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Geschrieben am

Ich hatte dir niemals nur Rosen versprochen,

egal wie verwaschen manch Träume nunmehr,

in Hoffnungssand an karstig Felsen zerbrochen,

gleich Tränengesplitter aus Augen die leer.

Im Mühlrad der Jetztzeit, das weiter sich dreht,

wo keiner auch weiß wieviel Zeit noch vergeht.

 

In all der Zeit wollten wir so viel wagen

und trotzdem lief vieles so sehr krumm und schief.

In all diesen Jahren, geronnen an Tagen,

in ewiger Frist die verschwendend verlief.

Manch zart Gedankenverlauf, der so flüchtig,

der stetig umkreist, gewärtig doch züchtig.

 

Gleich dem Fesselballon in endloser Weite,

der abwirft Ballast um aufwärts zu steigen,

neigt sich manchmal mitunter zur Seite.

Das Ziel unbekannt, wohin wird sich zeigen.

Verschwommen der Blick, der nun tränengetrübt,

in Händen nun Rosen, die einst so geliebt.

 

© Uschi Rischanek

text/rezitation

music: Ashot Danielyan Composer

  • Gefällt mir 3
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Uschi,
mir scheint es sind Abschiedsrosen, die das LI hier auf ein Grab legt.
"Verwaschen und verschwommen" lässt darauf schließen, dass es sich um eine bereits länger zurückliegende Erinnerung handelt, es könnten aber auch Tränen sein, die den Blick trüben.
Mit dem "Fesselballon" bebilderst Du gut die Weite im Titel. Konstruktiv könnte man vielleicht noch an der 3 maligen Wiederholung "zeit" beim Übergang von der 1. in die 2. Strophe arbeiten, aber das ist nur ein kleines Detail.
Mögen die Rosen noch oft neu erblühen!
LG
Perry
 

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @Uschi Rischanek

 

vor 43 Minuten schrieb Uschi Rischanek:

In all der Zeit wollten wir so viel wagen

und trotzdem lief vieles so sehr krumm und schief.

Das passiert leider (zu) oft - der Höhenflug und die harte Landung. Manches läuft aus dem Ruder, manches wird im Keim erstickt. 

 

vor 46 Minuten schrieb Uschi Rischanek:

Verschwommen der Blick, der nun tränengetrübt,

in Händen nun Rosen, die einst so geliebt.

Das lässt auf einen Abschied für immer schließen, die Tränen beweinen den Verlust am rosengeschmückten Grab. 

 

Ein traurig schönes Gedicht, dessen Tiefe man mit einmal lesen gar nicht erfasst. 

 

LG Herbert 

  • Danke 1
Geschrieben

@Perry Hallo Perry, es besingt tatsächlich etwas Vergangenes, dies hast du ganz richtig erfasst, auch war es im ursprünglichen Sinne als Liedtext erdacht, daher auch die gewollten Wortwiederholungen. In den Händen getrocknete Rosen, als einzig Erinnerung und Tränen die den Blick getrübt hatten!

Danke für dein völlig richtiges Hineinspüren!

 

 

@Herbert KaiserJa lieber Herbert, traurigschön das trifft es so ziemlich genau. Ich danke dir lieber Poetenfreund, manchesmal sind es die Erinnerungen die an die Oberfläche angespült werden, ob man dies möchte oder nicht so sehr, es ist einfach so!

 

Liebe Grüße

Uschi

  • in Love 1

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