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Geschrieben am

Und wenn ich nicht mehr bin 
Wenn alle Farben eingeschlafen sind
Wenn selbst die Kabel schlafen
Wisch meine grauen Bilder in den Wind 
Mach los den ganzen menschenleeren Hafen 
Bis nur noch Strand und Wellen sind 

Und suchst du mich 
Dann such mich anders nicht
als in den Augen eines neugeborenen Kinds
Denn so wie unsere Blicke sich einst trafen
aufgegangen ineinander wie ins Licht 
für einen Herzschlag nicht mehr blind
so leicht gib auf mein Angesicht
Und lass die Kabel 
schlafen

  • Gefällt mir 4
  • Schön 6
Geschrieben

Lieber Dionysos, ich denke, hier sind mit Kabel die Gedanken als Verbindungen, sprich der Verstand, gemeint. Dein interessantes Gedicht enthält m. M. n. die Aufforderung, unbefangen und neugierig für die Liebe zu sein und zu bleiben. 

 

Es grüßt Juls

  • Danke 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Stavanger:

Ich würde nie behaupten, ich verstünde es. Aber klingt gut!

Moin Stavanger,

 

naja, dann interpretier es doch XD
Verdient hätte der schöne Text es!

 

 

Moin @Dionysos von Enno,

 

ich bin einfach Fan deiner Sprache, das ist genau meine Wellenlänge 🙂

 

Ich hatte beim Lesen ein Sterbebett vor Augen, ein bittersüßer Abschied zweier Liebender, viele andere sind schon gegangen (menschenleerer Hafen) und nun ist es auch an der Zeit für das Lyrische Ich. 
Die Kabel waren für mich Maschinen, die es vielleicht noch am Leben halten?


Das Bild mit dem neugeborenen Kind betrachte ich als Versprechen der überdauernden Liebe. 
Das Lyrische ich und seine Liebe wird fortbestehen, seine Seele wird wiedergeboren werden. 
Die Liebe ist nicht gebunden an den sterbenden Körper (gib auf mein Angesicht). 
So will das Lyrische Ich dem Lyrischen Du den Abschied vielleicht auch einfach nur etwas einfacher machen.

 

Traurigschön!

 


Eine kleine formale Anmerkung: 
Der betonte Einstieg ist mir schwergefallen, da das "wenn" in den Folgeversen ausschließlich unbetont eingesetzt ist. 
Für meine Ohren klänge "Und wenn" im ersten Vers angenehmener. 
Das "Und" könnte so auch noch mehr den Eindruck einer bereits erzählten Geschichte vermitteln. 
Wir treten nur in den letzten Zeilen der Geschichte an die Seite des Lyrischen Ich und Du, der Rest vor dem "Und" hat sich nur zwischen ihnen abgespielt. 
Find ich eigentlich charmant so.

 

 

LG und gern gelesen, 
Chris

 

  • in Love 1
  • Schön 1
Geschrieben

Mes chères, 

 

Merci !

 

@Dali Lama was für ein Glück, Dich zu meinen geneigten Lesern zu zählen. Deine Einsichten sind tief und immer wieder eine große Freude zu lesen! Es gibt Deiner Analyse nichts hinzuzufügen: Genau so war es gemeint. 

 

Gerne habe ich Deinen Vorschlag übernommen, Chris. 

 

mes compliments

 

Dio 

 

 

 

  • Schön 1

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