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Da Schuasta Fred

 

Neulich geh ich mal a Rundn,

tua de Gegend neu erkunden...

Da siag i glatt d'Neumeier Nan.

(Langsam fangts zum Tröpfln an).

Sie winkt ma und kimmt auf mi zua,

aus is' mit da selign Ruah.

 

Sie is , wia ma so sagt, net zwida,

sitzt se auf mein Bankerl nieder.

Dann sagt sie: Hast du schon gehört?

An Schuasta Fred hats so malheurt.

Na, sag i, was is denn gschegn?

(Aus de Tröpferl wird a Regn).

 

Und so kemman ma ins Ratschn.

(Am Bankerl wachst a kloane Latschn).

Sie sagt, de Binder Lies hat gmoant,

er hätt se erscht z'weit aussigloant

beim Fensta drunt beim oidn Wirt.

Da huckans samstags zam zu viert.

 

Da Hans,  da Fred,  da Sepp, da Hias,

oi schon wacklat a de Fiaß.

Jo, jo...des Gsaufat oiwei wieda..

(Iazt war a Regnschirm net zwida).

Oiwei nasser wird de Bank.

(Hoffentlich werd i net krank).

 

I sag zur Nan, i muass iazt gehn.

woar unterhaltsam, dankdaschen.

Aber des intressierts net ...leida,

steht auf, geht mit...und triefelt weida.

Vom Schuasta Fred fangts wieda an.

(Im Kragn steht ma s'Wassa schon).

 

Ganz nass is' in de Schuach, de neichn,

meine Fiaß san Wassaleichn...

Mei Gwand, des is durchtränkt ois wia,

da Kittl pickt ma an de Knia.

Und sie vazählt und hört net auf,

redt se vom Regn in de Trauf.

 

Dafür woaß i iazt jo bescheid

übern  Schuasta Fred sei Leid,

sein brochan Arm, sei hinegs Knia,

sein Unfall zweng sechs Hoibe Bier.

Über d'Schwesta und sein Hund,

sein Abszess links unt im Mund,

 

Er hat Schuldn auf sein Guat.

Weil er Kartnspieln gern tuat.

Zu mein Glück woaß i dazua:

Da Franz,  des is sei lediga Bua.

Sei Frau, de hat a jüngers Gspusi,

An Trompeter bei da Musi...

 

Iazt frierts mi langsam , sakradi.

De Nasn rinnt a,..ha..hatschi !

Auf oamoi stehn ma vor mein Gartn.

Da sagts, da Mei werd a scho wartn.

Und furt is', waschlnass wia i.

Gottseidank..ha..ha..hatschi !

 

Dahoam verzähl i ois mein Mann.

Der sagt: Wia ma so bläd sein kann.

De Ratscherei, de liegt eahm fern.

Jaja, denk i mir, hab mi gern.

Und wia i eahm des sag vom Fred,

moant er, des intressiert'n net.

 

 

A Glasl Wassa bringt er glei,

drin schwimmt a Aspirin vorbei....

Wenn i mir selbst a gscheit daboarm,

I bin so froh, I bin dahoam ! 

Und des alls is mir so z' bläd:

weil.....i kenn koan SCHUASTA FRED !

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hey tender spirit,

 

das durchkämpfen hat sich definitiv gelohnt. ich mag ja generell dialekte und habe dein erfrischend ironisch-humorvolles gedicht sehr gern gelesen. einfach klasse, wie das wetter als verbindendes element alle strophen zusammenhält und das LI nicht nur vom regen, sondern auch von klatsch und tratsch übergossen wird. das wäre schon ein wirklich gelungenes gedicht ohne diese pointe, aber die pointe ist dann noch das i-tüpfelchen. 

 

großartig!

 

liebe grüße

sofakatze

 

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