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Geschrieben am

Die frohen Kindertage waren mir gewogen,
ich wuchs geliebt und wohlversorgt heran.
Um meine Jugend fühlte ich mich nicht betrogen,

ich war ein freier Mensch und strotzte vor Elan.
Die Zeit verging, ich dachte damals nicht an morgen
und lebte in den Tag wie auf der Achterbahn.

Was wirklich zählt im Leben blieb mir lang verborgen.
Wie aus dem Nichts traf mich die Liebe über Nacht.
Bald durfte ich für Frau und Kinder sorgen,

das habe ich mit Freuden Tag für Tag gemacht.
Dann tobten Enkelkinder durch die stillen Räume,
sie haben Glück und Spaß in unser Heim gebracht.

Wir wurden alt, das Leben fällt nicht nur die Bäume,
Verzweiflung weht durchs Haus, hier wird nicht mehr gelacht.
Von dem was früher war, erzählen nur die Träume,

und Einsamkeit kriecht in mein Bett, bin ich erwacht.

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Geschrieben

 

Hallo Sidgrani,

dein Gedicht gefällt mir, auch wenn es wehmütig endet. Da steht viel Glück und Zufriedenheit zwischen den Zeilen.

Du verwendest ein interessantes, sehr passenden Reimschema, das liest sich gut!

Danke fürs Teilen.

LG Lydia

 

Geschrieben

Hallo Sid,

 

ein ganzes Leben in Terzinen, quasi eine moderne (eigentlich zeitlose) "Menschliche Komödie" im Stile Dantes. 

 

Notorische Nörgler könnten den Inhalt klischeehaft finden. Ich möchte ihn eher als allgemeingültig bezeichnen: Jeder, der dieses Gedicht liest, egal an welcher Biegung seines Lebensweges er gerade steht, wird etwas von sich selbst darin wiederfinden.

 

Bleibt mir nur noch, meinen Hut zu lupfen. 🎩

 

Gruß

Cornelius

Geschrieben

Hallo Sid,

 

Die Form kommt mir bekannt vor! Du bist sogar 6-hebig, während ich (meist) nur 4 Hebungen verwende, ganz un-Dante.

"Handlung" und Atmosphäre oder Stimmung passen ebenfalls sehr gut ...

Alles stimmt, ich gratuliere!

 

Uwe

 

Geschrieben

Mich stimmen deine Zeilen traurig, lieber Sidgrani, weil ich denke, dass es vielen am Ende so ergeht. Wie schön, dass es für das LI zu Beginn so gut verlief, so gibt es etwas, wovon es zehren kann.

 

Mit nachdenklichen Grüßen, Letreo

Geschrieben

Hei liebe Poetinnen und Poeten,

 

ich freue mich über eure rege Teilnahme und die interessanten Gedanken, die ihr beigesteuert habt.

 

In Terzinen zu dichten, gelingt, wenn man sich vorher überlegt, ob genug passende Wörter für die jeweiligen Endreime zur Verfügung stehen. Unser Leben ist vielleicht zum Teil klischeehaft, das muss deshalb aber nicht von Nachteil sein, solange man damit zufrieden ist.

 

Danke für die reichlich geworfenen Blumen und liebe Grüße.

Sid

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