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Geschrieben am

(Aus dem Fundus - 2022)

 

Ein Hase vor der Sasse saß

und rupfte frisches Wiesengras.

Da schlich geduckt ein Fuchs herbei

und dachte sich verstohlen: "Ei,

da sieh den Meister Lampe an,

er frisst sich eine Wampe an!

 

Die hindert ihn gewiss beim Hoppeln

und wird die Chance leicht verdoppeln,

dass ich ihn mühelos erbeute.

Nur hab ich ausgerechnet heute

nicht ganz so ausgeprägte Lust

auf grasgefüllte Hasenbrust."

 

Der Hase hat schon längst gespürt,

dass da ein Fuchs im Grase schnürt.

Er denkt: "Eh ich mich hetzen lasse,

versteck ich mich in meiner Sasse.

Doch scheint der Fuchs heut nicht zu hungern,

bloß müßig hier herumzulungern."

 

So denkt ein jeder sich sein Teil.

Die Grille zirpt, die Welt bleibt heil.

Dann endlich muss man sich bequemen,

den andern höflich wahrzunehmen.

Die Sonne sinkt in goldner Pracht.

Da sagen sie sich: "Gute Nacht!"

  • Gefällt mir 3
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  • Schön 5
Geschrieben

Hei Cornelius,

 

da kann der Hase aber froh sein, dass er den Nachbarn noch eine gute Nacht wünschen kann, hoffentlich schläft es sich gut mit voller Wampe.

Was hältst du von einer kleinen Änderung? In der vorletzten Strophe schreibst du

 

vor 14 Stunden schrieb Cornelius:

Er denkt: "Eh ich mich hetzen lasse,

versteck ich mich in meiner Sasse.

Sollte der Hase in der ersten Strophe dann nicht besser vor seiner Sasse sitzen?

 

vor 14 Stunden schrieb Cornelius:

da sieh den Meister Lampe an,

er frisst sich eine Wampe an!

Zweimal "an" direkt hintereinander? Vielleicht bietet sich hier eine andere Lösung an.

 

Auf jeden Fall lässt sich dein Gedicht flott lesen und es ist lustig.

 

Liebe Grüße

Sid

Geschrieben

Dein Abendgruß, auch am Tag, ist herzerfrischend, lieber Cornelius. Schön, dass mal einer so ein Sprüchlein aufgreift und daraus ein flott gereimtes Gedicht zaubert.

 

Gern und schmunzelnd gelesen.

 

Lieben Gruß, Letreo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Cornelius,

 

eine schöne Erzählung vom unerwartet harmonischen Ausgang einer gefährlichen Begegnung. Es gibt diese erfreulichen Momente, wo Täter keinen Appetit auf ihr Opfer haben und beide sich als gute Nachbarn wahrnehmen.  In der wenig ansprechenden Speisebezeichnung „grasgefüllte Hasenbrust“  sprechen sich die unmotivierten Geschmacksknospen nur allzu deutlich aus.

  

Schmunzelnd gelesen.

Gruß von gummibaum

  • Danke 1
Geschrieben
Am 28.3.2024 um 10:30 schrieb Sidgrani:

 

Sollte der Hase in der ersten Strophe dann nicht besser vor seiner Sasse sitzen?

Ui. Da liegt der Hase schon fast zwei Jahre lang in meiner Schublade (im Pfeffer?), ohne dass mir bewusst geworden wäre, dass er zu Beginn eigentlich vor seiner Sasse sitzen sollte, bevor er sich versteckt. Wird umgehend korrigiert.

Am 28.3.2024 um 10:30 schrieb Sidgrani:

 

Zweimal "an" direkt hintereinander? Vielleicht bietet sich hier eine andere Lösung an.

 

 

Das ist hier tatsächlich beabsichtigt, wobei ich "Lampe an" und "Wampe an" jeweils als ein Lautgebilde betrachte und dachte, dass man es auch so wahrnehmen würde, jedenfalls bei mündlichem Vortrag. Vielleicht fällt mir aber wirklich noch eine andere Lösung ein. Möchtest du eine vorschlagen?

 

Jedenfalls Danke, lieber Sid, für deine Anmerkungen!

 

Dank auch an euch alle, die ihr einen Kommentar und/oder ein Like hinterlassen habt. Freue mich sehr!

 

Österliche Grüße

Cornelius

  • Gefällt mir 1

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