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Empfohlene Beiträge

nach überall


inmitten
all dieser asche
suche ich
mich

hab vergessen
wo ich
verloren ging

letzte glüh-
fünkchen brennen
unter der haut

inmitten
all dieser asche
bläst ein wind
mich

sachte fort

© Liara

 

 

(nach einem Vorschlag von Patrick:)

 

nach überall


inmitten
all dieser asche
suche ich
mich

hab vergessen
wo ich
verloren ging


inmitten
all dieser asche
bläst ein wind
mich

sachte

fort

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Hey Wannovius,

 

diese Fragen kann ich dir leider nicht beantworten, aber ich freue mich sehr, dass dich mein kleines Gedicht nachdenklich stimmt und dass du dich überhaupt damit befasst hast.

Und ja - das Ende ist offen und die Richtung auch oder nicht ganz, wenn du den Titel dazu nimmst.

 

Liebe Grüße

Liara

 

Danke @Nesselröschen. So schön, mal wieder eure Namen zu lesen.

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Hallo @Liara,

 

eine spooky Geschichte eigentlich. Ich lese einen Geist der in seiner eigenen verbrannten Asche nach sich selbst sucht. Und dann kommt der Wind und trägt den Seelenrest fort. 

 

Oder so: 

 

Ich lese ein LI das sich durch seine alten Werke stöbert und versucht eine Struktur herauszufinden oder gar ein verlorenes Gefühl in irgendeinem vergessenen Text wiederzuentdecken. Ein Gefühl bleibt dabei immer unter der Haut. Die letzten Funken die glimmen. Und am Ende erfolglos weiter ziehen. Dort war nichts mehr, mit dem sich das LI identifizieren konnte. Also nimmt der Wind (die Zeit) die Asche mit sich, die Vergangenheit was niedergebrannt ist. 

 

Meine Gedanken dazu. 

 

LG JC

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Hallo Joshua,

 

also was das Li geht, weiß ich nicht. Vermutlich eher ersteres.

Vielleicht ist es aber auch nur ein Bild.

Ich male sehr gerne Bilder.

 

Zu Zweiterem: Es bleibt in allen Worten immer was zurück, meine ich. Jedes Gedicht ist auch ein Stück Seele - selbst wenn man nicht selbst das LI ist.

Ohne mich kann ich keine Gedichte schreiben, dann wären sie leer und hohl.

Ich kann nicht über Dinge schreiben, die mir nichts sagen. Oder?

 

Danke für deine Gedanken zu meinem Gedicht.

Liebe Grüße

Liara

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Ah, ich liebe solche Gedichte!! Die Struktur allein, dieses abgesetzte, bedachte Vortragen des Gedichts (ich lese mir die Gedichte, die ich hier lese, stets selbst laut vor, um sie besser fühlen zu können) fängt mich ein.

Inhaltlich lese ich darin von einem LI, dass sich selbst nach einer Katastrophe verloren hat - und nicht wiederfindet, denn der Wind trägt es (oder die Erinnerung an sich selbst? Mit dem Winde der Zeit?) sachte fort, nach überall.

An einer Stelle würde ich den Rotstift ansetzen: "letzte glüh-/fünkchen brennen/ unter der haut" Für mich passt es nicht in das Bild eines LI, das längst verloren ist und vom Winde nach weggetragen wird.

Eine weitere Anregung: Um dieses achte, geradezu flüsternde Ausklingen zu betonen, würde ich die letzte Strophe in zwei Verse trennen.

 

Somit komme ich zu dieser Version deines Textes

 

nach überall


inmitten
all dieser asche
suche ich
mich

hab vergessen
wo ich
verloren ging

 

-


inmitten
all dieser asche
bläst ein wind
mich

sachte

fort

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Hallo Patrick,

 

vielen Dank für deinen konstruktiven Kommentar. Deinen Vorschlag habe ich als Alternative oben mit aufgenommen.

Der Unterschied ist nun, dass in der Urfassung noch ein geringer Hoffnungsfunken geblieben war, der in der gekürzten Fassung nicht mehr existent ist.

Ich freue mich sehr, dass dich mit meinem Gedicht einfangen konnte.

 

Liebe Sonntagsgrüße

Liara

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