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Geschrieben am

Reinen Tisch gemacht 

 

Den Ballast habe ich weggeräumt 

Sozusagen reinen Tisch gemacht 

Nun steh ich etwas ärmlich da

Zu vieles war unnütze Fracht. 

 

So bin ich arm und reich zugleich 

An nichts bin ich gebunden

Und meine Flügel sind nun leicht 

Inneren Frieden habe ich gefunden. 

 

Und muss ich scheiden aus der Welt 

Kann ich klanglos untergehen 

Fast nichts erinnert mehr an mich 

Wenn die Winde mich verwehen. 

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

Lieber Herbert,

 

mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich deine Zeilen gelesen. Zufällig (oder nicht?) bin ich gerade dabei, mein Leben aufzuräumen, und habe gleich mit dem Schwierigsten angefangen: Meine Bücherregale zu entrümpeln. (Just in diesem Moment, da ich diesen Kommentar schreibe, fällt mir gerade ein, dass das vielleicht Stoff für ein Gedicht wäre...) Bücher, an denen keine besonderen Erinnerungen hängen, müssen ohne weiteres Überlegen weichen. Merkwürdig: Mit jeder so entstandenen Lücke im Regal habe ich das Gefühl, nicht nur Platz für ein neues Buch, sondern auch Freiraum für mich selbst geschaffen zu haben.

 

Dabei steht ja jedes Buch für einen Teil meines Lebens und von mir selbst. Auf dieser Ebene glaube ich die Gedanken deines LI ganz gut mitempfinden zu können.

 

Was mich selbst betrifft, hoffe ich, einmal eine Lücke zu hinterlassen, die mich voll und ganz ersetzen wird...

 

Gruß

Cornelius

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Geschrieben

Lieber @Cornelius

 

Immer wenn ich mich von einem guten alten Stück trenne, ist das ein Akt der Befreiung. Das fängt bei äußeren Dingen wie Bücher, CD, alter Kleidung,  Briefmarkensammlung etc an und erfasst auch inneres Loslassen von alten Gefühlen, Ängsten und Erwartungen. So lebt man bescheidener, irgendwie fokussierter. 

 

Dir mein Dank fürs Reflektieren und den sehr persönlich gehaltenen Kommentar. 

 

LG Herbert 

 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Reinen Tisch gemacht 

 

Moin Herbert,

es ist ein schönes Gedicht,

das wohl dein Leben lehrt,

das zumeist doch nur für dich...

 

vor 12 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Den Ballast habe ich weggeräumt 

Sozusagen reinen Tisch gemacht 

Nun steh ich etwas ärmlich da

Zu vieles war unnütze Fracht. 

 

...doch was dir unnütz, ist schon was wert(!),...

 

vor 12 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Fast nichts erinnert mehr an mich 

Wenn die Winde mich verwehen. 

 

...denn es ist nicht wie du schreibst,

weil etwas Schönes von dir bleibt,

was du geschrieben bis zuletzt,

du hast dir damit ein Denkmal gesetzt,

für alle, die interessiert deine Zeilen sehen,...

...danke Herber, hab's gern gelesen.

 

LG Ralf

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber @Ralf T.

 

vor 31 Minuten schrieb Ralf T.:

...denn es ist nicht wie du schreibst,

weil etwas Schönes von dir bleibt,

was du geschrieben bis zuletzt,

du hast dir damit ein Denkmal gesetzt,

 

Ach, lieber Ralf, selbst wenn's so wär

Mein Geschreibe wiegt nicht schwer

Ein Denkmal möcht ich niemals haben 

Denk an die Tauben und ihre Opfergaben .

 

Dir mein Dank für deine Sicht und ganz liebe Grüße, HERBERT 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Mein Geschreibe wiegt nicht schwer

Ein Denkmal möcht ich niemals haben 

 

Zu spät mein Lieber,

hast viel zu viel geschafft,

hätteste früher dran gedacht,

dann schrieb ich von dem Denkmal

nicht, für dich wär's dann der Wartesaal,

aber der Herbert ist zu langweilich,...

...sei damit froh, wie es jetzt ist!

 

LG Ralf

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Herbert,
deine Zeilen passen gut, zu meinem "Aufräumen", das ich gerade mal wieder aktiv betreibe.
Bücherregale zu leeren fällt mir relativ leicht, weil vieles was ich gelesen habe sich intuitiv in meinen Texten widerspiegelt. Schwieriger ist es sich von Sachen zu trennen, mit denen schöne Erinnerungen verbunden sind, die aber für die Hinterbliebenen nur eine Last darstellen würden.
Ansonsten ist Erinneren wie ein Echo, das irgendwann verhallt!
Gern reflektiert und LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Perry

 

Ja, von manchen Erinnerungsstücken trennt man sich schwer und von manchen gar nicht. Ich habe von meiner ersten großen Liebe zu einer älteren Frau einen Schlüsselanhänger, ein tibetisches Erinnerungsstück, das einfach zu mir gehört.

 

Dir mein Dank und liebe Grüße 

HERBERT 

 

 

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Quelle: Eigenes Bild 

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