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Geschrieben am

Wenn ein Gedicht man schreibt und dann
auch freudig liest, dass es gefällt,
manch Rückmeldung so dann und wann
das eigne Ego sehr erhellt,
so wächst der Stolz des Dichters sehr.

Stellt sich heraus doch, dass anstatt
die Leserzahl sich nun vermehrt
man stets die gleichen Leser hat,
läuft offensichtlich was verkehrt.
Das Freuen fällt schon sichtlich schwer.

Schreibt man jedoch aus purer Freud‘
am Wort und dem erdachten Reim,
erfreut es auch die andern Leut‘.
Die Leser mehren sich … wie fein:
Mit jedem Werk werden es mehr.

Man sei als Dichter auf der Hut:
Denn nicht die Masse ist gefragt.
Wer wenig schreibt und dafür gut
ist „up to date“ und angesagt.
Und das kommt nicht von ungefähr.

© Uschi Rischanek
text/rezitation
music: grand projekt 'nocturne'

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Geschrieben

Das hast du gut auf den Punkt gebracht, liebe Uschi. Ich denke, wir alle, entwickeln im Laufe der Zeit so unsere Vorlieben, zumindest beim Lesen. Was das Schreiben angeht, da ist es ähnlich, man hat seinen eigenen Stil entwickelt. Ich selbst bin nicht sehr glücklich darüber, dass ich fast nur noch, eher düstere Texte schreibe. Aber was soll ich machen, es ist nicht immer lustig, hauptsache ich bin es.;-)

 

In diesem Sinne, einen fröhlichen Abend und liebe Grüße zu dir!

 

Letreo

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Geschrieben

@CorneliusHallo Cornelius, ich freue mich sehr, gerade und speziell bei diesem Text... Ist es nicht speziell  meist so, dass wenn wir unsere 'Babys' der Öffentlichkeit preisgeben, man bangt und hofft, ob und wie und ob sie dort auch  ankommen und gefallen?

Natürlich schreibt man nicht für andere, was nicht bedeutet, ab und zu auch zu vorgegebenen Themen Stellung zu nehmen, wie auch bei unseren internen Wettbewerben hier.
Und trotzdem, zumindest bei mir und zumindest am Anfang meines Schreibens war es genau so.
Fein, wenn ich Dich ein bisschen zum Schmunzeln verleiten konnte, genau so war es erdacht 😉, dankeschön!



@Letreo71 Da magst du ziemlich richtig liegen liebe Letreo, man 'überfliegt' bei der Fülle der täglichen Texte, die ja nicht nur hier sondern auch andernorts an einen herankommen, den Autor, den Titel oder das Thema um möglicherweise alleine schon dadurch neugierig gemacht zu werden um weiterzulesen.
Was das Schreiben an sich angeht - nun ja, es gibt Phasen in denen Nacht um Nacht der Stift kaum ruht, ohne groß daran zu kauen, um dann wieder innezuhalten...
Im allgewärtigen Rundumuns ist es leider so, dass es mit den schönen oder blümchenblauen Themen, zunehmend recht spärlich bestellt ist. So bleibt manchesmal gar nichts übrig, dies auch schreibend zu ventilieren und zu reflektieren. Manchmal denke ich mir, wer wird das schon lesen wollen und lasse es auch  einfach in meinem Fundus...

Ich freue mich jedenfalls über eure Reaktionen, daher gab ich auch im Titel nochmals den Hinweis auf die Satire dazu, so wie es eben gemeint und erdacht war...
Das Leben ist eben nicht immer ein Kindergeburtstag und ich denke mir, gewisse Erwartungshaltungen hat ein jeder von uns und klarerweise freut man sich doch auch über seine 'Stammleserschaft'!!!

In diesem Sinne mein Dank auch den Likern: @Nebiros @Zorri@Stavanger

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Geschrieben

Hei Uschi,

 

wer schreibt schon Gedichte, um sie dann in der heimischen Schublade aufzubewahren. Wir alle freuen uns über ein Feedback und werden dadurch zu neuen Taten animiert. Deine Satire ist gelungen und wohl jeder von uns hat an der einen oder anderen Stelle beipflichtend genickt. Außerdem erkenne ich auch einen subtilen Humor zwischen den Zeilen, Hut ab.

 

Wer schreibt, und zwar schon etwas länger,

hat was von einem Rattenfänger.

Manch einer ist nur losgeprescht,

weil eine Hand die andre wäscht.

 

Gerne gelesen (mehrfach) und Beifall geklatscht.

Liebe Grüße

Sid

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Geschrieben

Liebe Uschi,

 

ich bin immer etwas im Zwiespalt mit mir wenn ich einen Text

(GottseiDank nur im kleinen Kreis) veröffentliche

Auf der einen Seite interessiert es mich schon ob es jemand gefällt

auf der anderen Seite will ich aber immun sein, wenn der Daumen runter geht

Jedenfalls will ich nicht so enden wie all die Selfie-Menschen

die in den sozialen Medien ein wenig Anerkennung und Beachtung erhaschen wollen

Aber schreiben bedeutet für mich auch sowas wie " tieferes Lesen",

denn wenn ich ein Buch fertig gelesen habe, blättere ich nochmal auf den ersten Seiten rum

und ich denke „ verdammt ich hab schon wieder die Hälfte vergessen“

also mache ich mir Notizen in Form von meinen Texten

 

Viele Grüße Andreas

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Geschrieben

@SidgraniHallo Sid, also ich staune nicht schlecht, habe ich doch gerade bei diesem Text ernsthaftig überlegt, ob ich ihn überhaupt posten soll. Natürlich freut man sich über Feedback, aber selbst wenn man mit beiden Beinen fest am Boden steht, ist man, gerade was das Schreiben anbelangt, doch auch etwas dünnhäutig manchesmal.

 

Ich freue mich auch, wenn du mein Augenzwinkern im Text erkanntest und natürlich übers mehrfache Lesen und möglicherweise auch anhören.
Dankeschön vorallem auch für den schönen Reimkommentar!


@WindhauchLieber Andreas, warum sollte es dir wohl anders ergehen als vielen von uns ebenso. Selbst wenn man von seinem 'Werk' auch noch so überzeugt ist, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass es anderen gefällt. Gerade bei meinen Texten, bediene ich mich manchesmal einer, na sagen wir mal etwas antiquierten Art des Ausdruckes, dies ist halt mein Stil. Vielleicht dem Lesen all der Klassiker geschuldet.

Wenn man dann noch dazu, so wie ich seine Texte oder Klassiker rezitiert, so stellt man sich naturgemäß damit auf eine Art Bühne und der Applaus ist dann des Künstlers Brot bekanntermaßen. Sei beruhigt, wenn der Daumen wirklich runter geht, so ist man naturgemäß berührt, dies ändert sich auch im Laufe der Jahre nicht, aber vielleicht wird die Haut etwas dicker, mag sein...

Danke auch dir fürs Reflektieren!

 

LG Uschi

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Geschrieben

Hallo Uschi,
"Schreiben" kann viele Gründe vom Zeitvertreib bis hin zur Passion haben.
Sicher freut man sich, wenn die Leserschaft wächst, aber letztlich schreibt man doch für sich selbst bzw. diejenigen, denen es gewidmet ist. 
LG
Perry

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