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Welcher Weg?

 

Bei der Geburt gab mir Gott zu verstehen:

Es gibt den kurzen und den langen Weg 

Einen von beiden musst du gehen!

 

Der lange Weg ist der Pfad der Tugend 

Und verlangt Disziplin und Verzicht 

Er verspricht nicht die ewige Jugend 

Doch ein biblisches Alter scheint in Sicht. 

 

Das Alter jedoch ist nicht leicht zu ertragen 

Viele Menschen erkranken an Demenz 

Kannst gerne im Altersheim nachfragen 

Gar nicht zu reden von der Inkontinenz. 

 

Bleibt der kurze Weg, dem Laster ergeben 

Ich rauche zwei Packungen Tschick pro Tag

Wein, Weib und Gesang krönen das Leben 

Weil ich die Freuden des Lebens mag.

 

Der Herrgott wird mir Sünder vergeben 

Und neidisch sein auf mein bewegtes Leben. 

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

Hallo Herbert,

 

ob Gott der Allmächtige auf irgend jemanden neidisch sein muss, ist fraglich...aber die unerwartete Volte am Schluss ist dir zumindest als momentane Überraschung gelungen. Und die Entscheidung des LI kann ich, Gott sei mir armem Sünder gnädig, durchaus nachvollziehen...

 

Fromme Grüße

Cornelius

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Geschrieben

Hallo Herbert,
sich zwischen Tugend und Laster zu entscheiden, halte ich für sehr theoretisch, denn das Leben verläuft selten in einer Richtung. Auch der Schluss ist äußerst spekulativ, denn ob ein "Herrgott" neidisch auf ein Lasterleben ist, erscheint wenig göttlich. Ich lese es deshalb eher humoristisch bzw. satirisch. 😉
LG
Perry

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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Welcher Weg?

 

Hi Herbert,

du brauchst dich nicht

zu entscheiden,

den du gehst bereits den Weg

ohne Verzicht,

auch mit Leiden,

alles für's Leben steht,

denn Leben 

ist der einzige Weg,

den es gilt auf der Erde zu gehen

und zwar für alle Lebewesen,

denn es ist der,

den man immer vorwärts geht.

 

LG Ralf

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Geschrieben

An 

@Cornelius, @Perry, @Ralf T.

 

Ich bedanke mich herzlich für Eure aufschlussreichen Kommentare, die teilweise auch widersprüchlichen Charakter tragen. 

Poetenfreund @Ralf T. hat mE. den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn er in etwa meint:

Das Leben zeigt den Weg

Den letztendlich jeder geht.

 

Dank geht auch an die Liker 

@Stavanger, @Cornelius, @Donna, @Wannovius, @Zorri, @horstgrosse2, @Ralf T. .

 

LG Herbert 

 

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Geschrieben

Hallo Herbert, Perry,  Cornelius und Ralf T., nun,  ein gesundes und Gott wohl gefälliges Leben kann tatsächlich helfen, ein hohes Alter zu erreichen. Das Lasterleben ist meist kuerzer, kennt aber oft auch zahlreiche Krankheiten vor dem - früheren - Ende - z. B. Lungenkrebs, Fettleber, Herzkrankheiten, Leberschaeden, Aids. Es sei denn, man stirbt inmitten aller Freuden plötzlich am Herzinfarkt. Und was kommt dann?? Vermutlich kein neidischer Allmächtiger.

Übrigens spricht Jesus nicht von der Wahl zwischen langem und kurzem,  sondern schmalem (gutem) und breitem (falschem) Weg. Das LI. hat Jesus nicht voll verstanden, war er doch im Gegensatz zum Asketen Johannes dem Täufer, einem wahren Freak, als Fresser und Weinsäufer bekannt. Also,  ganz so entbehrungsreich braucht der lange bzw.  biblisch schmale Weg nicht zu sein. Das LI.  muss folglich nicht den kurzen bzw. breiten Weg wählen, um Spass zu haben. Vielleicht heisst die Alternative schlicht Mass oder Übermaß.  LG Stephan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Wannovius:

nun,  ein gesundes und Gott wohl gefälliges Leben kann tatsächlich helfen, ein hohes Alter zu erreichen.

 

Ein gesundes Leben, das Alter oder das Lebensende

hat nichts mit Religion zu tun...

 

vor 2 Stunden schrieb Wannovius:

Lungenkrebs, Fettleber, Herzkrankheiten, Leberschaeden, Aids

 

...und die angeführten Krankheiten kann jeder Mensch kriegen und ihn zu einem frühen Tod führen.

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Geschrieben

Guten Morgen Herr Kaiser, 

 

Am 18.5.2024 um 19:48 schrieb Herbert Kaiser:

Der Herrgott wird mir Sünder vergeben 

Und neidisch sein auf mein bewegtes Leben. 

Gelungener Schluss, der dem braven, frommen, langweiligen Christen, eine lange Nase macht. Vielleicht sogar den Stinkefinger zeigt. 

 

Dein Text ist in sich, für sich stimmig und das Ende wie erwähnt löst ihn treffend auf. Die Kernaussage lautet: Verzicht ja... aber auf die Bibel! Und um das zu unterstreichen, setzt das LI alles um was darin als Laster gilt. 

 

 

Hier noch ein paar eigene Gedanken dazu: 

 

Am 18.5.2024 um 19:48 schrieb Herbert Kaiser:

Das Alter jedoch ist nicht leicht zu ertragen 

Viele Menschen erkranken an Demenz 

Kannst gerne im Altersheim nachfragen 

Gar nicht zu reden von der Inkontinenz. 

 

Viele Krankheiten sind ein Resultat des "kurzen" Weges und treten bei deinem "langen Weg" gar nicht erst , oder seltener, auf. 

Am 18.5.2024 um 19:48 schrieb Herbert Kaiser:

Bleibt der kurze Weg, dem Laster ergeben 

Ich rauche zwei Packungen Tschick pro Tag

Wein, Weib und Gesang krönen das Leben 

Weil ich die Freuden des Lebens mag.

 

Ich wähle da lieber einen langen lustvollen Weg. Rauchen nein Danke! Wein in maßen, Weiber immer gerne und auch mehrere 😉

Wir wissen ja beide, dass eine gesunde Lebensführung kein Kontra sein muss, zu einem ausgefüllten Leben, den Freuden und auch den kleinen Sünden ergeben. 

 

LG JC

 

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden schrieb Joshua Coan:

Guten Morgen Herr Kaiser, 

 

Gelungener Schluss, der dem braven, frommen, langweiligen Christen, eine lange Nase macht. Vielleicht sogar den Stinkefinger zeigt. 

 

Dein Text ist in sich, für sich stimmig und das Ende wie erwähnt löst ihn treffend auf. Die Kernaussage lautet: Verzicht ja... aber auf die Bibel! 

 

vor 15 Stunden schrieb Joshua Coan:

 

 

 

 

 

Hallo Joshua, ich weiss nicht, wie ich dich zitieren kann, ohne einen Doppelkommentar zu vermeiden. Ich wuerde lieber meinen bisherigen Kommentar ergänzen. 

Also, Verzicht auf die Bibel empfiehlt sich schon deshalb nicht, weil sie Weltliteratur ist und weil die Geschichten der Bibel die westliche Literatur und Kultur eineinhalb bis zwei Jahrtausende prägten und das kulturelle Fundament bilden. Christliches Grundwissen ist also hilfreich und unentbehrlich. Viele deutsche Sprichwörter sind biblisch. 

Langweiler gibt's überall. Brav? Wie viele Christen gingen in der Coronazeit auf die Barrikaden - ich aus Vernunftsgruenden nicht. Es gibt nicht d i e Christen, d i e Atheisten übrigens auch nicht. Die Welt ist bunter, als wir sie uns je vorstellen können. Seien wir stets offen und neugierig, lieber Joshua. 

 

Lieber Joshua, lieber Herbert, ein Aspekt fehlt mir in der ganzen Diskussion: Viele, die heute den langen oder - biblisch - schmalen Weg gehen, sind mehr als ihr vermutet, bereits den kurzen oder - biblisch - breiten Weg gegangen. Sie haben (fast) alles mitgenommen, aber für sich erkannt, dass er sie nicht glücklich macht und sich deshalb beispielsweise für eine Frau statt vorher Promiskuität entschieden. Sie haben aus der erlebten Leere persönlich ihre Lehre gezogen. Das muss keiner tun, darf er aber. 

Und das sollte man respektieren wie ebenfalls das Gegenteil. 

Eine aehnliche Ausgangslage wie damals bei den Urchristen - z. B. den Korinthern. Korinth konnte als Hafenstadt sicherlich mit Hamburg-St. Pauli mithalten. 

Die meisten Christen in Korinth hatten alles andere als ein "langweiliges" Vorleben (1.  und 2.Korintherbrief, Bibel). 

 

In der heutigen Zeit des Entscheidungschristentums werden nur wenige "fromm" geboren. Und warum sind besonders viele Ehepaare mit christlichem Lebensstil kinderreich? Möglicherweise haben sie sogar Spass am Sex. 

Die spirituelle Suche kann auch woanders hinführen. Ich erinnere an unseren beruehmten Dichterkollegen Hadayatullah Hübsch, einen ehemaligen 68er Rebellen. Er fand als frommer Ahmadiyya-Moslem seinen Seelenfrieden und zu sehr geistlichen Gedichten. 

 

Lieber Joshua, die Entscheidung, nicht die Bibel aufzuschlagen, darfst du natürlich treffen. Das Buch Josua (nach dem 5. Buch Mose im Alten Testament) solltest du jedoch lesen,  um deinen Namensvetter kennenzulernen. Wer die Bibel meidet, dem entgehen ein Werk voller Sprachgewalt, eindrucksvolle Bilder und Geschichten, philosophische  Erkenntnisse, wunderbare Aphorismen und Gedichte - also etliche etwaige Anregungen für die eigene Arbeit. Auch für Ungläubige bereichernd. 

Und noch eines: Gott ist helle und im Leben oft unerwartet zur Stelle. Gerade bei denen, die nie damit rechneten und das auch nicht wollten. Warte es ab, sei neugierig - ich bin es auch. 

Beste Grüsse Stephan

 

 

 

 

 

Geschrieben

@Wannovius

natürlich kann und darf man auf die Bibel verzichten. Ich leb bisher gut mit meiner Bibel-Enthaltsamkeit. 

Offen für neues bin ich immer. Nur mit Religionsunterricht braucht mir keiner kommen. Moralpredigten kann man sich auch bei mir sparen, und erst recht zu versuchen mir die Welt zu erklären. 

 

LG JC

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Geschrieben

Lieber Herbert,

 

ein aufschlussreicher Text deinerseits ebenso wie der sich daraus gesponnene Faden der zu denken gibt ob des Einbringens - nun Feedback jeder Art umschließt wohl auch dies.

Wie ich andernorts bereits erwähnte, bin ich schulisch recht katholisch erzogen worde, dies hat letztendlich dazu geführt, dass ich allem klerikalem grundsätzlich eine äußerst skeptische Haltung entgegenbringe.

Ein nachdenklich machender Text!

LG Uschi

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