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Nie wieder 

 

Nie wieder kommt ein neuer Frühling 

Nie wieder streichelt mich das Sommergras

Nie wieder blüht für mich der Flieder 

Das letzte Abendbrot ich aß. 

 

Das hohe Alter liegt auf meinen Schultern 

Macht mir das Herz so schwer

Es spreizt die Toteneule ihr Gefieder 

Und ich flieg ihr hinterher. 

 

© Herbert Kaiser 

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vor 2 Stunden schrieb Perry:

Hallo Herbert,
"nie wieder" hat den Anstrich von entgültig. Altern bringt uns zwar dem Tod näher, aber das Ende liegt in anderen Händen. Mit Seelenflügel der Toteneule hinterher zu fliegen ist ein schönes Bild.
Gern reflektiert und LG
Perry
 

Lieber Perry, danke für deine warmherzigen Zeilen, die ich voll unterstreiche. LG Stephan

vor 7 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Nie wieder 

 

Das hohe Alter liegt auf meinen Schultern 

Macht mir das Herz so schwer

 

© Herbert Kaiser 

 

Lieber Herbert, ein beruehrendes Gedicht. Ich teile das Alter in zwei Phasen Altweibersommer/Indian Summer und Leidensnovember. In Phase I reisst man noch Baeume aus,  radelt, reist, wandert durch die Welt. Und so man frei ist, ist möglicherweise auch eine neue Liebe dran. Oder man dichtet. 

In Phase II man verzichtet und den Blick aufs Ende richtet - wie dein LI

Ich selbst, noch im "jungen" Alter, spüre jedoch schon den Druck auf den Schultern. LG Stephan 

 

 

 

 

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Hallo Herbert,

 

ein kleiner konstruktiver Vorschlag meinerseits:

 

vor 11 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Und ich fliege hinterher. 

füge doch das Wörtchen 'ihr' ein - Und ich fliege ihr hinterher, was hältst du davon?

Schöne Metapher, wenn es nur so einfach wäre, so wäre es einfach - ist es aber nicht. Gegen Ende kommen oft geballte Dinge auf uns zu mit denen wir uns zwangsläufig auseinanderzusetzen haben.

 

LG Uschi

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An

@Perry, @Wannovius, @Uschi Rischanek

 

Besten Dank für die wohlwollenden Kommentare und Anregungen. 

 

Das Alter kennt mehrere Stufen der Entfaltung, bis irgendwann der letzte Vorhang fällt. 

 

Danke auch für die Likes von 

@Stavanger, @Zorri, @Cornelius, @Wannovius, @Lindenblatt, @Ralf T. .

 

LG Herbert 

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  • 4 Wochen später...

Moin Herbert, 

 

Tolle Verse über die Akzeptanz des Letztendlichen, das Unumrückbare. 

 

Was mir etwas kneift ist der Schlussvers. 

Der kommt etwas aus dem Rhythmus. 

Alles ist bis dahin jambisch bewegt...

 

Und ich fliege ihr hinterher 

 

x x Xx X XxX 

 

Das der Versbeginn tröchäisch oder Amphydrachisch den Auftackt ändert fällt weniger ins Gewicht. Störender ist der Betonungsprall zwischen Ihr und hinterher.

 

Entweder das Ihr wird wieder gestrichen,

Oder das Fliegen verkürzt. 

 

Und ich flieg ihr hinterher 

 

Bei beiden Varianten ist der ursprüngliche Rhythmus des vorangegangenen Textes wieder gegeben. 

 

Herzliche Grüße, Terrapin. 

 

 

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