veröffentlichte auch 3 Teile (unterbrochen von anderen Gedichten) draus gemacht, damit mir die Leser nicht einschlafen 😊

 

Liebe Grüße von Melda-Sabine

 

vor 21 Stunden schrieb Cornelius:

Übrigens schlummert in meinem Fundus ein Gedicht ("Joseph in Ägypten"), das dreiundsiebzig Strophen (zu jeweils sechs Zeilen) umfasst. Habe mich bisher nicht getraut, es hier mitzuteilen. Soll ich - oder lieber doch nicht?

 

Du bist und bleibst jedenfalls die Meisterin der heiteren Ballade in diesem Forum!

 

Vielen Dank, lieber @Cornelius, für das große Lob. Da Du aber ebenso dem schelmischen Humor nicht abhold bist, solltest Du das mit Joseph in Ägypten ruhig veröffentlichen. Bin schon gespannt drauf.

 

Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine 

 

vor 5 Stunden schrieb Pegasus:

Ich lese dich zu gern.

@Cornelius, ich bin zwar nicht der Fan von so  übelst langen Gedichten, aber wenn sie in der Art von Melda sind, dann unbedingt. Vielleicht teilst du sie auch auf in mehreren Teilen, denn dein Stil zu Schreiben ist auch äußerst lesenswert.

 

Auch Dir ein dankbarer Gruß, liebe @Pegasus. Deine positiven Kritiken ehren mich immer wieder. Du hast Recht, man muss derlei lange Gedichte einfach teilen, vielleicht auch um die Spannung der Leser auf den nächsten Teil zu erhöhen, aber auch um nicht zu langweilen.

 

Wie dem auch sei. Besten Dank und Gott zum Gruß  -  Melda-Sabine

 

vor 4 Stunden schrieb Uschi Rischanek:

Liebe Melda-Sabine,

 

grandios in Wort und Bild!

 

Na, da sende ich dann mal schnell ein Dankeschön Richtung Österreich, liebe @Uschi Rischanek. Deine Kreativität ist auch für mich ein Ansporn.

 

Melda-Sabine

 

Alle weiteren Likern, die mit mir auf Kreuzfahrt waren danke ich ebenso herzlich, als da wären: @JoVo, @Letreo71, @Gina, und @Zorri

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