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Geschrieben am

Vom Tod eines jüdischen Reformers vor langer Zeit

 

senke nicht den Blick, verlier’,

abgewandt vom Leid vor dir,

nie deine Empfindung.

Hinzuseh’n, wovor dir graut,

woran immer du auch glaubst,

schenkt dir ewige Verbindung.

 

 

(aus der Serie "Affirmationen vom guten Geist der Welt")

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Geschrieben

  

Am 29.3.2024 um 23:59 schrieb Ponorist:

... verlier’,

abgewandt vom Leid vor dir,

nie deine Empfindung. ...

 

 

Die Empfindung war ja da,

wenn er wirklich, als er hing,

so an sich heruntersah,

und die Augen ganz bestimmt

auch auf des Schmerzes Quell

gelenkt mit Blicken,

die doch sehr schnell

aufnehmen und nicht flicken,

was dann nicht mehr zu flicken ist,...

...da hilft kein flehen, beten, bitten,

für ihn, wenn er es gewesen ist,

schwerer Tobak vorm auferstehen

und nach'm lesen ins Bett gehen,

danke Peter, schönen 1. April der's trifft.

 

LG Ralf

 

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Geschrieben

Hallo @Ralf T. 

vielen Dank für dein Antwortgedicht, das mir wie immer sehr gut gefallen hat.

Es ist schon interessant, was Glaubensverwalter über die Jahrhunderte aus der Strömung einer Anhängerschaft machen können. Durch diesen Schleier eine tiefere Weisheit zu entdecken, der nach meiner Ansicht in jeder Religion steckt, ist gar nicht so leicht. Kürzlich habe ich einen Beitrag über die Geschichte des Kruzifix gesehen, die folgendes zum Inhalt hatte: das Kreuz war den frühen Christen als Symbol völlig unbekannt. Die erste Darstellung wurde im alten Rom des 2. oder 3. Jahrhunderts entdeckt, und zwar als Schmäh-Graffitto mit Schafskopf. Erst viel später, etwa im 8. oder 9. Jahrhundert gab es Kreuzdarstellungen mit einem triumpfierenden, den Tod überwindenden Jesus. Und noch viel später in Renaissance setzte sich dann der leidende Christus durch, vielleicht um bei den Gläubigen Mitleid oder Angst auszulösen, wer weiß.

Doch unabhängig davon scheint den frühen Gemeinden neu und eigen zu sein, dass die angebetete Gottheit, die wohl auf einen viel früheren Stadtpatron Jerusalems zurückgeht, für alle offensteht, nicht nur Bewohnern des gelobten Lands, und diese über ihre eigenen Grenzen hinweg in Verbindung stehen, sich austauschen und organisieren. Die mit Kulten einhergehende Legendenbildung ist anscheinend naturgegeben.

Hab noch einen schönen Restostertag, bis bald und VLG -

Peter

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