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Überwindung des Zwiespalts

 

Manches Mal, kann es nicht ändern,
fallen Überdruss und Ekel mich an
angesichts dieser geschundenen Welt.

 

Neid, Gier und Hass, wohin ich schau,
Not, Tod und Kriege ohne Unterlass,
ein Fass ohne Boden.

 

Ohnmächtig, hilflos meine Worte:
aufgeklebte, nichts sagende Etiketten
für globales Elend.

 

Hinter jedem Wort Millionen Betroffene:
verwundete, gefolterte, verhungerte Menschen,
missbrauchte Frauen und Kinder.

 

Wie solch Unfassbares verdauen?
Einfach für immer gehen?
Hinter mir alle Türen schließen?

 

In Freiheit das Gefühl genießen,
von allem, was bedrückt,
enthoben zu sein? Die Lösung?

 

Ein einzig hinreißender Frühlingstag,
ein Lächeln vor der Tür, ein freundliches
Wie geht es dir? wischt Finsteres beiseite.

 

Ich schaue mir nur dies wunderliche Leben
in einem Stück Wiese an: tausend Sonnensterne,
umworben von Damen in zart rosablauen "Blütenhüten".

 

Farbenfrohe Gauckler taumeln wieder
durchs Gelände, Besitzer kleiner Flügel
summen durch den Gräserurwald.

 

Versöhnt mit mir und meiner kleinen Welt,
entdecke ich, wie Leben sich vollzieht im Kleinen,
Stehe, staune - endlich mit mir - wieder im Reinen!

 

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