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Frühling:

 

Ein Kasten wird gesetzt, mit dunkler Erde,
weißer Putz dringt im jungen Lichte,
aus verstrebtem Werke.

 

Auf dass es hält, das große Bild der einen Gasse,
und ewig über Speer und die Laterne wache.

 

Frische Triebe, schlagen Brücken fein,
warten auf alte Kraft, aus deinen Tiefen.
Sie wird vielleicht auch Meine sein,
wenn junge Knospen schießen.

 

Fenster sind gestoßen, wenn alte Freunde pilgern.
Menschen tragen den Himmel auf Straßen,
geblüht in bunten Bildern.

 

Gereiht sind rote Perlen an hohen Stangen,
und Sie wanken auf den Rädern,
vorbei an gelben Schildern.

 

Mit weitem Blick, jagen Enkel weiße Pfoten.
Ja, Sie gedenken nicht den Toten,
sehen Form nicht stetig gehen,
und die große Mutter, durch ihre Liebe auferstehen.

 

Sommer:

 

Das Grüne ist jetzt gerollt ins zarte Gelbe.
Etwas rundes, goldnes, liegt auf trocknem Felde.
D´Kinzig steht tief, trägt langsam voran,
ein kurzer Gang, von Damm zu Damm.

 

Steine, knöcheltief und rund geschliffen,
zeugen von ihrer Kraft,
die, gespeist durch Zeit und Segen,
aufs Neue, bald, erwacht.

 

Obst wird fallen, auf wilden Wiesen,
schwer, und durch Öchsle satt gefärbt.
Auf dass es sich in edle Brände trennt,
und Nächte unter bunten Lichtern,
Ewigkeiten schenkt.

 

Hände Dienst der Wenigen,
pflücken Kräuter, zur Pracht gebunden.
Gen Himmel steigt der Leib der Seligen,
wieder Krankheit und schlimmsten Wunden.

 

Entlang versteckten Wegen,
vorbei an Brunnen und leichtem Holz,
stehen an einer Lichtung,
die letzten Männer stolz.

 

Sie singen, vereint im kühlen Schatten,
Lieder vom Wald, der uns umgibt.
Und wenn der Letzte geht, zur stillsten Stunde,
hört niemand mehr, ihre tiefe Kunde.

 

Herbst:

 

Wenn der letzte Gruß, vorbei am Niggel,
die höchste Traube küsst,
und die Strahlen, sanft, in süßem Versprechen,
an den Wogen deiner Berge brechen.

 

Wenn Stöcke leis, aus Tiefen heben,
und am Pavillon, das Fenster, die Glocke blickt,
dann wirst du, deinen Namen geben,
den Kindern, die dir der Eine schickt.

 

Siehst Sie, das tiefe Licht umspielen,
kommen und gehen, des Glückes Schmiede.
Auf dass durch Wehen und Launen,
du Ihnen, deinen Segen gibst.

 

Ihre Träume wirst du halten, tief im Walde,
am Brunnen, wo du den Heilgen schwimmen siehst,
und vor dem Großen, in Hoffnung kniest.

 

Ja, in der Gunst aller Welten sollst du stehen,
weil du mein Herz im Schatten deiner Tannen wiegst,
um zu sehen, dass es nicht ins Dunkel blickt.

 

Was könnte größer sein als deine Kuppen,
geschnitten durch Nebelhänge,
und Gassen, gebaut mit Holz aus feinen Fichten?

 

Was könnte richten,
und meine Schuld vergessen?
Wenn ich an deinen alten Fresken,
erinner, wo ich hingehör.

 

Winter:

 

Ein Ast schnellt hoch, befreit von seiner Last,
und niemand schaut hin, in stiller Nacht.

 

Das Tal liegt still, im Schoss der dunklen Flanken.
Ein Wanken, ein Flirren in seiner Flucht,
Glocken reichen weit, in schwerer Luft.

 

Der Schatten würde nicht geworfen,
vom Kreuze zur warmen Wiege,
wenn das Staunen der Kinder, unterm Ritter,
an den vierundzwanzig Fenstern bliebe.

 

Die ganze Welt würde lachen,
wenn bunte Fetzen über Straßen hingen,
und Männer in Röcken und Masken,
einen Platz in den Herzen der Kinder schaffen.

 

Ja aus Kindern were Maidle und Bube,
mit Hölzern zwischen ihren Fingern.
Geschnitzt mit Ruh, in kleinen Zimmern,
durch Meisters-Hand veredelt.

 

Und wenn Sie, mit geschickten Handgelenken,
stolz den Altvorderen, ihre Lieder singen,
wird sich aus Dunkelheit, das junge Licht verdingen,
und dem Städtle seine süßen Säfte schenken.

 

©Sebastian Hasselberg
2024

 

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