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Geschrieben am

Weinen nach dem Ruf des Stahls

 

Elegante Gewänder, eins wie das andere,
die Macht über Tod und Leben, aus Stahl geformt, in der Hand,
der Geist genährt durch die heroisch zerbrochene Symphonie des Verstandes,
ein so erhabenes Gefühl: ich kann, was du nicht kannst.

 

Fernab von Mutter, Vater, Freunden,
bereits verabschiedet von Gedanken an Zuhause,
der Stahl in der Hand, so kühl,
und das erhabene Gefühl wächst weiter.

 

Der Dirigent des stählernen Orchesters hatte den Takt vorgegeben,
Denken war nicht erwünscht, das mechanische Echo hallte nach,
gefolgt ohne zu zögern, unberührt von Gedanken,
der nun stille Schrecken in meiner Hand sprach unerbittlich.

 

Ruhe spürend und den sanften Wind fühlend,
nun fortschreitend durch diesen Ort,
wo durch meinen Finger, geleitet von kaltem Stahl,
das Werk der ewigen Stille vollbracht wurde.

 

Unerwartet gesehen meine Lieben 
in den nun für immer stummen Gesichtern,
in so schmerzhafter Klarheit,

was habe ich nur getan?    

 

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Bildquelle: Sermocinor + KI - Unterstützung für Generierung

  • Traurig 1
Geschrieben

@Sermocinor

 

 

 

Moin.

 

 

In meiner Armeezeit, von 18 Lebensjahr bis zum 21, war ich noch jung, unausgereift. Ich glaube da habe ich noch alles geglaubt, was mir souffliert wurde, über Feinde und Freunde, was richtig, was falsch ist. Und so geht es tausenden, würde ich behaupten. Ich denke, die Reifezeit kommt erst viel später.

Und jetzt darüber zu philosophieren, würde es zu einer ausuferten Resonanz führen. (Es soll ja sogar gerechte Kriege geben)

Aber solange die Menschen, die das Schicksal einer Nation lenken, von Krieg sprechen. Sprechen Sie gleichzeitig die Todesurteile etlicher Menschen aus. Armselig und ohne Weitsicht, vielleicht sogar gelenkt von anderen Perspektiven, oder Interessen.

 

So, wieder etwas weiter ausgeholt, als es sein sollte. 

 

Egal, tschüss.

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Auch ich diente mit 22 in der Armee. Die Inspiration zu diesem Gedicht entsprang, als ich kürzlich einen Bericht über den Krieg in der Ukraine sah. Junge Soldaten erschossen einfach die Bewohner eines Hauses, nur um nicht im Freien schlafen zu müssen. Vielleicht vermögen diese Zeilen, ein wenig Bewusstsein zu schaffen für junge Menschen, die mit vielfältigen Versprechungen an die Front gelockt werden.

Geschrieben

Hallo Stephan,

 

du sprichst einen wichtige Aspekt an, 
den ich in meinem Gedicht nicht behandle: das Recht auf Selbstverteidigung. 
Aus meiner Sicht besitzt auch eine Nation dieses Recht. 
Mein Anliegen ist es, jedem Kämpfer eindringlich zu vermitteln, 
dass er nicht einfach das Denken einstellen und blind Befehlen folgen soll. 
Es ist wichtig, Verantwortung zu übernehmen, insbesondere wenn Befehle erteilt werden, 
die die Menschlichkeit missachten. 
Denn die Folgen eines Massakers an der Zivilbevölkerung kann nie wieder rückgängig gemacht werden.

 

Liebe Grüße,
Sermocinor

  • Gefällt mir 1

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