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Ich liebe dich nicht mehr

 

Ich entsprang deiner Fantasie
niemals erlangte ich Kontrolle,
gefühlt habe ich mich selber nie.

 

Du sagtest mir, was du magst
und ich versuchte es zu mögen.

 

Du sagtest mir was du sahst
und ich versuchte es zu sehen.

 

Überall, wo ich hinkam,
warst du schon dort.

 

Ich hasste meine Wünsche,
weil sie nicht ins Bild passten,
waren sie instinktiv Sünde.

 

Irgendwo im Nebelgrau
gab es Ansätze von mir.

 

Ich rannte mir das Herz aus dem Leib,
du standst da und gingst nicht fort.

 

Erst als ich dich einzuholen drohte,
schnittst du mir den Weg ab
und sagtest: Kein Durchgang, Stopp,
versau dir nicht meine ganze Sympathie,
denn das Eis ist dünn, das dich trägt.

 

Der Torwächter warst du
und erbarmungslos dazu.
Unnachgiebig, denn du hattest kein Leben,
da wurde dir meins zum Streben.

 

Ich weinte viel, als du fortgingst,
dann las ich Bücher, die du hasstest
und schaute Filme, die du verachtetest,
bis ich mich darin spiegelnd selber sah.

Dann verlernte ich dich zu lieben,
Peu à peu, von Tag zu Tag.

 

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