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Geschrieben am

gestrandet

vom kurs abgekommen erlitt ich schiffbruch
überlebt gebe ich mich meinen erinnerungen hin
hole mir vom blinken der sterne neuen mut

gestrandet in dieser bucht frage ich nicht nach
weg und zeit sondern nehme abschied von denen
die der sog des schiffs mit in die tiefe gezogen hat   

in meinem kopf herrscht flaute nur die gezeiten
pochen an den schläfen müde mache ich mich
auf den weg den rest meines seins zu erkunden

 

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Geschrieben

Lieber @Perry

 

Da hat Robinson Crusoe Pate gestanden. Ein Schicksal, das vermutlich manchem Seefahrer zum Verhängnis geworden ist. So ganz auf sich allein gestellt an einem unbekannten Strand, das muss man erstmal verkraften. 

 

Eine schöne Episode, leichtfüßig geschrieben und doch mit dramatischem Hintergrund. Hab's gern gelesen. 

 

LG Herbert 

 

 

Geschrieben

Hallo Herbert,
auf der realen Bildebene lassen sich sicher Parallelen zu Robinson Crusoes Schicksal herleiten. Im übertragenen Sinn ist mehr ein "Schiffbruch" gemeint, bei dem geliebte Menschen den Tod fanden und das LI einen Neuanfang sucht.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Perry,

 

ein wehmütig, schwermutsvoller Text, der eine gewisse innere Aufgewühltheit spüren lässt.
Kann man sich denn überhaupt jemals mit seinem Schicksal, das das Leben so für uns vorsieht abfinden?
Man sagt bekanntermaßen die Zeit heilt alle Wunden, doch ist die Tiefe von so Manchen derartig groß, dass einfach Narben im Seelengewebe verwurzelt bleiben...

Habe gelauscht und gelesen, du Wortzauberer!
Den Background gut dazu gewählt.

LG Uschi

Geschrieben

Hallo, Perry,

 

ein sehr nachdenklich machendes Gedicht!

 

Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich (eher in späteren Jahren) "vom Kurs abgekommen" wähnt, und das macht traurig und verwirrt - mich zumindest, und doch denke ich, es ist einfach eine neue Lebensphase, die es zu akzeptieren gilt, und mit der man sich auseinandersetzen muss/kann. Da helfen die ewigen Sterne (aus unserer Sicht) und die faszinierende Unendlichkeit über uns. Da kommt das Gedenken an all die "Verschollenen" und, ja, man fragt nicht nach Weg und Zeit! 

 

Sehr berührend, nachklingend und, gerne gelesen! 😙

 

LG Nesselröschen

Geschrieben

Hallo Uschi,
mancher Verlust schmerzt so stark, dass es unmöglich erscheint ihn je zu vergessen und doch, stehen Sterne am Himmel, die uns den Weg weisen.
Danke fürs Begleiten und LG
Perry

Hallo Nesselröschen,
ja im Alter ist es verlockend sich der Traurigkeit und Melancholie hinzugeben, aber es wäre Schade um die Zeit, die noch bleibt. So lasst uns die Faszination des Neuen annehmen und die verbleibende Zeit nutzen.
Danke fürs Hineinfühlen und LG
Perry

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